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Dem Feuer versprochen

Dem Feuer versprochen

Titel: Dem Feuer versprochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Bellasie
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hier veranstalten, sie wollte mich auch noch verkuppeln. Ein gut aussehender Gentleman kam zielstrebig auf uns zu.
    „Darf ich vorstellen, das ist meine bezaubernde Tochter Leona.“
    „Schön Sie kennenzulernen Leona, ein wirklich schöner Name, wenn ich bemerken darf. Mein Name ist Pierre Miller, ich leite dieses Hotel.“
    „Schön Sie kennenzulernen Mr. Miller.“
    „Oh bitte, nennen Sie mich Pierre.“
    „Okay Pierre“, ich gab mich höflich, doch die unangenehme Tatsache, dass dies hier so etwas Ähnliches war, wie ein Blind Date, machte es mir wirklich nicht leicht.
    Pierre trug einen schwarzen Anzug, zweifelsohne von Armani und seine braunen lockigen Haare, hielt er kurz, dennoch hatte sich eine widerspenstige Strähne in sein schönes Gesicht verirrt. Mir fiel eine gewisse Ähnlichkeit zu diesem Schauspieler, Orlando Bloom, auf. Er könnte wirklich sein Zwillingsbruder sein, dasselbe charmante Lächeln. Leona hör auf damit, tadelte ich mich selbst. In sechs Tagen wirst du tot sein, und selbst wenn es Orlando Bloom himself wäre, würde er sicher nicht mit einer fast 2000-jährigen halb toten Frau etwas anfangen wollen. Konzerntriere dich auf das Wesentliche.

    Pierre führte uns in einen großen Saal, der mich an die Zeit des Barocks erinnerte. Die pompösen Feierlichkeiten, die viel zu engen Kleider, die mir die Luft abschnürten und Männer, die hochnäsig durch den Saal stolzierten und mich eher an Pfaue, als an Menschen erinnerten. Jeder musste jeden übertreffen, Kleider funkelten um die Wette und Puder ließ die Gesichter der Damen erblassen und diese scheußlichen Perücken. Wie sie kratzten! Wer hatte diesen Trend eigentlich erfunden? Zum Glück war diese Zeit vorbei.

    „Dieser Saal wird ihren Ansprüchen garantiert gerecht werden. Er reicht für 600 Gäste und im hinteren Teil können wir das Buffet errichten.
    Meine Mutter und Pierre waren bereits völlig in der Organisation vertieft, sodass ich beschloss, mich umzusehen. Der Saal war rundherum in einem hellen Braun gehalten, passend zu dem hellen Parkett zu meinen Füßen. Kleine Verzierungen waren in die Holzwände eingelassen und ein einziger Kronleuchter, von einer Größe, die ich beeindruckend fand, erhellte den ganzen Raum. Der Saal war wirklich wunderschön.
    Nach einer Stunde Rundgang verließen meine Mutter und ich das Hotel und setzten uns noch in ein kleines Café, das sich ganz in der Nähe befand.
    „Was möchten Sie trinken?“
    „Ich hätte gerne einen schwarzen Tee, aber mit Honig, ohne Zucker und meine Tochter hätte gerne ...“
    „Ich hätte gerne einen Kaffee, schwarz bitte.“

    Die Bedienung nahm unsere Bestellung entgegen und ich konnte sehen, wie sie leicht grinsen musste, bevor sie wieder ging.
    „Mutter, du bist so peinlich!“
    „Warum?“
    Ich lehnte mich zu ihr, sodass nur sie mich hören konnte.
    „Weil ich nun fast 2000 Jahre alt bin und du mich immer noch nicht die Dinge selbst machen lässt. Ich bin doch kein Kind mehr.“
    „Das merke ich ja daran, wie du deinen Geburtstag organisiert hast. Es zeigt ja, wie gut du ohne mich zurechtkommst.“
    Ich schnaubte, wohl wissend, dass meine Mutter sich auf keine weitere Diskussion einlassen würde.
    Die Kellnerin brachte uns unsere Getränke und ich packte meinen Keks aus, der auf dem Tellerchen lag, und biss energisch darauf herum. Wenn ich zu Hause war, brauchte ich erst einmal eine Monsterpackung Schokolade. Diese Frau konnte einen wahnsinnig machen, aber ich liebte sie dennoch. Sie war halt meine Mutter.
    „Wie geht es Dad?“
    „Ach du kennst ihn ja, der Mann versucht in all den Jahren immer wieder ein neues Hobby auszuprobieren. Im Moment macht er sich daran, eine Modeleisenbahnstrecke zu bauen. Du kannst mir glauben, das ist ein Haufen Arbeit und die ganzen Kleinteile liegen andauernd auf meinem guten Teppich herum. Letztens habe ich ausversehen ein paar aufgesaugt, du weißt ja, wie er sich anstellen kann. Er hat mir den ganzen Staubsaugerbeutel auseinandergenommen, das war eine Schweinerei.“

    Ich musste lachen, die Vorstellung, wie meine Mutter so einen kleinen Lokführer oder eine grüne Tanne in die ewige Dunkelheit des Staubsaugerbeutels schickte und den verzweifelten Rettungsversuch meines Vaters, die Teile wieder zu befreien, war herrlich. Ich sah ihn genau vor mir, wie er mit einem Teppichmesser bewaffnet den Staubsaugerbeutel mit einer Fingerfertigkeit zerlegte, die nur Chirurgen besaßen und meine Mutter, die danebenstand und sich

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