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Dem Leben entrissen: Aktuelle authentische Kriminalfälle (German Edition)

Dem Leben entrissen: Aktuelle authentische Kriminalfälle (German Edition)

Titel: Dem Leben entrissen: Aktuelle authentische Kriminalfälle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Puhlfürst
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Kinder und die gerechte Bestrafung von Menschen, die ihnen Leid antun.
    Bürgerinitiative Buntes Reudnitz
    1. September 2008
    Auch der Zentralrat der Juden verurteilt die Kundgebung der rund 300 Rechtsextremen. »Es ist ihnen nichts heilig«, so die Ratspräsidentin Charlotte Knobloch. Es sei jetzt endlich an der Zeit, dass man die NPD verbiete und öffentliche Gelder für diese Partei einfriere.

Wer ist der »SoKo-Maulwurf« ?
Dienstag, 2. September 2008
    Noch immer gilt die strikte Nachrichtensperre im Fall Michelle.
    Am Dienstag, dem 2. September, berichtet die Boulevardpresse nun, dass das Kind sexuell missbraucht und anschließend erstickt worden sei – scheinbar sind die Medien im Besitz von Details aus dem Obduktionsbericht.
    Die Bild – Zeitung schreibt: »Die Obduktion ihrer Leiche ergab: Michelle wurde missbraucht und erstickt! Stundenlang muss ihr Martyrium gedauert haben, ehe ihr Mörder sie erstickte. Ob er sie strangulierte oder ihr mit bloßen Händen den Hals zudrückte, ist noch unklar. Michelles Leiche hatte blaue Flecken, ihr fehlten ganze Haarbüschel. Eine DNA-Analyse bestätigte nun auch, dass die im Wald gefundenen Haare definitiv von Michelle stammen. Hat ihr Mörder sie durch den Wald geschleift, ehe er sie in den Ententeich warf?«
    Staatsanwaltschaft und Polizei sind empört und entsetzt – auch weil die Berichterstattung womöglich dem Täter zugute kommen könnte. »Wir sind sehr unglücklich darüber, dass die Nachrichtensperre nicht eingehalten wurde. Uns hat man damit bei der Fahndung nach dem Täter alles andere als einen Gefallen getan«, so eine Sprecherin der Leipziger Polizei. Die Öffentlichkeit habe natürlich einen Anspruch auf Informationen, aber gerade in einem Fall wie diesem, in dem sich die Ermittlungen umfangreicher als sonst gestalten, kann eine detaillierte Berichterstattung fahrlässig sein. Abgesehen davon muss man sich fragen: Was tut man der Familie damit an?
    Auch die Anwältin von Michelles Familie zeigt sich entsetzt von der Veröffentlichung der Einzelheiten zu den Todesumständen. »Die Eltern haben die grausamen Details gelesen«, sagt sie.
    Der Leipziger Polizeipräsident äußert sich am 3. September in einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung : […]
    Herr Wawrzynski, wie nah sind Sie und Ihre Kollegen Michelles Mörder?
    Wir haben unsere Vorstellungen, aber das Puzzle ist noch unvollständig.
    Welche Teile fehlen besonders?
    Noch immer kennen wir den Tatort nicht. Wenn wir das wissen, sind wir einen entscheidenden Schritt weiter. Außerdem fehlt uns ein Stück Weg von Michelle: Es ist ungeklärt, wohin das Mädchen plötzlich verschwunden ist. Und natürlich die Jacke und die Tasche, die sie bei sich hatte. […]
    Wie weit ist die Auswertung der bislang gesicherten Spuren, etwa die am Freitag in einer alten Gärtnerei gefundenen Gegenstände, gediehen?
    Wir haben eine Vielzahl von Spurenträgern, die aber noch lange nicht alle kriminaltechnisch untersucht sind. In den ersten Tagen haben wir versucht, möglichst viele Spuren zu finden – mit dem Zweck, schnell und zeitnah alles zu holen, was uns dienlich sein könnte. Jetzt sind wir dabei, den Berg abzutragen. Dieser Fall hat oberste Priorität, die Labore machen im Moment nichts anderes. Um Zeit zu sparen, haben wir die Spurenträger schon parallel an mehrere Landeskriminalämter geschickt. Wir hoffen, dass uns die Ergebnisse weiterbringen. […]
    Zumal die vor anderthalb Wochen verhängte Nachrichtensperre ja auch für den Polizeipräsidenten gilt.
    Sicher. Diese Nachrichtensperre richtet sich nicht nur an die Presse, sondern gilt auch nach innen, innerhalb der Polizei. Jeder sollte sich daran halten, ohne jede Ausnahme.
    Warum ist es so wichtig, Ermittlungsdetails geheim zu halten?
    Zum einen können solche Informationen die laufenden Ermittlungen empfindlich zurückwerfen, weil der Täter sich dadurch besser einstellen kann. Problematisch ist es aber vor allem, wenn wir den Täter ermitteln und es zu einem Gerichtsverfahren kommt. Die Verteidigung könnte dann so argumentieren, dass Angaben von Zeugen keiner eigenen Wahrnehmung entspringen, weil die Details zuvor schon in der Presse waren. Die Zeugenaussagen wären damit völlig unbrauchbar.
    Dennoch sickern immer wieder unter Verschluss gehaltene Details nach draußen.
    Ja. Und das ist nicht hinnehmbar. Die Staatsanwaltschaft hat deshalb am Dienstag ein Ermittlungsverfahren wegen Geheimnisverrats gegen Unbekannt eingeleitet.
    Manche

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