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Dem Leben entrissen: Aktuelle authentische Kriminalfälle (German Edition)

Dem Leben entrissen: Aktuelle authentische Kriminalfälle (German Edition)

Titel: Dem Leben entrissen: Aktuelle authentische Kriminalfälle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Puhlfürst
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Ängste wegen des Schulweges z u nehmen. Vielleicht begleiten Sie Ihre Kinder wieder selbst zur Schule, organisieren wechselnde Begleitung oder lassen Ihre Kinder in Gruppe n laufen. Wir werden selbstverständlich auch im Unterricht auf Ihre Situation eingehen und auf Ihre Kinder besonders achten .
    Wir fühlen sehr mit den Eltern und Geschwistern von Michelle und hoffen , dass der Täter bald gestellt wird . Mit freundlichen Grüßen [… ]
    Auch die Polizei ruft in einem offenen Brief, der in allen Grundschulen in und um Leipzig verteilt wird, die Eltern dazu auf, mit ihren Kindern in geeigneter Form über das Verbrechen und die Tricks von Tätern zu sprechen:
    […] »Täter versuchen immer wieder, sich das Vertrauen der arglosen Kinder zu erschleichen. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen einige Empfehlungen geben, die zumindest diese latente Gefahr minimieren helfen.
Wir müssen mit unseren Kindern über das Verschwinden der kleinen Michelle sprechen, in welcher Form und bei welcher Gelegenheit, wissen Sie als Eltern am besten einzuschätzen.
Bitte sensibilisieren Sie Ihre Kinder! Falsche Versprechungen, vermeintlich harmloses Nachfragen aus einem Auto, Geschenke, Süßigkeiten, niedliche Tiere in der Nähe oder ähnliches nutzen Täter, um Kontakt zu ihren Opfern aufzubauen.
Prägen Sie Ihren Kindern ein, sich nicht auf Versprechungen einzulassen, keine Geschenke anzunehmen und den Aussagen von Fremden keinen Glauben zu schenken.
Sofern Ihre Kinder aus einem Fahrzeug nach dem Weg gefragt werden, sollten sie nicht an dieses herantreten, sondern weiterlaufen.
Bitte sprechen Sie mit Ihren Kindern, dass Täter auch den Vorwand nutzen, Mutti und Vati seien verunglückt und der Unbekannte müsse sie zu ihnen bringen!
Schärfen Sie Ihren Kindern ein, sich durch Schreien, Hilferufe, Beißen, Treten oder Kratzen zur Wehr zu setzen und auf sich aufmerksam zu machen!
Wir bitten Sie, sich vom Schulweg berichten zu lassen. Gab es Auffälligkeiten? Wurden Sie von Fremden angesprochen oder beobachtet? Sind Ihre Kinder verspätet von der Schule heimgekehrt? Bitte gehen Sie diesen Hinweisen nach!
Achten Sie auf Verhaltensänderungen bei Ihren Kindern! Auch plötzliche Geheimnisse vor Mutti und Vati können ein Verdachtsmoment sein! Täter vereinbaren oftmals Stillschweigen mit ihren Opfern.
Lassen Sie Ihre Kinder in Gruppen den Schulweg zurücklegen!
    Übungen mit den Kindern zu den beschriebenen Situationen können hilfreich sein, deshalb bitten wir Sie, nutzen Sie die Gelegenheit, um in Rollenspielen, im persönlichen Gespräch oder in passenden Momenten auf diese wichtigen Punkte einzugehen. […]

Eine heiße Spur ?
Mittwoch, 26. August 2008
    Zuerst berichtet die Morgenpost .
    In der Nähe des Fundortes am Weiher im Stötteritzer Wäldchen hat man ein frisch ausgehobenes Erdloch entdeckt. Die Grube ist länglich und schmal, etwas mehr als einen Meter lang und 30 Zentimeter tief und liegt verborgen in einem dichten Gestrüpp aus Sträu chern und Bäumen. Aufgrund der Beschaffenheit und der Lage könnte das Erdloch durchaus als Grab gedacht worden sein. Von dort aus kann man zwar die nahegelegene Straße gut einsehen, ist jedoch selbst nicht sichtbar, also vor Entdeckung geschützt.
    Dass das Erdloch nicht tiefer sei, läge an den massiven Wurzeln, so die Zeitung. Hat der Täter das Graben wegen Zeitdrucks aufgegeben und die Leiche stattdessen in den Teich geworfen? Außerdem schreibt die Morgenpost , Auffindesituation und Lage der Leiche deuteten darauf hin, dass Michelles Mörder aus dem Umfeld des getöteten Kindes stamme und wahrscheinlich nicht mobil sei. Es könne sein, dass er in der Nähe eine Gartenlaube oder Garage besitze. Die Schrebergärten würden von der Polizei kontrolliert. Unweit des Erdloches, in direkter Nähe zum Ententeich, seien auch Haarbüschel gefunden worden, die von Michelle stammen sollen.
    Dem Bericht nach ist der Täter ein Mann mittleren Alters, der keine Arbeit hat, nicht sonderlich gebildet ist und in demselben Viertel wie das Kind wohnt. Die Polizei hatte das Stötteritzer Wäldchen nach Michelles Verschwinden akribisch durchkämmt. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sie dabei den toten Körper im Teich übersehen hat. Wahrscheinlicher ist, dass die Leiche hier erst später deponiert wurde. Und das lässt darauf schließen, dass ihr Mörder in der Nähe wohnt.
    Ein Polizeisprecher will den Bericht nicht kommentieren, verweist lediglich auf die Nachrichtensperre und ergänzt, es werde in

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