Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dem siebten Himmel so nah

Dem siebten Himmel so nah

Titel: Dem siebten Himmel so nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
Vom Netzwerk:
er.
    „Frag lieber nicht.“
    „So schlimm?“
    „Sagen wir einfach, nichts dabei, was mir Herzklopfen verursacht.“ Abgesehen von dir.
    „Kann ich dich dann überreden, mit mir eine Vespatour zu unternehmen oder schwimmen zu gehen?“
    Mit diesem Lächeln konnte er sie zweifellos zu allem überreden. Aber das brauchte er nicht zu wissen.
    „Auf ein paar Stunden kommt es wohl nicht an. Ablenkungen sind hier sehr willkommen. Wenn eine daherkommt, lassen wir in der Regel alles stehen und liegen. So ist das hier auf der Insel.“ Na bitte. Wenn das nicht nonchalant war. Wer sagte, dass sie keine Kontrolle über diesen Mann hatte? Sie warf einen Blick auf die Reisetasche zu seinen Füßen. „Bleibst du über Nacht?“
    „Zwei Stunden.“
    „Das ist alles?“ Wo war ihre Nonchalance?
    „Ich muss heute Nachmittag noch jemanden in Santorin abholen. Das Geschäft läuft gerade gut.“
    Schade. Sie legte ihre Unterlagen auf einen Stapel und klappte den Laptop zu. Zwei Stunden waren zwei Stunden. Wozu Zeit verlieren? „Ich hoffe, du hast ein Handtuch in deiner Tasche. Und eine Badehose.“
    „Zufällig ja“, sagte er.
    Sie musste noch ihren Bikini aus ihrem Zimmer holen. „Wir treffen uns in drei Minuten im Hof.“
    Drei Minuten später stand sie neben der schnellsten Vespa der Insel – was nicht viel hieß. Superman stand neben ihr und aß einen Apfel. „Was willst du zuerst machen? Schwimmen oder Sightseeing? Ganz in der Nähe gibt es eine Badebucht, in den Bergen ein paar hübsche kleine Kirchen. Machst du dir etwas aus Kirchen?“
    „Sie haben ihre Berechtigung. Aber ich würde lieber erst schwimmen gehen und danach Buße tun“, sagte er mit einem alles andere als engelsgleichen Lächeln.
    „Der Gedanke gefällt mir.“ Wahrlich ein braver Katholik. Sie betrachtete die Vespa und dann wieder Pete. „Wer fährt?“
    Seine Mundwinkel zuckten, als ihre Blicke sich trafen. „Gute Frage.“
    „Ich kenne den Weg“, sagte sie vernünftig.
    „Das ist wahr“, seufzte er, steckte die Hände in die Taschen und betrachtete den Motorroller niedergeschlagen.
    Serena verdrehte die Augen angesichts dieses bemitleidenswerten Beispiels männlicher Selbstaufgabe. „Oder wir fahren am Vespastand vorbei und holen noch eine.“
    „Klingt schon besser“, sagte er. „Abgesehen von der Luftverschmutzung.“
    Sie starrten weiter auf die Vespa.
    „Du könntest mir sagen, wie wir fahren müssen“, sagte er.
    „Lässt du dir denn etwas sagen?“, fragte sie skeptisch.
    „Ich lasse mir nicht nur gern etwas sagen, ich habe sogar eine Idee, wie wir unser Dilemma lösen können“, sagte er. „Als durch und durch moderner Mann, der ich bin.“
    Serena schnaubte. „Dann lass mal hören.“ Sein Frauenbild war zwar nicht so veraltet wie das ihres Vaters und ihrer Brüder. Aber so weit entfernt war es auch wieder nicht.
    „Ich fahre uns zum Strand, du fährst uns zur Kirche“, sagte er grinsend. „Danach werfen wir Münzen.“
    „Mein Held.“ Wunder gab es immer wieder.
    Er reichte ihr seine Reisetasche und setzte sich auf den Motorroller. Sie schwang seine Tasche über die Schulter, dicht gepresst neben ihre eigene, kletterte auf den Sitz und klammerte sich dann an Pete. Das Sommerkleid rutschte ihr über die Schenkel, sodass ihre nackten Schenkel sich am leichten Baumwollstoff seiner Hose rieben. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, nicht auf dem Fahrersitz zu sitzen. So war es sehr … befreiend. Im Grunde perfekt.
    Doch Moment. Sie hatte ja Falten in sein Hemd gemacht. Und so fuhr sie mit den Händen über den breiten, muskulösen Rücken und glättete eine Falte hier, eine Falte dort. Immer wieder tauchte irgendwo wieder eine auf.
    „Serena …“ Seine Stimme war heiser, gepresst.
    „Hm?“
    „Was machst du da?“
    „Bügeln.“
    „Also, könntest du das bitte später machen?“, murmelte er. „Ich versuche, mich zu konzentrieren.“
    „Oh.“ Sie ließ die Hände sein Hemd hinabgleiten und legte sie an seine Hüften, stellte die Füße auf die Fußrasten und stellte ihre Knie hinter seine. „Tut mir leid. Ich bin so weit.“
    „Serena …“ Seine Stimme klang wie ein gefährliches Knurren. Hinter ihm auf der Vespa zu sitzen erwies sich als grenzenlos sinnliches Vergnügen. „Wo muss ich langfahren …?“
    „Oh. Ach ja.“ Serena grinste, als er den Motor startete. „Fahr nach links und dann immer geradeaus. Die Straße folgt dem Küstenverlauf. Ich sage dir, wenn wir da sind.“
    „Das ist

Weitere Kostenlose Bücher