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Dem siebten Himmel so nah

Dem siebten Himmel so nah

Titel: Dem siebten Himmel so nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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Serena mitzunehmen. Er griff nach ihrer Hand und rannte ins Wasser. Serena kicherte hilflos, als sie durch die schäumende Gischt an ihrer Anstandsdame vorbeirannte, bis sie endlich weit genug waren, um loszuschwimmen.
    Er tauchte weit draußen wieder auf, fand Serena neben sich und drehte sich nach Marianne um, die offenbar eine gemächlichere Gangart bevorzugte. „Wir schwimmen kurz zur Höhle. Sind gleich wieder da.“
    Marianne stemmte die Hände in die Hüften. Pete grinste und kraulte zügig zur Höhle. Ebenso geschmeidig hielt Serena mit ihm mit.
    „Das ist mein Untergang“, sagte sie mit einem verwegenen Lächeln.
    „Aber du hast doch gar nichts gemacht“, widersprach er. Und er auch nicht. Noch nicht.
    „Du hast recht.“ Sie winkte Marianne. „Vielleicht bin ich noch zu retten. Wenn wir in ihrem Blickfeld bleiben und du ungefähr so weit …“, sie hielt ihn auf eine Armeslänge entfernt, „von mir entfernt bleibst, könnte man uns sogar noch als diskret bezeichnen.“
    Ach ja. Diskret. Geradezu platonisch. Das hatte er ganz vergessen. „ Müssen wir unbedingt diskret sein?“, wollte er wissen. „Ist das wirklich nötig?“
    „Wir sind hier in Sathi“, erinnerte sie ihn. „Es ist unerlässlich.“
    Er hielt sich also an die Regeln. Sie tauchten an seichten Stellen nach Muscheln, blieben in Mariannes Blickfeld, schwammen schließlich zu ihr zurück und machten Smalltalk über die Sehenswürdigkeiten der Insel. Bis sie aus dem Wasser kamen und sich abgetrocknet hatten, war eine Stunde vergangen, und es bleib sowieso keine Zeit mehr fürs Sightseeing.
    „Ich muss leider los.“ Er warf sein Handtuch in seine Reisetasche und sah Serena seufzend dabei zu, wie ihre wunderbaren Kurven unter einem Kleid verschwanden und sie das Haar zu einem Pferdeschwanz band.
    „Du kannst fahren“, sagte sie, als sie ihre Tragetasche nahm und auf die Vespa zusteuerte.
    „Bist du sicher?“, fragte er.
    Zwar war er nicht gern Beifahrer, aber er hatte es versprochen. Abgemacht war abgemacht.
    „Ganz sicher. Mach nur.“ Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. „Ich bestehe darauf.“
    Drei Tage später saß Serena am Ufer des kleinen Strandes, den Pinsel in der Hand, um den Namen auf dem altehrwürdigen Fischerboot ihres Großvaters aufzufrischen. Nicht um ihn zu ändern, wohlgemerkt. Der Name eines Fischerbootes wurde nie geändert, aber kleine Verschönerungen waren erlaubt, und die geschwungene schwarze Schrift hatte es bitternötig. Das Boot hieß Plenty, jede Menge, und Serena versuchte sich davon zu überzeugen, dass sie genau das hatte.
    Nico hatte beschlossen, dass sie sich mal einen Tag frei nehmen sollte, und hatte einen Mitarbeiter seiner Crew zum Vespastand abkommandiert. Sie hatte also jede Menge Zeit. Er hatte sie überredet, zum Strand neben dem Fischereihafen zu kommen und den Namen auf dem Boot aufzufrischen, während er die Netze einholte und die Löcher flickte. Kurz nachdem sie das Boot auf den Strand gezogen hatten, stieß Sam zu ihnen, und kurz darauf tauchte Chloe auf. Doch statt Sam nach Hause zu zitieren, setzte sie sich dazu und half beim Flicken der Netze. Ihr Geschick verriet, dass sie es nicht zum ersten Mal tat. Eigentlich, dachte Serena, habe ich auch jede Menge Gesellschaft.
    In weniger als zwei Wochen war ihre Zeit auf der Insel vorbei, und sie war frei, zu tun, was immer sie wollte.
    Sie hatte also auch jede Menge zum Nachdenken.
    Zu ihrem Kummer war jedoch das Einzige, über das sie in letzter Zeit nachgedacht hatte, ein gut gelaunter, komplizierter Mann mit einem gefährlichen Lächeln, der Seele eines Adlers und einem Herzen, das im gleichen Rhythmus zu schlagen schien wie ihr eigenes.
    „Dummkopf“, murmelte sie.
    „Jetzt geht das wieder los“, sagte Sam und blickte vom Netz auf, um Nico einen dieser Blicke von Mann zu Mann zuzuwerfen. „Sie redet wieder mit sich selbst.“
    „Lass dir das eine Lehre sein, Sam“, meinte Nico. „Setze immer einen Sonnenhut auf.“
    „Woher weißt du, dass ich nicht mit dir rede?“, sagte sie zu Nico, tauchte den Pinsel wieder in die Farbe und warf ihm einen finsteren Blick zu. „Das ist doch möglich. Sehr möglich.“
    Nico verdrehte die Augen in Sams Richtung. Sam grinste zurück. „Das habe ich gesehen“, sagte sie düster.
    „Sie ist schon seit Tagen so gereizt“, fuhr Nico fort. „Launisch. Man könnte fast meinen, sie verzehrt sich vor Gram. Fragt sich nur, wonach sie sich verzehrt.“
    „Wenn Blicke töten

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