Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dem siebten Himmel so nah

Dem siebten Himmel so nah

Titel: Dem siebten Himmel so nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
Vom Netzwerk:
ich bin gerade im Himmel gewesen“, sagte sie und lachte wieder. „Bin ich tot?“
    „Dein Herz schlägt noch.“ Er konnte es ganz nah spüren. „Du bist nicht tot.“ Und seine wiederkehrende Härte sagte ihm, dass auch er es nicht war. Noch nicht.
    „Was ist das?“, fragte sie, als er sich in ihr rührte.
    „Ein kleines Wunder.“ Wahrscheinlich eine Gelegenheit, ihr zu zeigen, dass er ein zivilisierter Liebhaber sein konnte, wenn er sich konzentrierte. Wenn er es schaffte , sich zu konzentrieren. „Du wolltest doch mehr.“
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, während sie mit den Fingern über seine Arme zu seinen Schultern glitt. „Das wollte ich.“
    „Ich möchte es dir eben gern recht machen“, sagte er und drehte sie auf den Rücken, ehe er mit den Lippen ihren Mundwinkel liebkoste, ihren Hals, das Dekolleté und dann an eine Stelle wanderte, die er in der Eile zuvor vergessen hatte.
    „Oh, das tust du.“ Er schloss seine Lippen um ihre Brustknospe und knabberte so sanft daran, dass sie keuchte und sich an ihn presste und mit den Händen begehrlich und drängend durch sein Haar fuhr. „Das tust du wirklich.“

6. KAPITEL
    Pete Bennett war zugleich leidenschaftlich und äußerst gründlich, wenn er sich konzentrierte. Zu diesem Schluss kam Serena etwa eine halbe Stunde später unter der lauwarmen Dusche. Pete hatte kurz mit ihr gemeinsam geduscht, sie unter dem Wasserstrahl besinnungslos geküsst und hatte fluchend Reißaus genommen, als sein Körper wieder auf ihren reagierte.
    Sie betrachtete ihn durch den Spalt zwischen Duschvorhang und Kabine, während er sich abtrocknete und sich Shorts und T-Shirt anzog. Was für ein durchtrainierter, muskulöser Körper. Welche Wonne es bereitete, ihn zu erforschen. Er hatte noch eine Narbe, zusätzlich zu der an seiner Schulter. Eine schlimme Narbe – mehrere Zentimeter breit am unteren Rücken. Sie war nicht sicher, aber es sah aus wie eine Verbrennung, vielleicht ein Seilbrand, und sie fragte sich, was zum Teufel am anderen Ende des Seils gehangen hatte, dass es eine so tiefe Wunde in sein Fleisch gegraben hatte. Trotz seiner Fassade war dieser Mann ein Krieger. Hinter seiner unbekümmerten, charmanten Art lag das Herz eines Kämpfers.
    Gerade jetzt war ihr Krieger ein sehr gesättigter Mann, darauf verwettete sie ihr Leben. Für einen Moment war sein Körper im Himmel gewesen. Das wusste sie, weil er sie mitgenommen hatte. Sein Verstand schien die Reise allerdings versäumt zu haben.
    Sie trat aus der Dusche, und ihre Blicke begegneten sich im Spiegel, ihrer fragend, seiner freudlos.
    „Unverbindlich“, sagte er grimmig.
    „Ja.“
    „Und kurz.“
    „Ja.“
    „Zivilisiert.“ Das Gegenteil von seinem Blick.
    „Treu hast du vergessen“, meinte sie.
    „Ich habe es nicht vergessen.“ Er wandte sich um und blickte düster auf sie hinab, von den Spitzen seiner nachtschwarzen Haare bis zu den Füßen ein zutiefst verstimmter Racheengel. „Das ist eine Katastrophe“, sagte er, sie an sich ziehend. „Du bist eine Katastrophe.“ Und nach einem Kuss von so unverhohlenem, mächtigem Verlangen, dass es sie erzittern ließ, machte er auf dem Absatz kehrt und verließ das Badezimmer.
    Nachdem Pete die Badezimmertür geschlossen hatte, lehnte er sich mit dem Rücken dagegen und zwang sich, nicht wieder hineinzugehen, zwang seine Füße, ihn den Flur hinunter und aus dem Haus zu tragen und immer weiterzugehen, den Berg hinunter bis ins Dorf. Er musste nachdenken. Er musste sein Gleichgewicht wiederfinden, das er in den Armen dieser Sirene verloren hatte.
    Ein Schritt. Er schleppte seinen glückseligen Körper fort von der Tür und machte den Schritt. Und blieb abrupt stehen, als er Nico vor sich stehen sah – Nico und Sam, der neben ihm stand.
    „Wir wollen den Barsch grillen, den ich heute Morgen gefangen habe“, sagte Sam. „Ich und Nico. Und wir laden Chloe und Serena und dich zum Abendessen ein.“
    „Oh.“ Er rang nach Worten, um Normalität, um ein Mindestmaß an Diskretion, während Sam hoffnungsvoll zu ihm aufblickte und Nico die Badezimmertür im Auge behielt. „Wie groß ist denn dieser Fisch?“
    „Groß“, sagte Sam grinsend. „Wo ist Serena?“
    Diese Frage wollte er nur ungern beantworten. „Sie hat die Fotos von dir und Nico heute Morgen auf den Computer geladen. Ich glaube, sie will eines davon für ihre Postkarten verwenden. Geht und seht sie euch an. Im Wohnzimmer.“
    Das ließ sich Sam nicht zweimal sagen. Nico

Weitere Kostenlose Bücher