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Dem Sieger eine Handvoll Erde

Dem Sieger eine Handvoll Erde

Titel: Dem Sieger eine Handvoll Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alistair MacLean
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Coronado-Formel-I-Wagen, und hinter ihnen lagen auf einem langen Sockel drei Ford-Cosworth-V-8-Motoren. Auf derselben Seite, gleich neben dem Tor, stand ein schwarzer Citroën DS 21. An der linken Wand zogen sich reich bestückte Werkzeugbänke entlang, während sich an der Rückwand der Garage mannshoch Dutzende von Kisten mit Ersatzteilen und Autoreifen türmten. Oben an der Decke waren längs und quer Hebebalken angebracht, mit deren Hilfe die Motoren hochgehievt und die Transporter beladen wurden.
    Harlow ließ den Transporter in die Garage rollen und hielt genau unter einem der Ladebäume. Er stellte den Motor ab, schüttelte die schlafenden Zwillinge aus ihren Träumen und kletterte aus dem Transporter. Jacobson hatte ihn schon erwartet. Er schien nicht gerade begeistert zu sein, Harlow zu sehen; aber Jacobson war nie besonders begeistert, jemanden zu sehen. Er schaute auf seine Uhr und sagte grimmig: »Zwei Uhr. Ein ganz beachtliches Tempo.«
    »Die Straßen waren leer. Was jetzt?«
    »Ins Bett. Gleich um die Ecke haben wir eine alte Villa. Sie ist nicht gerade luxuriös, aber sie erfüllt ihren Zweck. Heute früh treffen wir uns wieder hier zum Aufladen – natürlich erst, nachdem wir abgeladen haben. Die beiden Mechaniker, die hier arbeiten, werden uns helfen.«
    »Jacques und Harry?«
    »Die sind verschwunden.« Jacobson verzog sein Gesicht noch mehr als gewöhnlich. »Sie sagten, sie hätten Heimweh. Diese Leute kriegen immer Heimweh. Heimweh heißt in ihrem Fall, daß sie zuviel arbeiten müssen. Die neuen Jungs sind Italiener. Sie sind nicht schlecht.«
    Jacobson schien erst jetzt die Löcher in der Rückseite des Transporters zu bemerken. »Was zum Teufel ist denn das?« fragte er.
    »Kugeleinschläge. Irgend jemand versuchte uns diesseits von Toulon zu überfallen. Wenigstens nehme ich an, daß es ein versuchter Raubüberfall war. Wie dem auch sei, sie haben die Sache reichlich stümperhaft angefangen.«
    »Und warum zum Teufel sollte jemand versuchen, euch zu überfallen? Was kann ein Straßenräuber denn mit ein paar Coronados anfangen?«
    »Nichts. Vielleicht hatten sie falsche Informationen bekommen. In Transportern wie diesem hier werden auch große Ladungen von Scotch oder Zigaretten transportiert. Die Fracht ist dann jeweils ein bis zwei Millionen Francs wert – und da lohnt sich ein Raubüberfall schon. Na, jedenfalls ist nichts passiert. Wenn man sich fünfzehn Minuten lang intensiv mit der Reparatur beschäftigt, ist der Transporter wieder wie neu.«
    »Ich werde nachher die Polizei benachrichtigen«, sagte Jacobson. »Nach französischem Gesetz ist es strafbar, einen solchen Vorfall nicht zu melden. Allerdings«, fügte er bitter hinzu, »glaube ich kaum, daß es etwas nützen wird.«
    Die vier Männer verließen die Garage. Als sie an dem schwarzen Citroën vorbeikamen, warf Harlow einen flüchtigen Blick auf das Nummernschild. Er sah, was er erwartet hatte: Die Nummer war PNIIIK.
    Wie Jacobson gesagt hatte, war die Villa wirklich nicht gerade luxuriös. Sie bot einem kaum mehr als ein Dach über dem Kopf. Harlow saß auf einem Stuhl in einem kahlen Zimmer, dessen Ausstattung, abgesehen von einem schmalen Bett und dem reichlich abgetretenen Linoleumboden, nur noch aus einem zweiten Stuhl bestand, der als Nachttisch diente. Das Fenster des im Parterre liegenden Zimmers schmückten keine Vorhänge, sondern lediglich ein dünnes Netzgebilde. Obwohl Harlow kein Licht im Zimmer gemacht hatte, wurde es von der schwachen Straßenbeleuchtung etwas erhellt. Harlow zog das Netz zur Seite und spähte hinaus. Die scheußliche, schmale kleine Straße, mit der verglichen die Rue Gérard geradezu eine Hauptverkehrsstraße war, lag völlig verlassen da.
    Harlow schaute auf seine Uhr. Die Leuchtzeiger standen auf Viertel nach zwei. Plötzlich senkte Harlow den Kopf und lauschte angestrengt. Vielleicht war es nur Einbildung, vielleicht waren es aber auch leise Schritte. Geräuschlos glitt er zum Bett hinüber und legte sich hin. Er gab keinen Laut von sich, denn er hatte eine Wollmatratze, die eine lange und vermutlich wenig ehrbare Geschichte hinter sich hatte. Unter dem Kissen, das ebenso altehrwürdig war wie die Matratze, holte er seinen Totschläger hervor. Er schlüpfte mit der rechten Hand in die Halteschlaufe und schob seine Hand dann wieder unter das Kissen.
    Ganz langsam öffnete sich die Tür. Harlow, der tief und gleichmäßig atmend dalag, öffnete einen Spalt breit die Augen. Ein

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