Dem Weihnachtsraetsel auf der Spur
hören. Es fegt um die Ecke, bremst kurz vorm Haus, kommt aber wegen der Schneereste auf der Straße ins Rutschen. Mit einem leisen Kracks stoppt den Wagen erst das Auto von Carlo und Katrin ab. Tina wird von dem Stoß durchgerüttelt. Ganz blass ist sie um die Nase. Die Polizisten kümmern sich aber nicht um sie. Sie rennen zum Haus hinüber.
»Also Leute, was ist hier los?«, fragt einer der Polizisten.
»Der hier wollte mich angreifen …«
»Der spinnt doch. Ich hab doch gar nichts …«
»Hier ist überhaupt nichts los …«
»Wir haben doch nur die Hunde …«
Alle reden durcheinander. So lange, bis einer der beiden Polizisten laut »RUUHE!« brüllt.
Mit einem Schlag sind alle still.
Dann wendet sich der Polizist direkt an Carlo. »Ich frage und Sie antworten. Ist das klar?«
Carlo nickt.
»Und von den anderen will ich keinen Mucks hören! Verstanden?«
Die Umstehenden nicken. Sogar der alte Kowalski.
Jetzt beginnt der Polizist mit seiner Befragung. Irgendwann schaut alles zu Tina ins Auto. Da traut sie sich endlich raus. Sie wendet sich an einen der Polizisten: »Der alte Kowalski, äh, der Herr Kowalski kam zu mir …«
Und dann erklärt Tina die Situation. Nach und nach wird klar, dass alles lediglich ein Missverständnis war. Der Erste, der zu lachen beginnt, ist natürlich der doofe Olli. Dann fallen Carlo und Katrin mit ein. Und auch die anderen. Die Buchinger-Hunde beginnen wieder zu kläffen und es ist genauso laut wie vorher.
Der alte Herr Kowalski entschuldigt sich und geht mit seiner Frau nach Hause, die Buchingers mit ihren Hunden folgen ihnen ebenso wie die Schusters mit Olli. Am Schluss bleiben nur noch die Polizisten und die vier »Rot-Kreuzler« übrig. Sie blicken auf die beiden zusammengeschobenen Autos.
»Zum Glück nur eine winzige Delle in der Stoßstange«, meint Carlo. »Und zwar in eurer«, fügt er grinsend in Richtung der Polizisten hinzu. Die winken ab.
»Macht nichts«, sagt einer der beiden. »Kann vorkommen.«
Dann steigen sie ein und fahren davon.
Familie Kreuz geht wieder ins Haus.
Tina zupft ihren Bruder am Ärmel. »Schau mal«, flüstert sie, »da in den Tannenzweigen, da steckt ein Stück Papier. Hast du das da hingetan?«
Jonas schüttelt den Kopf. »Von mir ist das nicht.«
Er geht hin und zieht das Papier raus.
»Ein neues Rätsel«, stellt er fest und liest vor:
WAS IST STILL UND HEILIG?
Bitte Anfangsbuchstaben aufschreiben!!
Er will sich gerade nachdenklich am Kopf kratzen, da schüttelt ihn Tina. »Mensch, Jonas sieh doch! Es ist nichts geklaut worden! Das mit dem Annageln funktioniert!«
10. Dezember
A ls Tina und Jonas aus der Schule nach Hause kommen, hängt ein Kuvert an der Haustür.
»Wahrscheinlich das nächste Rätsel«, sagt Jonas. Ihn wundert schon überhaupt nichts mehr.
Aber Überraschung! Es ist eine Einladung von Herrn Kowalski für einen Nachmittagskaffee.
Es tut mir leid, dass ich gestern so ein Durcheinander angerichtet habe , schreibt er. Dafür möchte ich mich entschuldigen und Sie alle zu Kaffee oder Tee einladen. Meine Frau backt extra Apfelstrudel für uns alle. Bitte geben Sie mir kurz Bescheid!
»Was habt ihr denn da?« Auch Katrin kommt gerade nach Hause. Als sie die Einladung gelesen hat, bittet sie Tina, schnell Bescheid zu sagen, dass sie um drei Uhr vorbei kommen würden. Und zwar gerne!
Während Tina zu Kowalskis rüberläuft, überprüft Jonas den Hausschmuck. Alles noch da. Prima!
Zwischen Mittagessen und der Einladung bleibt noch genug Zeit, um über das Rätsel von gestern nachzudenken.
»Das ist ziemlich leicht«, sagt Jonas. »Hört man ja dauernd im Radio!«
»Wieso?«, will Tina wissen.
Und Jonas beginnt zu singen: »Sti-i-lle Nacht, Heilige Nacht, einsam wacht …«
Tina singt mit und hält Lap und Top fest, die weglaufen wollen. »Super, alles klar!«
Dann ist es Zeit, zu Kowalskis zu gehen.
»Das ist aber nett, dass Sie kommen«, begrüßt sie Frau Kowalski. Ihr Mann führt alle zum gedeckten Kaffeetisch.
Es wird ein sehr angenehmer Nachmittag. Noch nicht einmal Tina und Jonas langweilen sich. Das liegt hauptsächlich daran, dass Herr Kowalski aus seinem früheren Berufsleben erzählt. »Ich war früher bei einer Privatdetektei angestellt.«
»Ach, du dickes Blaulicht!« Jonas verschluckt sich fast vor Aufregung. »So ein richtiger Detektiv? Mit Pistole, Wanzen und Verbrecherjagden?«
»Na ja, so richtig nicht«, wehrt Herr Kowalski ab. »Aber manchmal gab es schon ganz
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