Dem Weihnachtsraetsel auf der Spur
spannende Fälle. Auch ohne Pistole.«
»Erzählen Sie doch mal!«, fordert Jonas ihn auf.
»Jonas, bitte!« Katrin will ihn bremsen.
Aber Jonas lässt sich nicht aufhalten. »Bitte, Herr Kowalski!«
»Na denn. An einen Fall kann ich mich noch sehr gut erinnern. Das ist der Fall Schmetzer. Dieser Schmetzer war ein Dieb. Der hat alles geklaut, was ihm unter die Finger kam. Von Blumentöpfen, Büchern, Fahrrädern, Salatköpfen, Fahnen und Fahnenstangen bis hin zu Kirchturmuhren war alles dabei.«
»Was hat er denn mit dem ganzen Zeug gemacht?«, fragt Tina neugierig.
»Verkauft. Oder manchmal auch getauscht. Aber das Geniale an dem Schmetzer war, dass man ihn nie - zumindest zunächst nicht - erwischt hat und dass er fast unsichtbar war. »
»Unsichtbar?« Das interessiert nun auch Carlo.
»Ja, unsichtbar. Ich habe das selbst einmal erlebt. Ich stand mit einem Kollegen vor unserem Büro am Haupteingang. Wir unterhielten uns über einen Fall, den wir gerade bearbeiteten. Als wir dann in das Büro hineingehen wollten, haben wir bemerkt, dass das Schild von unserer Detektei direkt vor unseren Augen geklaut worden war. Weg!«
»Und Sie haben nichts gesehen?« Tina staunt und schaut Jonas an.
»Nichts. Als ob ein Gespenst das Schild abmontiert hätte!«
Jonas fragt ganz aufgeregt: »Und wie haben Sie den Schmetzer schließlich erwischt?«
»Mit einem Köder.«
»Einem Köder?«
»Ja«, sagt Herr Kowalski. »Wir haben veröffentlicht, dass ein besonders wertvolles Juwel im Stadtmuseum ausgestellt wird und dann haben wir einfach Kameras dort installiert. So konnten wir das Juwel überwachen und Schmetzer auf frischer Tat ertappen!«
»Mit Kameras? Das ist eine super Idee!«, bemerkt Jonas später, als sie alle wieder zu Hause sind.
»Schon«, meint Tina. »Aber wir haben doch gar keine Kamera.«
»Natürlich haben wir eine«, widerspricht Jonas.
»Und wo?«, will Tina wissen.
»Am Computer!« Jonas zeigt auf die kleine Webcam an seinem PC.
»Die bauen wir draußen so auf, dass man sie nicht sieht. Aber wir können sofort sehen, wenn sich jemand am Haus zu schaffen macht.«
Sie machen sich sofort an die Arbeit und bringen die kleine Kamera am Gartenzaun an. Dann kontrollieren sie noch schnell, ob es funktioniert.
»Super«, freut sich Tina. »Man sieht alles ganz genau. Da, eine Kohlmeise. Das war eine tolle Idee …« Jonas beginnt zu strahlen.
»… vom alten Kowalski«, beendet Tina den Satz.
»Ein klasse Typ«, muss auch Jonas zugeben. »Sicherheitshalber hab ich trotzdem kurz seinen Mantel kontrolliert. Es fehlt aber kein Knopf.«
»An was du alles denkst«, bewundert Tina ihren Bruder.
Jonas deutet auf den Computer. »Wir müssen nur immer am Bildschirm bleiben. Sonst hat das alles keinen Sinn.«
Tina nimmt Lap auf den Arm, der gerade hereinkommt, während Top auf den Schoß von Jonas springt. Beide fangen sofort an zu schnurren.
»Aber wie denn?« Tina schüttelt den Kopf. »Wir können hier doch nicht jede Sekunde sitzen und warten, dass etwas passiert.«
»Wenn wir zum Beispiel beim Essen sind«, Jonas fährt durch Tops seidiges Fell, »müssen wir immer mal wieder kurz nachschauen kommen. Am besten, wir wechseln uns ab. Ein bisschen Glück gehört schließlich auch dazu«, zitiert er Herrn Kowalski, der diesen Satz ebenfalls gesagt hatte, als er über seine frühere Arbeit sprach.
Sie versuchen also, sich abzuwechseln oder, wenn sie gerade
mal nicht vor dem Computer sitzen können, zumindest nachzuschauen, ob sich draußen etwas tut. Aber alles scheint in Ordnung zu sein.
Bis Tina plötzlich etwas auf dem Bildschirm entdeckt und Jonas ruft. »Da schau«, sagt sie und deutet auf den Computer. Ein großer Zettel ist zu sehen. Er hängt neben dem Fenster.
»Ach, du dicke Festplatte«, sagt Jonas und rennt raus. Mit dem Zettel in der Hand kehrt er zurück.
Das nächste Rätsel! Er liest vor:
ACH MÄNNCHEN, IHR ARMEN,
MAN HAUT EUCH OBEN AUF DEN KNOPF!
DAS BEIN SCHIESST LOS, OHN’ ERBARMEN!
WIE HEISST DAS SPIEL? WAS SAGT EUER KOPF?
(Liegt vielleicht unterm Weihnachtsbaum)
Bitte Anfangsbuchstaben aufschreiben!!
Tina und Jonas schauen sich ratlos an.
»Keine Sorge«, sagt Tina. »Am Anfang haben wir die Lösung meistens nicht gleich gewusst. Aber draufgekommen sind wir dann doch immer. Okay?«
»Okay! Was mich nur ärgert«, meint Jonas, »dass wir nicht mitbekommen haben, wer das da hingehängt hat! Eine Sekunde ist man nicht am Monitor und schon passiert was!«
Er
Weitere Kostenlose Bücher