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Demolition

Demolition

Titel: Demolition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bester
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hat.«
    »Ich bin's gewohnt, keine Fragen zu stellen, Ben, aber ich wollte, ich könnte Ihnen in dieser Sache ins Hirn schauen.«
    »Hegen Sie gegen mich Argwohn?« knurrte Reich.
    »Nein. Ich bin nur neugierig.«
    »Geben Sie acht. Neugier kann tödlicher sein als das Schwert.« Als Reich aus der Fernsprechzelle trat, stürmte ein Mann auf ihn zu, der ein Getue falscher Eilfertigkeit entfaltete.
    »Ach, Mr. Reich, was für ein Glück, daß wir uns gerade hier über den Weg laufen! Eben habe ich von Ihrer prächtigen neuen Stiftung gehört, und da dachte ich, ein Interview mit dem herzensguten Urheber dieser wundervollen neuen Wohltätigkeitsinstitution könnte doch auch in den Klatschspalten Wunder wirken...«
    Ein Glück, daß sie sich gerade hier über den Weg liefen! Dieser Mann war niemand anderes als der berühmte ESPer-Reporter vom »Industrie-Kurier«. Wahrscheinlich war er ihm aus der Redaktion auf die Straße gefolgt, und nun... »Spannung! rief der Tensor. Spannung! rief der Tensor. Spannung, Spiel und Spökenkieken sind im Gang!« »Kein Kommentar«, brummelte Reich. »Acht, Mensch, sieben, Mann, sechs, Mensch, fünf, Mann...«
    »Welches Kindheitserlebnis hat Sie zur Einsicht in das dringliche Bedürfnis Ihres Herzens gebracht, sich karitativen...«
    »Vier, Mensch, drei, Mann, zwei, Mensch, eins...«
    »Gab es in Ihrem Leben jemals einen Zeitpunkt, da Sie nicht wußten, wohin Sie sich wenden sollten? Haben Sie sich jemals vor dem Tod oder vor Mord gefürchtet? Waren...«
    »Spannung! rief der Tensor. Spannung! rief der Tensor. Spannung, Spiel und Spökenkieken sind im Gang!« Reich sprang in einen Jumper der Öffentlichen Verkehrsbetriebe und entkam.
    Tate zu Reich: Die Polizei hat sich tatsächlich an Graham gehängt. Das ganze Labor befaßt sich bloß damit, den Taxa tor ausfindig zu machen. Gott weiß, was für Flausen sich Powell in den Kopf gesetzt hat, aber seine Nachforschungen entfernen sich jedenfalls von Ihrer Person. Ich glaube, unsere Erfolgsaussichten sind beträchtlich im Steigen begriffen. Reich zu Tate: Davon kann keine Rede sein, solange ich nicht das Mädchen habe.
    Marcus Graham hatte keine Anschrift hinterlassen, wo er zu erreichen sei, und ein halbes Dutzend unpraktische Spur-Robots, auf ihn angesetzt vom Polizei-Labor, begannen mit der Klärung seines Ve rbleibs. Ihre nicht weniger unpraktischen Erfinder begleiteten sie auf der Suche in verschiedene Teile des Sonnensystems. Unterdessen war Marcus Graham auf Ganymed eingetroffen, wo Powell ihn auf einer Auktion seltener Primitivbücher ausspähte, die ein ESPer-Auktionator mit atemberaubender Schnelligkeit durchführte. Diese Bücher waren ein Bestandteil des Drake-Erbes gewesen, das Ben Reich von seiner Mutter zufiel. Nun waren sie unerwartet auf dem Markt erschienen.
    Powell befragte Graham im Foyer des Auktionssaals, vor einer Pforte aus Kristall, durch die man Ausblick auf Ganymeds arktische Tundra und die rotbraune, ringgestreifte Riesenkugel des Jupiter hatte, die den schwarzen Himmel ausfüllte. Danach ging Powell an Bord des Halbmonats-Linienraumers mit Kurs auf die Erde; eine hübsche Stewardeß verleitete seinen Falschen Freund dazu, ihm durch wüstes Polizistenlatein ein schlechtes Gewissen zu verursachen. Powell war ein zutiefst unzufriedener Mann, als er wieder das HQ betrat, und »Winker«, »Blinker« und »Nicker« befleißigten sich einiges zotigen Winkens, Blinkens und Nickens.
    Powell an Mitarbeiter: Aussichtslos. Ich weiß nicht einmal, warum Reich überhaupt Graham den Umstand auferlegt hat, wegen der Auktion zum Ganymed zu fliegen. Beck zu Powell: Was ist mit dem Spielebuch? Powell zu Beck: Reich kaufte es, ließ es mit einem Gutachten versehen und schickte es der Beaumont als Geschenk. Es war in schlechtem Zustand, und die einzige noch vollständige Spielanleitung gehörte zum Spiel »Sardinenbüchse«. Auf dieser Grundlage wird Vater Moses niemals etwas gegen Reich unternehmen. Ich weiß, wie diese Maschine denkt. Verdammt, Beck! Wo ist das Mädchen?
    Drei Polizeibeamte unterer Dienstränge setzte man nacheinander auf Miß Duffy Wyg& an, aber sie versagten und mußten wieder ihre Uniformen anziehen. Schließlich gelang es Powell, sie auf dem Ball 4000 zu sprechen. Mit ihm plauderte Miß Wyg& herzlich gerne.
    Powell an Mitarbeiter: Ich habe mich bei Ellery West von der Monarch erkundigt, und er bestätigt Miß Wyg&s Angaben. West beklagte sich bei Reich über die Spielwut, und Reich kaufte einen Psycho-Song,

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