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Demon Lover

Demon Lover

Titel: Demon Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Devyn Quinn
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Bewusstsein, dass sie keine Ahnung hatte, was man ihr da vorgelegt hatte.
    «Das ist eine Routineaktualisierung der Versicherungspolicen», beeilte Gerald sich zu antworten. «Jetzt, wo Dad tot ist, ist er nicht mehr der Versicherungsnehmer. Die Verträge müssen auf uns überschrieben werden, damit das Haus, die Fahrzeuge und wir selbst versichert bleiben. Ich habe auch noch eine Patientenverfügung für mich beigelegt, falls ich mal nicht mehr in der Lage sein sollte, Entscheidungen selbst zu treffen.»
    Kendra fuhr mit den Fingern über das Papier. Es fühlte sich rau an. «Sollte sich nicht besser Jocelyn darum kümmern?», fragte sie überrascht.
    Gerald runzelte die Stirn und suchte nach Worten. «Mir wäre es lieber, wenn du als meine Schwester dich darum kümmern würdest.»
    Kendra schüttelte den Kopf. Das Denken war ihr eine Qual, aber sie konnte ihren Gedankenfluss nicht unterbinden. «Ich finde, das fällt eher in den Aufgabenbereich der Ehefrau …»
    «Sagen wir mal, es ist nicht auszuschließen, dass Jocelyn in Zukunft» – er langte in die Tasche und holte eine Zigarettenpackung hervor – «nicht mehr da sein wird.»
    Geschockt von seiner Bemerkung, streckte Kendra die Hand nach den Zigaretten aus. «Kann ich mir eine schnorren?» Sie ließ das Feuerzeug klicken. O Gott! Dieser Schmerz. Wenn er noch schlimmer wurde, würde sie bestimmt wieder ohnmächtig werden.
    Gerald wollte etwas sagen, überlegte es sich aber anders und reichte ihr schweigend eine Zigarette. Er rauchte zwei Packungen pro Tag, und täglich wurden es mehr.
    Kendra nahm einen tiefen Zug; der beruhigende Rauch füllte ihre Lunge. «Das tut mir leid», sagte sie. «Ich mag Jocelyn.»
    Gerald sog heftig an seiner Zigarette. Die Spitze glühte auf, dann bildete sich Asche. Er schnippte sie in den Aschenbecher. Die Asche ging daneben und fiel zu Boden. Schuldbewusst verteilte er sie mit der Schuhspitze in langen grauen Schlieren auf den weißen Marmorfliesen. «Wir arbeiten daran», sagte er gepresst. «Bis das geklärt ist, möchte ich, dass alles seine Ordnung hat. Leute haben Unfälle, weißt du.»
    Leute haben Unfälle
, wiederholte sie im Stillen.
Leute haben Pech.
    Sie strich sich ein paar Strähnen hinter die Ohren. «Ja», erwiderte sie leise. «Ich weiß.»
    Gerald stieß Rauch durch die Nase aus. «Es ist nicht wegen Dad», erklärte er leise. «Etwas anderes ist passiert.»
    Kendra schaute hoch. «Was ist passiert?» Sie atmete scharf ein. «Etwas Schlimmes?»
    «Es ist noch schlimmer, als du denkst», antwortete Gerald. «Ehrlich gesagt, ist es zu grauenhaft, um darüber nachzudenken.»
    «Ich glaube, du solltest es mir besser sagen.»
    Gerald drückte seine Zigarette aus und seufzte schwer. Er langte nach der Zeitung auf seinem Schreibtisch. Er schlug sie auf und las eine kurze Schlagzeile vor: FRAU VON PITBULL - TERRIERN ZERFLEISCHT . Die Zeitung war nicht aus Philadelphia, sondern aus Los Angeles.
    Kendra überflog die Meldung. Ihr lief es kalt über den Rücken. «Schrecklich», sagte sie. «Aber was hat das mit dir zu tun?»
    Gerald pustete Rauch zur Decke. «Das ist die Frau, die mir das
Delomelanicon
verkauft hat.» Er nahm einen weiteren tiefen Zug von seiner Zigarette, dann ließ er den Rauch durch die gespitzten Lippen entweichen.
    Kendra wurde kreidebleich. Sie schüttelte den Kopf, lachte ungläubig auf und brach gleich wieder ab, als sie begriff, dass es sein voller Ernst war. Zitternd sagte sie mit brüchiger Stimme: «Bitte sag mir, dass das ein Scherz war.»
    Gerald steckte sich an der Kippe die nächste Zigarette an. Seine Hand zitterte – und zwar ziemlich heftig. «Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen, verstehst du? Aber es kommt mir seltsam vor, dass sie ein paar Tage, nachdem sie mir das Buch verkauft hat, von ihren eigenen Hunden totgebissen wurde.»
    Eiseskälte breitete sich in Kendras Adern aus. Sie ließ ihre Zigarette in den Aschenbecher fallen und massierte die pochende Ader an ihrer Schläfe. Schweiß brach ihr aus, der Pullover klebte ihr unangenehm am Körper. «Und du glaubst, weil das Buch jetzt dir gehört, könnte dir etwas Ähnliches passieren?»
    Das angespannte Schweigen hielt an.
    Kendra hatte den Eindruck, dass er etwas vor ihr verbarg. Gerald wirkte angespannt, verunsichert. «Sag’s mir», forderte sie ihn auf.
    Gerald schüttelte den Kopf, eine Haarsträhne fiel ihm in die blasse Stirn. Er strich sie beiseite. «Als ich das Buch erworben habe», antwortete er

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