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Demon Lover

Demon Lover

Titel: Demon Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Devyn Quinn
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Zeitarbeitsunternehmen geben könnte, das die kleinen Arbeiten erledigte, die andere nicht bewältigen konnten oder für die sie keine Zeit hatten.
    Zu ihrer Überraschung zwinkerte Bea ihr zu. «Das muss ich dir lassen, Kendra. Um Einfälle warst du nie verlegen.»
    Kendra musterte ihre Quasifreundin skeptisch. Ihr Zorn verrauchte. Bea war ganz der alte Schussel und trat von einem Fettnäpfchen ins nächste, ohne zu bedenken, was sie damit anrichten könnte. Als Zimmergenossin hatte das einen Teil ihres Charmes ausgemacht. Bea war hübsch, aber etwa so schlau wie Bozo der Clown.
    Kendra schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. «Es ist ein Anfang», sagte sie freundlich. Kein Grund, sich aufzuregen. Die Menschen ließen sich nicht ändern. Man musste sie so nehmen, wie sie waren, dieses Kreuz musste man tragen.
    Bea plapperte unverdrossen weiter. «Gehst du wieder aus, jetzt, wo Michael Geschichte ist? Wie lange ist es her, dass du einen guten Orgasmus hattest?»
    Kendras Augenbrauen schossen in die Höhe. «Du meine Güte! Was du alles wissen willst.»
    «Also, ich hab recht. Komm schon, Kendra. Du siehst gut aus, bist jung und attraktiv. Du hast dich doch bestimmt mit ein paar Jungs getroffen, die du interessant findest?»
    Ihre Frage beschwor das Bild Remis mit seinem langen Haar und seinen hinreißenden Augen herauf. Er war ein prachtvolles Mannsbild – hoch gewachsen, schlank und muskulös. Ihr Herz geriet ins Stolpern, ein unwirkliches Gefühl von Sinnestaumel. Als er sie in Dr. Somervilles Sprechzimmer zum Orgasmus brachte, hatte sie das Gefühl gehabt, jedes einzelne Molekül ihres Körpers werde jeden Moment explodieren.
    Sie tat gleichgültig, schüttelte leicht den Kopf und schob die Unterlippe vor. «Ich hatte keine Dates.» Gelogen. Gelogen. Gelogen.
    Aber sie konnte schlecht zugeben, dass der Mann, für den sie sich neuerdings interessierte, zufällig ein Dämon war – der möglicherweise nur in ihrer eigenen, ausgehungerten Vorstellung existierte.
    «Immer nur arbeiten und keine Entspannung stumpft einen ab», meinte Bea. «Wann hattest du dein letztes Date?»
    Kendra schluckte schwer; sie hatte einen Kloß im Hals, der ihr die Luft abschnürte. «Seit der Trennung von Michael habe ich mich mit niemandem getroffen …» Sie verstummte.
    Bea legte Kendra impulsiv beide Hände auf die Schultern, sodass sie einander in die Augen sahen. «Red keinen Scheiß, Mädel, überlass das lieber mir. Du bist bei dem Unfall nicht ums Leben gekommen. Du fühlst noch was.» Sie hob eine Braue. «Du hast Bedürfnisse.»
    Kendra entspannte sich und schüttelte den Kopf. «Meine, äh, Bedürfnisse köcheln im Moment eher auf Sparflamme.»
    «Das kommt daher, dass du alles perfekt machen willst», grummelte Bea. «Bei dir müssen es immer hundert Prozent sein. Kein Wunder, dass du so tolle Noten hattest. Du solltest mal einen Gang runterschalten.»
    Der Ärger auf ihre ehemalige Freundin verrauchte. Kendra hob beschwichtigend die Hände. «Ich bin gerade dabei, wieder auf die Beine zu kommen. Mich zu verlieben ist das Letzte, was ich im Sinn habe.»
    Bea drohte ihr mit dem Zeigefinger. «Ich rede nicht von Liebe, sondern davon, sich mit einem hübschen Kerl im Heu zu wälzen.»
    Kendra verdrehte die Augen. Ihre Stimmung hellte sich unerklärlicherweise auf.
Wenn die wüsste …
«Ich hab dich schon verstanden.»
    «Aber hast du mir auch zugehört?»
    Kendra schoss das Blut in die Wangen. «Ja!», rief sie. «Ich hab dir zugehört.»
    «Gut. Vergiss nicht, was ich dir gesagt habe. Ein paar Küsse können wahre Wunder bewirken.» Mit einem schelmischen Grinsen und einem herzlichen Auflachen marschierte Bea in ihr neues Leben davon.
    Kendra schaute ihr nach.
    Obwohl die Unterhaltung auch ihre unangenehmen Seiten gehabt hatte, war es eigentlich nicht schlecht gelaufen. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich wieder gut. Richtig gut.
    Vielleicht hatte ihr der Sex ja geholfen …
    Wenn Beatrice nur wüsste, was sie erlebt hatte. Es hätte sie umgehauen.
    Buchstäblich umgehauen.
    Das durchdringende Klingeln ihres Handys riss sie aus ihren Überlegungen. Kendra holte das Handy hervor. Auf dem Display stand ARSCHLOCH . Es war Gerald. Bevor sie zur Therapie gefahren war, hatte sie den Eintrag im Telefonregister geändert. Sie war immer noch stinksauer auf ihn. Sein schlechter Scherz von heute Morgen war schlecht bei ihr angekommen.
    Sie seufzte. Auf Dauer konnte sie ihm nicht aus dem Weg gehen.
    «Wo zum Teufel

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