Demon Lover
schüttelte den Kopf. «Unmöglich.»
«In meiner Welt ist alles möglich», sagte er und breitete erneut die Arme aus. «Komm. Überzeug dich selbst.»
Obwohl sie der Einladung widerstehen wollte, machte Kendra einen Schritt auf die Wand zu. Ihre Beine hatten sich verselbständigt und ignorierten den Befehl, kehrtzumachen und wegzulaufen.
«Hör auf, mich zu quälen», murmelte sie vor sich hin. «Ich will das nicht.»
Remi winkte. «Doch, du willst es.»
Sie brachte es nicht fertig, seiner Aufforderung zu widerstehen.
Seine Gegenwart übte eine Art Zwang auf sie aus. Seine ferne Gestalt lockte sie. Sie spürte ihr klopfendes Herz und die Luft, die sie einatmete. Wie war das möglich, wenn sie doch schlief?
«Komm zu mir», lockte er.
Sie schnaubte geringschätzig und schüttelte den Kopf. «Ich will nicht.»
Trotzdem machte Kendra einen Schritt nach vorn und dann noch einen, glitt wie ein Luftgeist durch die Wand hindurch und in das Bild hinein.
Ehe sie wusste, wie ihr geschah, war sie eingehüllt von tiefen Schatten, die sie beunruhigend umtanzten. Sie schienen nach ihr zu greifen, sie mit sich fortzuziehen. Ein erstickter Laut drang aus ihrer Kehle. Und im nächsten Moment hatte sie das Gefühl zu schweben.
Erschreckt versuchte sie kehrtzumachen, doch die Schattenfinger zogen an ihr und ließen sie nicht mehr los. Ihr Blick schweifte über den unheimlichen Nebel, der sie mit schwindelerregender Geschwindigkeit umhüllte. Der Nebel pulsierte, als wäre er lebendig, seine Farbe wechselte von Rotgelb über Weiß und Grau zu Schwarz, dann wieder zu Rotgelb.
Eine Stimme in ihrem Kopf drohte ihr damit, sie im selben verführerischen Moment gleichzeitig zu lieben und zu morden. Remi war der Mittelpunkt des Universums, in das er sie hineingelockt hatte. Zu manipulieren oder manipuliert zu werden war sein einziger Lebenszweck.
So plötzlich, wie sie in die Dunkelheit gelangt war, stand Kendra auf einmal inmitten einer üppig grünen, von bewaldeten Hügeln eingerahmten Landschaft. Ein milder Sommerwind streichelte ihr Gesicht und fuhr ihr ins Haar. Der Himmel war strahlend blau, die Bäume warfen ein Schattenmuster aufs Gras. In der Ferne plätscherte leise ein Bach.
Von der fremden Landschaft verwirrt, hob Kendra die Hand und beschattete die Augen gegen die blendende Helligkeit. Sie spürte die Sonnenwärme auf ihrer Haut, hörte Vogelgezwitscher und roch den frischen Duft der sauberen Luft.
Sie schaute sich um und stellte fest, dass sie in der weiten Landschaft vollkommen allein war. Sollte sie glauben, was sie sah, oder war sie endgültig verrückt geworden?
Hinter ihr regte sich etwas. Sie hörte Remi, bevor sie ihn sah.
«Kendra. Meine wunderschöne Kendra.»
Sie fuhr herum und erblickte die vertraute Gestalt. Ihr stockte der Atem. Remi trug keinen Lendenschurz, er war nackt. Wundern tat sie das nicht. Offenbar war er die meiste Zeit über splitternackt.
Ein glühend heißer Ausbruch purer Lust ließ ihren Mund trocken werden.
Kendra war es recht. Mit seinen breiten Schultern, seinem Waschbrettbauch und den langen, schlanken Beinen war er das perfekte Mannsbild, bis hinunter zum Schwanz, den sie nicht einmal dann hätte übersehen können, wenn sie es gewollt hätte. Selbst im erschlafften Zustand war sein Glied ausgesprochen beeindruckend. Das blonde, kupferfarben schimmernde Haar reichte ihm bis auf den Rücken, und der durch die Bäume streichende Wind spielte damit.
Kendras Blutdruck stieg. Remi war atemberaubend. «Du bist so schön.»
Remi lächelte selbstgefällig. «Du auch.» Mit einem schelmischen Lächeln betrachtete er sie von Kopf bis Fuß.
Nicht dass es da viel zu sehen gegeben hätte.
Als Kendra an sich heruntersah, stellte sie fest, dass auch sie nackt war.
Sie errötete heftig und stöhnte auf. «Kriegst du eigentlich nie genug?» Sie schaute hoch. Seine stahlgrauen Augen waren umwölkt von einer Leidenschaft, die über sexuelle Lust weit hinausging.
«Von dir kriege ich nie genug.» Er seufzte sehnsuchtsvoll. «Endlich habe ich eine Frau gefunden, die ich aufrichtig begehre.»
Kendra schluckte mühsam. Einen Moment lang machte er einen gequälten Eindruck. Es war der Schmerz eines Menschen, der sich verzweifelt nach Zuneigung sehnt, aber nicht aus sich heraus kann. Sie blinzelte verwirrt. Die Intensität seines Bekenntnisses beunruhigte sie. «D-du begehrst mich?»
Er erwiderte ihren Blick. «Ja. Sehr sogar.» Er strich ihr mit den Fingern über die Brüste und die
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