Demon Lover
die Wand und versuchte, ihre Kräfte zu sammeln. Die schenkellangen Strümpfe klebten schleimig an ihren Beinen, und ihre teuren Designerschuhe waren vollgesogen wie ein Schwamm. Ihre Nippel waren so hart wie kleine Perlen.
«Genug», keuchte sie. «Mir reicht’s.»
Gerald streckte unerbittlich die Hand zum Wasserhahn aus. «Bist du sicher?»
Sie nickte. «Ich werd’s nicht wieder tun», versprach sie, ohne zu wissen, welchen Fehlverhaltens sie sich überhaupt schuldig gemacht hatte. Wie konnte jemand vergessen, gleich
drei
Flaschen Wein getrunken zu haben?
«Da hast du verdammt noch mal recht», erwiderte er. «Ich hab mir große Mühe gegeben, dich wieder auf die Beine zu bringen, und ich werde nicht zulassen, dass es zu einem Rückfall kommt. Weshalb tust du dir das an?»
Etwas in seinem Ton machte ihr ein schlechtes Gewissen. Sie sah ihm ins Gesicht. In der Tiefe seiner blauen Augen lieferten sich Besorgnis und Zorn einen Wettstreit.
Ihr kamen die Tränen. Jeder Atemzug tat ihr weh. «Ich wünschte wirklich, ich würde die Antworten kennen», sagte sie mit schwacher Stimme. Betrunken und nackt ertappt zu werden war mehr als peinlich. Es war kränkend. Demütigend.
Noch schlimmer war, dass sie anscheinend die Kontrolle über sich verloren hatte. Ihr ganzes Leben war aus den Fugen geraten. Sie wusste nicht mehr, wo die Einbildung endete und wo die Wirklichkeit begann. Ihr Leben hatte etwas Surreales bekommen. Es war, als lebte sie in einem Traumreich und als springe ihr Bewusstsein von einem Spektakel zum nächsten.
Da sie nicht wusste, was sie noch hätte sagen können, starrte sie ihren Stiefbruder an und versank immer mehr in einem Zustand der Hoffnungslosigkeit. Schon bald würde ihr das Bewusstsein entgleiten, und sie würde ins Reich der Dunkelheit eingehen.
Geralds Blick wurde milder, ein Lächeln umspielte seine Lippen. Er trat in die Duschkabine und streichelte Kendra die Wange. Es war eine leichte Berührung, doch die Wärme seiner Finger drang ihr unter die Haut. «Ich wollte immer nur dein Bestes», murmelte er. «Weshalb lässt du mich nicht?»
Kendra erschauerte. Um ein Haar wäre sie aus der Duschkabine geflüchtet. Seine Berührung weckte wilde Gefühle in ihrer Brust. Seine vorgegaukelte Besorgnis hatte sie erotisch empfänglich gemacht.
Ihr wurde schwindelig, und einen Moment lang hatte sie den Eindruck, vor ihr stehe Remi, berühre und beruhige sie. Sie war vollkommen verwirrt. Die beiden Männer waren einander so ähnlich, es war schwer, sie zu unterscheiden … «Willst du das wirklich?» Sie schluckte schwer. Ihr war heiß, und ihre Beine waren wie Pudding. «Mein Bestes?»
Geralds Blick heftete sich auf ihren Mund. «Ja.» Er lachte leise, dann fuhr er mit den Lippen besitzergreifend über ihren Mund. «Zum Beispiel weiß ich, was man gegen deinen Kater unternehmen kann.» Von einem Moment auf den anderen verwandelte er sich. Seine Besorgnis machte etwas Lüsternem, Tückischem, Raubtierhaftem Platz. Er knabberte an ihrem linken Ohrläppchen und knetete ihr die linke Brust.
Kendra drückte ihn von sich weg. «Hör auf, Gerald!» Sie hatte das Gefühl, der Boden sei gekippt und rutsche unter ihr weg.
Ihr Stiefbruder ließ sich nicht wegschieben, sondern presste sie mühelos an die Wand. Seine Hände schoben sich zwischen ihre Beine. Er lächelte verführerisch. «Am liebsten würde ich dich auf der Stelle nehmen.»
Gegen ihre Panik ankämpfend, kniff Kendra die Augen zu. Gerald war ein großer Mann, fast doppelt so schwer wie sie. Seine dicken Finger glitten zwischen ihre feuchten Schamlippen. «Ich wette, wenn ich dich reibe, gehst du ab wie eine Rakete.»
Kendra biss die Zähne zusammen. «Du Schwein!», fauchte sie. Das Wort flog ihr regelrecht aus dem Mund, scharf und verletzend. Sie stemmte sich erneut gegen ihn, bot all ihre Kräfte auf.
Gerald rührte sich kaum von der Stelle. «Komm schon, Kendra», sagte er, umfasste ihre Brust und streichelte sie. Unter seiner Hose zeichnete sich sein Ständer ab, der nach Entladung strebte. «Du willst es doch auch. Ich kann dir was Besseres bieten, als an einer Flasche zu nuckeln.»
Kendra wischte sich voller Abscheu über den Mund. «Eher würde ich von einer Klippe springen, als dich zu ficken.»
Gerald lachte nur; seine tiefe, sonore Stimme hallte in der Duschkabine wider. «Du solltest besser darauf achten, was du sagst. Jemand könnte bei dir eine Selbstmordabsicht heraushören.» Wölfisch grinsend, ließ er den Daumen
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