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Demon Lover

Demon Lover

Titel: Demon Lover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Devyn Quinn
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in der Gewalt und sprang nicht auf den Köder an. «Nicht mehr lange», sagte er leichthin. «Ich ziehe nicht nur aus, ich verlasse auch meine Frau. Ah, die Bahamas. Sonne, Sand und Meer, und dazu dreißig Millionen auf dem Konto, die mir ein Leben auf großem Fuß ermöglichen.»
    Schauer liefen Kendra über den Rücken. Sie bekam ihr Zittern nicht in den Griff. Der über Tage angestaute Widerwille schlug ihr auf den Magen. Es traf sie hart, dass er sie so mühelos besiegt hatte.
    «Meinetwegen fall tot um», grollte sie. Insgeheim gestand sie sich ihre Niederlage ein.
    Gerald leckte sich über die Lippen und ließ sich ihren frommen Wunsch auf der Zunge zergehen. «Das habe ich in nächster Zeit nicht vor, aber trotzdem danke.» Er breitete die Arme aus, als wollte er sie an seine Brust drücken. «Und jetzt umarme deinen großen Bruder und wünsch mir eine gute Reise.»
    Ehe sich die Hysterie in ihr festsetzen konnte, schaltete sich eine neue Stimme ein: «Die einzige Reise, die du unternehmen wirst, führt ins Gefängnis.»
    Kendra und Gerald wandten sich gleichzeitig zum Urheber der Drohung um.
    In der Tür stand Jocelyn. Nichts erinnerte mehr an das aufgelöste Wrack, mit dem Kendra noch vor ein paar Stunden gesprochen hatte. Frisch frisiert und tadellos geschminkt, bot sie das Bild einer selbstbewussten Frau, die bereit war, es mit ihrem betrügerischen Ehemann aufzunehmen.
    Gerald hob verärgert die Brauen. «Was zum Teufel soll das?»
    Jocelyn kam lächelnd ins Arbeitszimmer. Sie hielt ein kleines schwarzes Etui hoch. «Ich glaube, Kendra wird Beweise brauchen, wenn sie zur Polizei geht. Wie ich herausgefunden habe, hast du sie mit einem Trick dazu gebracht, dir uneingeschränkte Vollmacht zu erteilen.» Sie schwenkte das Etui. «Wenn ich meine Aussage mit diesen Beweisen untermauere, wirst du für längere Zeit ins Gefängnis wandern, Gerald.»
    Die Atmosphäre war zum Zerreißen gespannt. Man brauchte keine Gedanken lesen zu können, um zu merken, dass Jocelyn seinen Arsch an die Wand nageln wollte.
    Gerald verzog das Gesicht. «Wo zum Teufel hast du das her?»
    Ein Lächeln umspielte Jocelyns Lippen. «Das habe ich gefunden, als ich dein E-Mail-Konto geknackt und mich über diese kleine Schlampe schlau gemacht habe, die du hinter meinem Rücken fickst.»
    Kendra klopfte das Herz auf einmal so laut, dass sie Jocelyn kaum mehr verstand. In dem Moment, da alles verloren schien, wurde ihr von unerwarteter Seite Hilfe zuteil. Der kalte Schweiß brach ihr aus, als ihre Schwägerin die verbale Peitsche hervorholte und sie ihrem ehebrecherischen Gemahl über den Schädel zog.
    Jocelyn wandte sich Kendra zu. «Wie es aussieht, hat mein Mann seine häusliche Flucht von langer Hand geplant. Aber wie die meisten Ränkeschmiede konnte er nicht anders, als die Frau, die ihm den Schwanz lutscht, in seine Pläne einzuweihen. Ich habe einen ganzen Stapel E-Mails ausgedruckt, und die gehen jetzt an die Polizei – zusammen mit dem hier.» Sie hielt das Etui hoch.
    Kendra schaute sie verständnislos an. Ihr Herzschlag beschleunigte sich noch mehr. «Was ist das?»
    Jocelyn blickte ihren Mann an. «Temazepam-Kapseln und ein paar benutzte Spritzen.»
    «Das verstehe ich nicht», sagte Kendra begriffsstutzig.
    Sie sah Gerald an, und Jocelyn kniff die Augen zusammen. «Ich wette, Gerald kann dir mehr sagen.»
    Gerald hob abwehrend die Hände und machte ein unschuldiges Gesicht. «Du weißt nicht, was du redest, Jocelyn.» Er wich zum Kamin zurück, fort von den vernichtenden Beweisstücken. «Das Rezept hat mir ein Arzt ausgestellt. Das hat nichts zu bedeuten.»
    Jocelyn hob fragend eine Braue. «Bitte verschon mich mit dem Mist. Das habe ich bereits überprüft. Dieses Medikament kann zu Kopfschmerzen, Lethargie und Erinnerungslücken führen, zumal in Verbindung mit Alkohol.» Sie zwinkerte ihm komplizenhaft zu. «Ganz schön raffiniert, der armen Frau Überdosen zu verpassen, bis sie kaum mehr bei Sinnen war. So konntest du sie um ihr Erbe betrügen.»
    Kendra fiel es wie Schuppen von den Augen. Sie versuchte, ihr wildes Herzklopfen und ihre aufgeregten Nerven auszublenden. Sie verspürte eine verrückte Mischung aus Angst und Erleichterung. Ein Gedanke nahm Gestalt an.
    Endlich weiß ich, was mit mir nicht stimmt.
    Das Zittern setzte tief in ihrem Innern ein. Sie versuchte, es unter Kontrolle zu bringen, doch das gelang ihr nicht. Die Eingeweide krampften sich ihr vor Abscheu zusammen, sie rang nach Luft. «Wie viel von

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