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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Blick wanderte über die Gerätschaften an der Wand. »Damals habe ich entdeckt, dass ich die Umbra-Fähigkeit geerbt hatte, Dinge zu spüren, die Frauen tief in sich selbst begraben haben. Und dass ich ihnen helfen kann, wenn sie sie loswerden wollen .«
    »Und dann hast du … «
    »Ja. Und während ich mittendrin war, kam ihr Mann nach Hause. Es wurde hässlich. Wir kämpften. Ich tötete ihn .« Shade erschauerte. »Aber ehe er starb, verfluchte er mich. Verfluchte mich dazu, niemals die Liebe kennenzulernen oder aber dahinzuschwinden .«
    »Du würdest sterben ?«
    »Schlimmer .«
    Während er beschrieb, was mit ihm geschehen würde, lauschte sie entsetzt. »O mein Gott .« Sie legte sich die Hand auf den Mund. »Das ist es also … das ist der Grund, warum du mich hassen wolltest. Du wolltest dich nicht – «
    »In dich verlieben « , krächzte er. »Aber es ist zu sp –«
    »Shade !« Eidolon betrat eilig das Zimmer. »Sag es nicht! Sag kein Wort mehr .«
    Voller Entsetzen sah sie, dass Shades ganzer Körper auf einmal flackerte; sie überkam das grauenhafte Gefühl, dass alles vorbei sein würde, wenn er tatsächlich aussprechen würde, dass er in sie verliebt sei. Kein Wunder, dass seine Brüder sie hatten loswerden wollen. Auch wenn es immer noch schmerzte, dass Shade dies auch nur in Erwägung gezogen hatte, verstand sie ihn jetzt.
    »Gleich darauf hast du dann deine Schwestern tot aufgefunden, war es nicht so ?« , fragte Wraith. Runa begriff, dass es ein Versuch war, Shade von seinen Gefühlen für sie abzulenken.
    »Ja .« Shades Stimme brach, und ihr brach es das Herz. »Ich bin zu der Höhle gegangen, in der ich sie zurückgelassen hatte. Sie waren tot. Alle, bis auf Skulk. Wenn ich bloß diese Frau nicht aufgerissen hätte, wären sie vielleicht immer noch am Leben .«
    Shade strahlte den Hass auf sich selbst geradezu wellenförmig aus, dazu seinen Kummer, der so groß war, dass sie ihn fast schmecken konnte. »Ist das der Grund, wieso du glaubst, dass du Frauen nicht beschützen kannst ?«
    »Es sind ja nicht nur sie. Dazu kommt meine Mutter. Und dann noch Skulk – «
    »Hör auf « , sagte sie leise. »Ich habe mir selbst so lange die Schuld am Tod meiner Mutter gegeben, da werde ich dir bestimmt wie eine schreckliche Heuchlerin vorkommen – aber nichts davon war deine Schuld. Du hast dein Bestes getan. Und Shade – mich hast du beschützt. Du hast mich aus Roags Kerker herausgebracht. Du hast mich heute erst vor ihm beschützt. Und du hast mich aus diesem dunklen Ort voller Schuldgefühle über die Vergangenheit geholt. Ich hab mich noch nie im Leben so gut gefühlt. Wir müssen einfach nur einen Weg finden, dich von diesem dämlichen Fluch zu heilen .«
    »Es gibt keine Heilung « , sagte Eidolon. »Jetzt nicht mehr, wo er sich in … äh … na ja, also, es gibt jedenfalls keine Heilung. Der Fluch kann höchstens auf eine geliebte Person übertragen werden .«
    Runa fühlte, wie ihre Hoffnung verging und durch Wut ersetzt wurde. Zum Teufel damit, sie würde ihn nicht verlieren! Es musste eine Möglichkeit geben. »Wo ist das Telefon ?«
    Shade runzelte die Stirn. »Wieso ?«
    »Ich werde Arik anrufen. Vielleicht kann die Armee ja etwas rausfinden, das ihr übersehen habt .«
    Wraith schnaubte. »Die Armee der Vereinigten Staaten? Die könnten ja nicht einmal ihre eigenen Schwänze finden, selbst wenn ihnen die Hure – «
    »Wraith « , sagte Eidolon sanft. »Wir müssen jede Hilfe annehmen, die wir kriegen können .«
    Wraith brachte ihr ohne ein weiteres Wort das Telefon. Sie dankte ihm und wandte sich wieder an Shade. »Halt einfach nur durch, okay ?«
    »Das mach ich .« Um Runas willen setzte er ein zuversichtliches Lächeln auf, aber er hatte schon vor langer Zeit jegliche Hoffnung aufgegeben.
    O Gott, sie hätte ihn am liebsten umarmt, ihn gehalten, ihn geliebt, bis all das vergessen war, aber sie musste Abstand halten – schließlich wollte sie den Fluch nicht noch beschleunigen. Und ganz bestimmt wollte sie ihn nicht sehen lassen, dass sie am Rande eines Nervenzusammenbruchs stand.
    Sie zog sich rasch Jeans und ein Tanktop an und ließ die drei Männer im Schlafzimmer zurück, um Arik aus dem Fernsehzimmer anzurufen, in der Hoffnung, er habe inzwischen etwas über den Maluncoeur herausgefunden. Während sie in dem Zimmer auf und ab lief, wählte sie seine Nummer.
    Arik meldete sich, aber sie konnte ihn kaum hören.
    »Ich bin’s, Runa .«
    Er antwortete etwas, das sie vor lauter

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