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Demonica - Ione, L: Demonica

Demonica - Ione, L: Demonica

Titel: Demonica - Ione, L: Demonica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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explodiert .«
    Eidolon fuhr sich mit der Hand durch das kurze, dunkle Haar. »Du hast gar nichts davon gesagt, dass Runa keine Markierungen hat .«
    Shade zuckte die Achseln.
    »Kann sie dich spüren? Oder ist die Verbindung einseitig ?«
    Shade blickte durch die Fensterscheibe zu Runa, die den Laboranten anlächelte, der ihren Arm festhielt, während er ihr Blut abnahm. Mein. Shade schluckte heftig. Wut und Eifersucht schnürten ihm fast die Kehle ab.
    »Frank fasst sie an. Ich hätte es selbst machen sollen. Ich kann immer noch – «
    »Shade? Sieh mich an .«
    Mühsam wandte er den Blick von Runa und Frank ab.
    »Warum hast du die Blutprobe denn nicht selbst genommen ?«
    »Weil ich mich bemühe, eine gewissen Distanz aufrechtzuerhalten. Aber jetzt grabscht er sie an. Ich bringe ihn um .«
    »Das wird mit der Zeit leichter, Bruder. Wenn die Verbindung nach und nach zur Normalität wird, lässt diese rasende Eifersucht nach. Völlig verschwinden wird sie wohl nicht, aber es wird jedenfalls besser. Wenn nicht, wäre ich wohl nicht in der Lage, Tayla mit den Männern im Aegis-Hauptquartier zusammenarbeiten zu lassen .«
    »Hast du gerade ›lassen‹ gesagt? Irgendetwas sagt mir, dass du wohl kaum in der Lage gewesen wärst, sie davon abzuhalten .«
    E wirkte ein wenig betreten. »Ja, da hast du wohl recht .«
    Shade holte etwas zittrig Luft und vermied es, einen weiteren Blick durch das Fenster zu werfen. »Die Verbindung ist einseitig. Ich kapier das nicht. Ich weiß, dass wir beim ersten Mal alles richtig gemacht haben. Und heute habe ich ihren Teil des Rituals wiederholt .«
    »Das könnte ein Problem werden .«
    »Das kannst du laut sagen .« Shade lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand, froh, sich abstützen zu können. »He, kann ich dich mal was fragen ?«
    »Schieß los .«
    Shade zögerte. Er hatte mit seinen Brüdern immer genauso frei über Sex reden können wie über Sport. Aber diesmal kam es ihm peinlich und falsch vor, als würde er Runa hintergehen.
    »Ist Sex jetzt … anders für dich, seit Tay deine Gefährtin ist ?«
    Eidolons Brauen schossen in die Höhe, ein wissendes Grinsen breitete sich über sein Gesicht aus. »Und ob. Viel besser. Eindeutig ein Vorzug der Verbindung .«
    »Das hatte ich befürchtet .«
    Ein unangenehmes Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Schließlich sagte Eidolon: »Wir werden einen Ausweg für dich finden. Sowohl für die Wargsache als auch für den Fluch .«
    Shade lachte bitter. »Selbst wenn wir ein Heilmittel für die Lykanthropie finden, das mit dem Fluch kann einfach nicht gut ausgehen .«
    »Es muss einen Weg geben. Irgendetwas, das wir übersehen haben .«
    »Wir suchen doch schon seit beinahe achtzig Jahren nach einer Lösung, E. Es gibt nur einen einzigen Ausweg, und der kommt nicht infrage .«
    O ja, dieser spaßige kleine Liebesfluch beinhaltete in der Tat eine Ausstiegsklausel, die genauso abartig war wie der Scheißkerl, der sich den ganzen Fluch ausgedacht hatte.
    Shade konnte den Fluch auf eine geliebte Person übertragen, jemanden, der ihm – auf nicht romantische Weise – am Herzen lag. Also Eidolon oder Wraith, und das war keine Option. Aber selbst wenn er sich dazu entschließen könnte, den Fluch weiterzugeben, hätte er immer noch keine Ahnung, wie er das anstellen sollte.
    Ein Pfleger, der mit seinen Tentakeln einen Wagen schob, kam vorbei. Sobald er außer Hörweite war, sagte Eidolon: »Besteht die Gefahr, dass du dich in absehbarer Zeit in Runa verliebst ?«
    Shade schloss die Augen, als könnte er damit die Wahrheit aussperren. »Nein « , log er. Er wollte auf gar keinen Fall, dass seine Brüder ausrasteten, und diese Frage mit Ja zu beantworten, würde Runa einer unmittelbaren Gefahr aussetzen.
    »Ich weiß, dass du sie nicht töten willst, aber möglicherweise gibt es noch einen anderen Weg .«
    Ruckartig öffnete Shade die Augen. »Was ?«
    »Wir könnten sie hierbehalten. Oder irgendwo anders. In einem speziellen Zimmer, in dem sie sich wohlfühlen würde. Dann kannst du zu ihr gehen, wann immer du – «
    »Du willst sie einsperren wie ein Tier? Wie eine Orgesu ?«
    »Shade, wenn sie tatsächlich nicht mit dir verbunden ist, kann sie jederzeit abhauen. Hingehen, wo sie will, bumsen, mit wem sie will … Und was ist dann mit dir? Du wärst nichts als ein Tier am Ende seiner Kräfte, das versucht, sie aufzuspüren, ehe es stirbt. Aber selbst wenn die Verbindung beidseitig wäre, könntet ihr nicht zusammenbleiben. Du

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