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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Brüder so richtig aufregen würden.
    Einen ihrer Sanis zu ficken, könnte da doch genau das Richtige sein. Außerdem war Sex mit Conall nicht gerade ein Opfer, wie sie bereits am eigenen Leib erfahren hatte.
    Der Kampf tobte, während sie sämtliche köstlichen Möglichkeiten in ihrem Kopf durchging, bis sich auf einmal Shade von Eidolon fortwälzte und den Bauch hielt, den Mund zu einem stummen Schrei aufgerissen. Sin trat instinktiv vor, um zu helfen, und sah mit Erstaunen, dass Eidolon dasselbe tat. Sie hatten gekämpft, als ob sie einander aus tiefster Seele hassten, waren mit Blut und blauen Flecken übersät. Aber die Angst in Eidolons Miene ließ nicht den geringsten Zweifel daran, dass sie keine Feinde waren.
    »Shade?« Eidolon kniete neben seinem Bruder; sein Dermoire leuchtete. »Was ist los? Verdammt, Shade, rede mit mir!«
    Mühsam erhob sich Shade auf die Knie. »Mist«, flüsterte er. »Runa. Sie ist … sie ist … in Gefahr.« Er kämpfte sich auf die Füße und schwankte auf das Höllentor zu. »E. Schick Tayla zu mir nach Hause. Und beeil dich, verdammt noch mal!«
    Eidolon vergeudete keine Zeit und fischte sein Handy aus der Tasche, während Shade im Höllentor verschwand.
    Sin hatte keine Ahnung, was da gerade passiert war, aber eine böse Vorahnung sagte ihr, dass es sich um den Anfang von etwas Grauenhaftem handelte.

18
    Die Frau namens Runa lag mit ausgestreckten Armen und Beinen in einer sich rasch vergrößernden Blutlache. In ihrem Bauch steckte Lores Messer. Sie hatte versucht, sich in einen Warg zu verwandeln, aber Rariel war auf so etwas vorbereitet gewesen und hatte ihr eine silberne Nadel in den Hals gestochen.
    Bring sie nicht um , sagte Roag. Ich will, dass sie lebt. Dass sie für den Rest ihres Lebens leidet, für immer die Schreie ihrer Kinder hört und weiß, dass sie unter grässlichen Schmerzen gestorben sind.
    Das musste Rariel dem Dämon lassen – er war ein gerissener Fuchs und hatte Idess dazu gebracht, ihn zu Shades alter Wohnung zu blitzen. Von dort war er aus eigener Kraft hierher gelangt und hineingeschlüpft, als Runa die Tür öffnete.
    Rariel kniete neben ihr und zog die Skimaske zurecht, die er trug, um seine Identität zu verbergen. Die dumme Kuh hatte sich so stark gewehrt, dass sie verrutscht war. »Und jetzt werde ich deine Kleinen töten.«
    Zärtlich strich er mit den Knöcheln über ihr Gesicht; ein unerklärliches, impulsives Bedürfnis, sie zu trösten, das in seltsamem Gegensatz zu seinen Worten stand. Er verachtete sich deswegen, wegen dieser kleinen gütigen Momente, die trotz des Bösen, das ihn umgab, immer wieder aufflackerten. Zum Glück waren sie weder von langer Dauer noch passierten sie allzu oft.
    »Du wirst ihre Schreie hören«, fuhr er fort, »aber du kannst nichts dagegen tun. Ich werde einen von ihnen mitnehmen, und du wirst Shade sagen, dass ich ihn gegen Kynan austausche. Wenn ihr mir den Menschen nicht innerhalb von vierundzwanzig Stunden übergebt … na, du kannst es dir sicher vorstellen.«
    Sie stieß einen gequälten Schrei aus und versuchte, sich mithilfe ihrer Fingernägel zur Treppe zu schleppen. Er bewunderte ihren Mumm, auch wenn ihr das alles natürlich nichts nutzen würde.
    Rariel ließ sie blutend auf dem Boden liegen und folgte dem Lärm weinender Babys. Sie befanden sich gleich oben hinter der Treppe, drei Stück insgesamt, in einem Kinderzimmer, das in satten Blau- und Grüntönen dekoriert war. Auch wenn überall auf dem Boden Spielzeug herumlag und die Wände mit Tiergemälden verziert waren, ähnelte das Zimmer in keiner Weise den überladenen Kinderzimmern der Menschen. Dennoch bezeugte das Zimmer deutlich die Liebe, die Runa und Shade für ihren Nachwuchs empfanden, von den beiden Schaukelstühlen bis hin zu der Liege, auf der einer oder beide offensichtlich gern mit den Kindern zu liegen pflegten.
    Bedauern drehte Rariel den Magen um, aber nach einem einzigen zittrigen Atemzug riss er sich wieder zusammen und hob das lauteste Kind aus seinem Bettchen.
    Das Ding besaß die Frechheit, ihn zu beißen. Vielleicht würde es ihm doch nicht so schwerfallen, ihm den kleinen Hals umzudrehen.
    » Runa! « Shades Schrei hallte die Treppe hinauf, und gleich darauf folgte das Geräusch lauter Schritte. Mist.
    Geh , sagte Roag. Ich werde mit ihnen zusammen ins Höllentor schlüpfen. Ich will Shades Leid mit ansehen.
    »Viel Spaß.« Rariel warf einen letzten Blick auf die anderen beiden Säuglinge in ihren Betten und blitzte

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