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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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schämte. »Ich brauche dich.«
    »Das verstehe ich nicht. Du sagtest doch – «
    »Du hast etwas mit mir angestellt.« Er kam auf sie zu, und es wurde zunehmend schwieriger zu atmen; nicht etwa, weil sie Angst hatte, sondern weil neben der Wut in seinem Blick auch noch eine verschleierte Begierde lag, die nur auf sie gerichtet war. »Du bringst mich dazu, dich zu brauchen. Mich nach dir zu verzehren.« Er streckte die rechte Hand aus. In letzter Sekunde zog er sie hastig zurück und taumelte heftig fluchend rückwärts.
    »Lore!« Sie packte sein linkes Handgelenk. Sein ganzer Körper zuckte. »Du wirst mir nicht wehtun. Lass sie mich doch nur einmal berühren – «
    »Was?« Er sprang so hastig zurück, dass er gegen die Hauswand prallte. »Bleib weg von mir!«
    »Und was dann?«, schrie sie. »Du wirst ausrasten, nur weil du zu stur bist, dich von mir berühren zu lassen?«
    »Ich werde dich töten«, brüllte er zurück. »Kapierst du das denn nicht? Ich werde dich unter die Erde bringen, und damit kann ich einfach nicht leben!«
    Frustriert warf sie die Arme in die Luft. »Und was willst du dann von mir? Willst du, dass ich auf die Knie gehe und dir einen blase, während du noch einmal die Sache mit der Prostituierten durchlebst, deren Namen du nicht mal kanntest? Ist es das, was du willst?« Gott möge ihr beistehen, aber sie würde es tun; sie sehnte sich danach, ihren Mund auf ihn zu pressen und seine Leidenschaft zu schmecken, aber nicht, ehe sie ihm ordentlich den Kopf gewaschen hatte. »Denn dann könnte ich mein Geld in ein erstklassiges Paar Knieschoner investieren. Vermutlich müssten wir es ein paar Jahre so treiben, weil ich deine Memitim bin und dich am Leben erhalten muss. Also lass uns gleich mal loslegen, okay?« Sie schlug gegen die Wand; ihre Handfläche verursachte ein Geräusch auf dem Holz, das so hohl war wie ihre Stimme. »Wie willst du’s haben? Die Hände hier? Ja, ich glaube, das könnte funktionieren.«
    »Bitte … es tut mir leid.« Ein Laut der Verzweiflung stieg aus den Tiefen seiner Brust empor. Er zitterte am ganzen Leib und hatte die zusammengebissenen Zähne gefletscht, durch die sein Atem zischend entwich. Sie hatte das Gefühl, dass es ihm unmöglich war zu sprechen, doch dann brachte er doch noch ein paar Worte heraus. »Kette … mich an.«
    Ihr blutete das Herz. Sie begriff nicht, warum oder wie sich sein Zustand derartig hatte verändern können, dass er sich nicht mehr selbst um seine Bedürfnisse kümmern konnte. Aber er verstand es offenbar selbst nicht so recht, und er war derjenige, der leiden musste. Sie machte es nur schlimmer.
    »Ich werde dich anketten«, log sie. »Bleib einfach da, okay?« Sie wandte sich zu seiner Linken, um ihn nicht zu alarmieren … dann blitzte sie sich auf die andere Seite und packte seinen Arm, gleich über dem seltsamen Wirbel auf seinem Handgelenk, der wie eine verbogene Sonneuhr aussah.
    » Nein! « Lore riss sich von ihr los, aber sie hielt ihn fest, obwohl er ihr beinahe die Schulter ausgerenkt hätte. Er bockte und drehte sich wie der Bulle in einem Rodeo.
    »Lore!« Ihre Zähne schlugen so heftig aufeinander, dass ihr Schädel vibrierte. »Hör auf!«
    Endlich begann er zu begreifen, dass sie ihn berührte und trotzdem noch am Leben war, und er erstarrte so plötzlich, wie er ausgerastet war.
    »Siehst du?« In ihren Ohren klingelte es so laut, dass sie ihre eigene Stimme kaum hören konnte. »Nichts ist passiert.« Nur, dass gerade doch etwas passierte. Eine seltsame Energie summte unter ihrer Handfläche. Sie zog sich zusammen und bewegte sich ihren Arm hinauf, zog Linien von ihren Fingern bis zu ihren Schultern … Scharf sog sie den Atem ein, als ihr klar wurde, dass sich die Energie im selben Muster wie sein Dermoire in ihrer Haut konzentrierte.
    Verführerische Macht erfüllte ihren ganzen Körper; eine berauschende, sexuelle Kraft, die all ihre erogenen Zonen prickeln ließ. Es war, als wäre jeder Quadratzentimeter ihrer Haut eine erogene Zone, und am liebsten hätte sie sich an Lore gerieben wie eine große, schnurrende Katze.
    »Idess«, krächzte er.
    Sie ließ sich gegen ihn sinken, musste seinen Körper unbedingt an ihrem spüren. Seine Arme legten sich um sie, und oh, wie gut es sich anfühlte, so gehalten zu werden. »Ich hab dir doch gesagt, dass es mich nicht umbringen wird.«
    Seine Stimme klang erdig und rau. »Aber es hat etwas mit dir gemacht.«
    »Mmm. Ich kann dein Dermoire auf meiner Haut spüren. Als ob

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