Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
auch nur gestreift zu haben.
    »Ich bin gesegnet, Blödmann. Genau wie Kynan. Du kannst mir nicht wehtun. Und offensichtlich kannst du Kynan auch nicht durch deine Berührung töten. Ich schätze also, deinetwegen müssen wir uns keine Sorgen mehr machen.«
    »Das ist nicht wahr«, entgegnete Idess. »Ich glaube, dieser Zustand ist nur vorübergehend. Seine Fähigkeit zu töten sollte bald wiederkehren.« Lore hoffte nur, dass dies noch vor Ablauf der Frist geschah. Sein Assassinen-Mal pochte und zählte so die Zeit runter, die im Schnellvorlauf zu vergehen schien.
    »Wie ist das passiert?«, fragte Wraith.
    »Ich habe ihn entleert.«
    Wraith sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. »Das kann ich mir vorstellen.«
    Sie verdrehte die Augen. »Doch nicht so.« Möglicherweise hätten sie ihr sogar geglaubt, wenn sie nicht prompt rot angelaufen wäre, da sie ihn ja nun mal in der Tat auf diese Weise entleert hatte.
    Wraith schnaubte ungläubig, und Idess schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht fassen, dass du die Welt gerettet hast.«
    »Ich weiß, ist das nicht cool?« Wraith wandte sich wieder Lore zu. »Und, wo ist Rade nun?«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass ich ihn nicht habe. Aber wir haben einen Hinweis. Ein Engel, möglicherweise gefallen, namens Rariel. Sin ist gerade hinter ihm her.« Lore sah auf die Uhr, und sein Herz setzte aus. Sie war fünf Minuten zu spät dran. Sin kam nie zu spät, ohne anzurufen.
    Lore hatte erwartet, dass Wraith ihm eine höhnische Antwort geben würde, ihn einen Lügner nennen würde, ihn schlagen würde. Alles, nur nicht, dass er einfach nicken würde. »Und das kannst du beweisen.«
    Es war keine Frage, und Lore blickte finster drein. »Nicht wirklich.«
    »Doch«, sagte Wraith, »das kannst du.« Mit einem Mal befand sich Wraith hinter ihm, sein mächtiger Arm lag um Lores Hals, und Lore war … tja, er war sich nicht sicher, wo er war. Seine Erinnerungen jagten ihm durch den Kopf wie ein Satz Karten, der gemischt wird, und dann stand er auf einmal wieder in seinem Haus, ein wenig wackelig auf den Beinen, und Wraith befand sich ein, zwei Meter von ihm entfernt.
    »So ein Scheiß«, murmelte Wraith. »Er sagt tatsächlich die Wahrheit.«
    »Was zur Hölle ist da gerade passiert?«, schrie Lore.
    Kynan grinste spöttisch. »Das war nur eine Kostprobe von Wraiths Gedankenlesescheiß.«
    Ah. Lore hatte nicht erwartet, dass Wraiths Gabe, durch die er sich in die Köpfe anderer einloggte, so aufdringlich und beunruhigend sein würde. »Du Arsch.«
    »Ernsthaft?«, erkundigte sich Wraith. »Ist das alles, was du draufhast? Arsch? Idiot? Deine Schwester hat jedenfalls wesentlich bessere Beleidigungen drauf als du.«
    »Sie ist auch deine Schwester«, entgegnete Lore, um Wraiths Reaktion zu testen.
    Wraith grinste. »E sagt, sie ist eine Art weibliche Version von mir. Cool.«
    »Nein, ganz und gar nicht cool«, knurrte Lore. »So, jetzt weißt du also Bescheid. Ich hab das Kind nicht entführt, und ihr haut ab, damit ich eure hässlichen Fratzen nicht mehr sehen muss, okay?«
    »Immer mit der Ruhe, Mario«, sagte Wraith. »Schließlich hast du immer noch vor, Kynan umzubringen.«
    Idess stellte sich neben Lore auf. »Nein, das hat er nicht.«
    In Lores Brustkorb schrumpfte etwas zusammen, als er hörte, wie sie ihn in Schutz nahm. Nach wie vor wollte er tun, was er tun musste, um seine Schwester zu retten. Ja, Idess würde ihre Flügel verlieren und auf der Erde bleiben müssen, aber sie würdenicht sterben. Und … sie würde bei ihm bleiben können.
    »Ich war in Lores Kopf, Heiligenscheinchen. Ich weiß, was er dachte.« Wraith riss die Augen auf, als ihm plötzlich etwas klar wurde. »Sin wird sterben, wenn du es nicht tust. Oh, Mist.«
    Kynan sah Wraith finster an. »Ist das dein Ernst?«
    Lore nickte. »Meinst du denn, ich wäre so blöd, dich wegen deinem dämlichen Grinsen und dem ganzen Scheiß umzubringen, den du immer laberst? Nicht, dass das nicht Spaß machen würde«, fügte er hinzu.
    Kynan schnaubte. »Meinst du, es ist dieser Rariel, der mich tot sehen will?«
    »Er … und Roag.«
    »Ja«, sagte Wraith. »E sagte so was in der Richtung. Shade glaubt allerdings, dass ihr zusammenarbeitet.«
    »Gerade wo ich dachte, Shade könnte unmöglich noch eine schlechtere Meinung von mir haben«, murmelte Lore.
    »Wir müssen Rariel finden«, sagte Kynan, der beschissene König von Tu-das-Offensichtliche-kund.
    Ein Handy summte, und Wraith schob die Hand in seine Tasche. »Wassis

Weitere Kostenlose Bücher