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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Und wie Lore diesesunbedeutende Detail umgehen konnte. »Meine Mutter war ein Mensch. Offensichtlich hat das alles ein wenig verkompliziert.«
    »Und wann hast du die Symbole dann erhalten?«
    »Als ich zwanzig war.« Und zwar mit einer Beilage – Schmerz – , gefolgt von einem Nachtisch aus Lust und Wut. O ja … die guten alten Zeiten.
    Sie fuhr mit ihrem Fingernagel den Umriss der Pfeilspitze nach, die sich in seiner Ellenbeuge befand. Seine Erektion pochte, als hätte er nicht eben erst den intensivsten Orgasmus seines Lebens gehabt.
    »Wenn du wissen willst, wie alt ich bin«, sagte er, »dann frag doch einfach.«
    »Na gut. Wie alt bist du?«
    »Ich wurde 1880 geboren. Und du?«
    Ihr Grinsen verwandelte ihr Gesicht vollständig; es war nicht mehr schön, sondern anbetungswürdig. »Ich bin beträchtlich älter als du.«
    »Ach ja?« Er wackelte mit den Augenbrauen. »Ich hab schon immer was für ältere Frauen übrig gehabt.«
    Es folgten weitere gemurmelte Bemerkungen über gewisse Inkubi, während sie den Lappen in den Wäschekorb fallen ließ. »Ich wurde an dem Tag geboren, an dem Julius Caesar starb. Das ist schon ziemlich alt.«
    »Dann wurdest du also wirklich geboren. An den Iden des März«, sagte er langsam. »Hast du daher deinen Namen?« Alssie nickte, lehnte er sich zurück und warf ihr einen verführerischen Blick zu. »Ein hübscher Name. Genauso hübsch wie du.«
    Sie stieß ein herausforderndes Schnauben aus. »Ich falle auf deine Tricks nicht herein. Vor allem nicht, wenn sie so offensichtlich sind.«
    »Hab ein wenig Nachsicht mit mir. Ich habe nur wenig Erfahrung damit, Frauen zu verführen.«
    »Ja klar.« Sie runzelte die Stirn, als er nicht reagierte. »Du meinst es ernst. Aber wie kannst du ein Inkubus sein und keine Erfahrung auf diesem Gebiet haben?«
    Er zuckte nur mit den Schultern, nicht gewillt, ihr von seiner tödlichen Gabe zu erzählen. »Ich schätze, es gibt in jeder Spezies ein paar schwarze Schafe.«
    »Angesichts der Tatsache, dass du ein mordender Sexdämon bist, würde ich dir zustimmen.«
    »Es gibt allerdings Inkubi, die mithilfe von Sex töten. Aber es ist schließlich nicht so, als ob ich töten wollte «, fügte er hinzu. Wenn es auch stimmte, dass er damit an ihr Mitgefühl appellierte, war es außerdem auch noch … die Wahrheit. Er war kein Mörder, weil es das war, was er sein wollte.
    Nein, du tötest für Geld. Das ist ja so viel besser.
    »Gut«, sagte sie. »Dann möchte ich, dass du Kynan nicht ermordest.«
    »Ja, von mir aus. Ich tu’s nicht.«
    Ihre Lider senkten sich, sodass zarte Schatten unter ihren Augen erschienen, und mit einem Mal wirkte sie erschöpft. »Ich weiß, wie Assassinen-Meister vorgehen, Lore. Du kannst seine Befehle nicht einfach ignorieren.«
    »Und warum bittest du mich dann, Kynan nicht zu töten, wenn du doch weißt, dass ich dazu gezwungen bin?«
    »Ich möchte nur dein Wort darauf, dass du ihn so lange nicht tötest, bis ich herausgefunden habe, wer dein Auftraggeber ist und warum er dir diesen Auftrag erteilt hat.«
    »Und du glaubst, wenn du denjenigen erledigst, der hinter dem Auftrag steckt, dann wird der Mord gecancelt, und Kynan ist in Sicherheit?«
    »Ja.«
    Das war ein schöner Gedanke, aber das würde garantiert nicht passieren. Die Reputation der Assassinengilde beruhte auf der absoluten Garantie von Diskretion und Schweigen. Niemand erfuhr je die Identität eines Auftraggebers. So etwas war nur ein einziges Mal geschehen, vor ein paar Hundert Jahren, als ein Klient von einem Assassinenmeister verraten worden war, und man hatte an diesem Meister ein Exempel statuiert.
    Sein aufs Grässlichste misshandelter Körper war in Wachs konserviert worden und schmückte nun den Eingang zur Gildenhalle, sodass in aller Deutlichkeit zu sehen war, dass man sein Fleisch wie bei einer Banane von den Knochen abgeschält hatte. Aber das Schlimmste war, dass seine Seele in diesem Körper gefangen war und seine Schreie von jedem Dämon gehört wurden, der eintrat.
    Aber das würde er Idess nicht erzählen. O nein. Er würde sich auf ihr Spielchen einlassen.
    »Du wirst meine Hilfe brauchen«, sagte er.
    Sie wischte sich über die Stirn, auf der ein dünner Schweißfilm schimmerte. »Ich schaff das schon allein.«
    »Wirklich? Du weißt also, wer mein Meister ist? Du kannst Kontakt mit ihm aufnehmen?«
    Heftige Röte überzog Idess’ Wangen – er hatte sie erwischt. »Wirst du es mir verraten?«
    »Wirst du mich freilassen?«
    Sie

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