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Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition)

Titel: Demonica: Versuchung der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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vorher.
    Sie war sich nicht sicher, was womöglich als Nächstes passiert wäre – aber sie würde es auch niemals erfahren, weil plötzlich schwere Schritte erklangen. Als sie den Kopf wandte, stand ein weiterer riesiger Kerl in Sani-Uniform am Heck des Wagens. Seine Miene war so schwarz wie sein zottiges Haar.
    »Conall, Mann, was machst du denn? Die Schicht hat noch nicht mal angefangen, und du machst schon wieder die Frauen an. E hat uns Sex in der Öffentlichkeit doch untersagt. Also verzieht euch wenigstens in den Wagen.«
    Sin schnaubte. »Wie kommst du darauf, dass hier jemand Sex haben wird? Ich wollte dem Kerl gerade den Hintern versohlen.« Conall hatte seinen Griff gelockert, sodass sie imstande war, sich von ihm loszureißen und ihn von sich zu stoßen. Als sie sich an dem dunkelhaarigen Sani vorbei in Richtung Eingang zum UG schob, folgte ihr sein verächtliches Prusten.
    Sie hatte vielleicht keine große Lust, ihre Brüder zu sehen – aber immer noch besser sie als ein Vampir mit fragwürdigen Lebenszeichen, der sie aus irgendeinem Grund dazu brachte, sich lebendig zu fühlen, wenn sie doch einfach nur tot bleiben wollte.
    Conall sah der Frau hinterher, deren Hintern in einer engen, abgetragenen Jeans verführerisch wackelte. Ein strategisch platzierter Riss prangte genau an der Falte, wo ihr Bein und ihre linke Arschbacke aufeinandertrafen, und gab immer wieder Einblicke, die seine Augen anzogen wie ein Magnet.
    Auch Luc sah ihr mit brennendem Blick hinterher. »Sie ist … «
    »Jaaa.«
    Luc zog eine Braue hoch. »Wusste gar nicht, dass es auch weibliche Semini gibt.«
    »Ich auch nicht. Meinst du, sie ist geschäftlich hier? Ein Mitglied des Rats? Oder glaubst du, sie hat irgendwas mit den Brüdern zu tun? Vielleicht ist sie ihre Königin oder so?«
    »Keine Ahnung.« Der hundertjährige Warg sagte nie viel, und wenn, dann grunzte er meist nur. »Hast du’s schon mal mit einem Sukkubus getrieben?«
    »Ein-, zweimal.« Im Allgemeinen ging Conall Sukkuben aus dem Weg. Schließlich wusste man nie, worauf sie es abgesehen hatten. Deinen Samen, deine Seele, dein Leben. Con hing ziemlich an den letzten beiden Dingen.
    Luc kreuzte die Arme vor der Brust und lehnte sich mit der Schulter gegen den Krankenwagen. »Ich wette, bei der traust du dich nicht.«
    Conalls Schwanz regte sich. Genau genommen regte er sich sehr. »Ich hab’s noch nie mit einem Seminus gemacht.« Conall war sehr dafür, Dinge zu tun, die er noch nie getan hatte. Und während seines tausendjährigen Lebens hatte er schon viel getan.
    »Mann, Scheiße, das hoffe ich aber auch«, sagte Luc. »Bis heute dachtest du schließlich, das wären alles Männer.«
    Con lachte, obwohl Luc gar nicht versucht hatte, witzig zu sein. Er mochte den Warg, was an sich schon ein Wunder war, wenn man bedachte, dass er Luc bei einer Kneipenschlägerei kennengelernt hatte. Besser gesagt, sich mit Luc bei der Kneipenschlägerei geprügelt hatte. Am Ende waren sie beide in dem von Dämonen geführten Krankenhaus gelandet, von deren Existenz Con nicht einmal gewusst hatte, und er war beeindruckt – und gelangweilt – genug gewesen, um dort als Sanitäter anzufangen. Jetzt arbeiteten Luc und er manchmal zusammen. Partner. Keine Freunde. Eher freundliche Rivalen.
    »Ich wette um hundert Mäuse, dass du sie nicht flachlegst.«
    Con warf ihm einen Fick-dich-doch-Blick zu. »Fünf.«
    »Fünfhundert?« Luc schnaubte. »Für einen Sukkubus. Höchstwahrscheinlich fällt sie über dich her.«
    »Und was, wenn sie wirklich mit den Sem-Brüdern verwandt ist? Ich setz doch meine Eier nicht für lausige hundert Mäuse aufs Spiel.«
    Luc nickte. »Gutes Argument. Fünfhundert. Aber mit Beweis.«
    »Abgemacht.«
    Con grinste. Das war leicht verdientes Geld.
    Als Sin durch die Türen der Notaufnahme stürmte, war ihr Körper immer noch von Hitze überflutet – und prompt stieß sie mit Shade zusammen. Gott, die Typen waren ja wie diese dämlichen Terminatoren. Oder die Borg. Widerstand ist zwecklos und so. Es war offensichtlich, dass sie die Brüder aus der Hölle nicht würde abschütteln können, also sollte sie lieber versuchen, so viel wie möglich aus ihnen rauszuquetschen. »Wo ist Eidolon?«
    »Vermutlich in seinem Büro«, erwiderte Shade.
    »Ich will haben, was er mir versprochen hat. Und zwar sofort. Ich hab seine Verzögerungstaktik echt satt.«
    »Warum sollte er denn etwas verzögern wollen?«
    »Ja, warum denn nur, das frag ich mich auch. Vielleicht, damit

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