Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
Vom Netzwerk:
mehr zu erregen und er ließ sich vor Lachen auf den Rücken plumpsen.
    »Wohlan, Wirt!«, sagte Gallgrimm. »Bringt uns ein Spiel und einem jeden einen vollen Humpen!«
    Der Gastwirt nickte eifrig und brüllte die Maid herbei.
    Ein runder Tisch mit acht Stühlen wurde in der Mitte des Raumes platziert. Kaum dass die Möbel standen, setzte sich der Kopflose, als könnte er es nicht erwarten, die Partie zu beginnen. Bult griff Demor von hinten an die Schulter. » Worgosh müssen wissen, Bult nicht lange haben spielen szpall. «
    Genervt atmete der Lich aus. »Dann bin ich wenigstens nicht der Einzige hier.«
    Zufrieden grunzte der Ork, klopfte auf seinen Panzer und nahm einen gesunden Schluck vom Dabonbräu. »Bult seien nicht dumm, Bult gewinnen für worgosh! « Dabei wischte er sich weißen Schaum vom Maul.

Das Spiel von Schwert und Zauberbuch
     
    Die Teilnehmer fanden ihre Plätze.
    Demor saß zwischen dem Goblin und dem Zwerg. Sein Stab lehnte griffbereit an dem massiven Eifentisch. Vor jedem Spieler stand ein Krug, doch er hatte nicht vor, seinen anzurühren.
    Gallgrimm rollte den Seidenteppich mit den eingewobenen Grenzen aus, welche die alte Welt Fantastika darstellten – acht Gebiete mit je sechs Ländern. Der Wirt brachte ein Tablett mit zahlreichen Spielfiguren. Der Menschenzauberer deutete mit einer Handbewegung und einem schmalen Lächeln auf Demor. »Wollt Ihr wählen?«
    Der Lich streckte die Hand aus und hielt über den geschnitzten Kreaturen inne. Trolle oder Untote? Er überlegte, zog die Finger zurück, rieb sich das Kinn und griff dann beherzt nach einem Skelettkrieger.
    Gallgrimm nickte. »Ich wähle die Magiekundigen.« Damit entnahm er dem Tablett eine Figur mit einem spitzen Hut und einem hocherhobenen Stab.
    Die Heere wurden verteilt. Nun galt es, mit den eigenen Armeen die gegnerischen Ländereien zu erobern. Der Kampf um Fantastika begann.
    Bult griff mit seinen Orks die Drachen an. Er würfelte die Zahl Achtzehn. Damit dezimierte er auf einem Feld die feindliche Verteidigung um die Hälfte. Der Goblin schimpfte, dass Spucke auf das Spielfeld spritzte. Mit Beleidigungen, die tief aus der Scharlachgasse von Dunkelstätten stammten, fuhr er mit seinem eigenen Zug fort. Dank der Flugfähigkeit seiner Drachen konnte er weit entfernte Länder angreifen. Die Trolle der Halbdämonin bekamen es zu spüren. Dalir verzog keine Miene, als der Goblin ihre Figuren vom Teppich fegte. Die Laune des Fieslings besserte sich schlagartig und er trommelte mit den Fingern auf die Holzplatte.
    Demor war am Zug.
    Gedankenverloren betrachtete er die Skulpturen. Sie waren detailliert gearbeitet. Sogar die Augen erkannte man in den Elfenbeinschnitzereien. Ein elegantes Spiel, viel zu edel für diese Gegend. Nur Könige besaßen Gleichwertiges.
    »In Gedanken schon die Sorgen ertränkt?«, stieß ihn der Zwerg von der Seite an. Sein Gesicht lag in grauen Falten und der schwarze Bart machte es noch finsterer. Demor griff an. Eine Sieben konnte gegen die Elf des Bartträgers nichts ausrichten.
    »Für das Königreich Goltris! Bringt noch einen Vollen!«, jubilierte der Zwerg und hob seinen leeren Krug.
    Der Angriff wurde jäh gestoppt. Zu allem Überfluss verlor Demor fast eine ganze Einheit. Aber das Spiel stand erst am Anfang. Neben Taktik und Glück zählte gleichfalls Beharrlichkeit. Erst wenn der letzte gegnerische Kämpfer vom Tisch verschwand, sollte sich der Sieger zeigen.
    Der Zwerg hatte noch nicht genug. Er setzte zum Gegenangriff an. Durch einen Gebirgsübergang erstarkte die Zwergeneinheit und besetzte eines von Demors Ländern. Dalir hatte mehr Glück und fiel ihrerseits über das Gebiet der Zwerge her. Ihre Trolle hatten im dichten Dschungel Vorteile.
    Reihum machte jeder seinen Zug. Das Lokal füllte sich. Der Wirt kam kaum mit dem Befüllen der Krüge nach. Sein Wischtuch hatte sich dunkel gefärbt; das meiste stammte von seinem Schweiß. Die Schankmaid stieß zwei vernarbte Tunichtgute an, als sie sich mit sechs Humpen durch die Massen drängelte.
    »Pass doch auf, Tavernendirne!«, brüllte einer. Die Umstehenden applaudierten mit schäbigen Lachern.
    Das Bräu floss in Münder, Bärte, Kleidung und zu Boden. Selbst die Ärmsten der Ärmsten kamen zum Spektakel und labten sich am Ketzerbräu, den zusammengekippten Resten nicht geleerter Dabonbräu Krüge.
    Eine Sechs. Demors Brustkorb bebte. Das Glück saß wahrlich nicht auf seiner Seite des Tisches. Mit einem Kopfschütteln reichte er die Würfel

Weitere Kostenlose Bücher