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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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an den Zwerg, der mit einem fiesen Kichern eine Siebzehn rollte. Stück für Stück wurden Demors Untotenhorden zurückgekämpft. Seinen Begleitern erging es nicht anders. Selbst der kopflose Reiter, der sich anfangs siegessicher die Hände gerieben hatte, kämpfte mit seinen Kriegerheeren ums Überleben. Allein Bult schaffte es, sich einen kleinen Vorteil zu erarbeiten. Eine ausgefeilte Taktik steckte nicht hinter seinen Aktionen. Zumindest erkannte Demor keine. Aber wozu brauchte ein Ork Glück, wenn er dieses mit Gewalt aufwiegen konnte?
    Zufrieden klopfte Bult dem Waak – der mittlerweile in seine normale Gestalt zurückgekehrt war – mit einem kräftigen Schlag auf den Rücken, als er diesem eine Armeeeinheit vom Tisch nahm und dabei den Kopf abbrach. Das Schweinegesicht sprang vom Stuhl auf und blaffte Bult mit rot unterlaufenen Augen an: » Katzsch lasdnna’ad! «
    Der Ork fuhr nun seinerseits hoch und stieß seine Nase gegen die des Waaks. Wie zwei Stiere standen sie Stirn an Stirn. »Was Waak wollen? Bult machen fairen szpall! « Dabei gab er dem Schweinegesicht mit der Rückseite seiner Finger einen Klaps auf die Brust. Der beigefarbene Dicke mit den behaarten Ohren begann den Kopf zu schwingen und voll Zorn zu zittern.
    »Trinos! Setz dich und kümmere dich um deine Elfen! Der Ork hat recht, du warst uns bisher keine große Hilfe«, ermahnte Gallgrimm den Waak.
    Dieser schnaufte, als hätte er glühende Kohlen gefressen, blickte sich nach allen Seiten um und plumpste auf den Stuhl zurück, dass sich die Holzbeine bogen. Mit erhobenem Zeigefinger setzte der Ork nach: »Bult haben recht!«
    Der Wirt kämpfte sich durch die Reihen der belustigten Zuschauer und drückte beiden Streithähnen einen vollen Krug in die Hände.
    Das Geplänkel änderte nichts an der Situation auf dem Spielfeld. Gallgrimms Zauberer und die Drachen des Goblins hielten zusammen ein Drittel der Welt. Zwar bekam Demors Armee durch die Wiedererweckungsfähigkeit der Untoten mit jeder Runde mehr Verstärkung, dennoch gelang es ihm nicht, diesen Vorteil zu nutzen.
    Die Eiserne Jungfrau befand sich in größter Bedrängnis. Lediglich ein Land war ihr geblieben. Sie würfelte. Eine Fünfzehn. Nicht der schlechteste Wurf, dachte Demor. Wird Gallgrimm erneut überbieten?
    Als könnte dieser seine Gedanken lesen, klapperten die Würfel über das Eifenholz und blieben auf der Zwanzig liegen. Der Mensch zeigte einen erfreuten Gesichtsausdruck. »Ich bin untröstlich, meine Liebe, aber damit konnte niemand rechnen!«
    Dalir schlug die schwarzen Handschuhe übereinander, die ihr bis zum Ellenbogen reichten, und antwortete mit einem giftigen Blick, bei dem sie ihre marmorweißen Zähne zeigte.
    »Manierlich bis zum Schluss«, lachte Gallgrimm, griff die letzte verbliebene Trolleinheit an und würfelte eine Siebzehn. Nachdem die Halbdämonin nur eine Acht aufbieten konnte, schob er seine Zauberer vorwärts und die Figur seiner Gegnerin vom Rand des Spielfelds. Er hatte gesiegt.
    Ein Raunen ging durch die Zuschauer und der Goblin gackerte. Dabei kippelte sein Stuhl gefährlich.
    Der Kopflose sprang auf, und bevor Demor dazwischengehen konnte, hing die Schwertspitze unter dem grünen Goblinkinn. Aber im Prinzip wollte Demor seinen Gefährten gar nicht aufhalten. Das Langohr schluckte und blieb in seiner unbequemen Haltung.
    »Nein!«, rief Dalir und streckte ihre Hand Einhalt gebietend nach vorn. Sie warf dem Kopflosen ein Lächeln zu, das Demor an einen Schmetterling erinnerte. Wie er darauf kam, wusste er selbst nicht recht.
    Der Kopflose reagierte und nahm die Klinge runter.
    »Lass ihn ruhig toben. Ich mag es, wenn Männer kopflos werden.« Sie zwinkerte, stand von ihrem Stuhl auf und ging davon.
    Die Gäste pfiffen und grölten. »Ey, Schätzchen! Komm doch hier rüber!«, lallte ein Mensch. Der Kleidung nach zu urteilen war es ein Waldläufer, der dringend eines Bades bedurfte.
    »Awer erst lad ichse uff ne Partie ein!«, antwortete ihm ein Zwerg, der dabei nicht einmal seinen Trinkbecher vom Mund absetzte.
    Lustiges Gekreische. Dalir konnte wirklich für Verwirrung unter Männern sorgen.
    Auch Demor hatte sie angesteckt und er schaute ihr nach – auf ihre schwungvolle Hüfte mit den schwarzen Lederstrümpfen an den Beinen, die an den Oberschenkeln von je vier Riemen gestrafft wurden. Besäße er eine Zunge, hätte er sich das Maul nach ihr geleckt.
    Ein Tonkrug schepperte zu Boden. Der Inhalt spritzte in die Massen. Streit entstand. Ein

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