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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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gleichzeitig den Ork.
    Wenige Augenblicke später stand Bult neben ihm, aufrecht und hartnäckig. Sodann wies der Ork Dalir zu den Priestern: »Die da!«
    Die Eiserne Jungfrau seufzte, ballte ihre Fäuste und fingerlange Widerhaken aus Granit schossen aus ihren Unterarmen. Wie zwei kleine Armeen reihten sich die Haken die Arme entlang, an jedem waren es genau zehn.
    Sie rannte los, schlug zwei Soldaten aus dem Weg, machte einen Satz über unzähliger Köpfe hinweg und verschwand im Gemenge.
    Du musst dagegen ankämpfen, ermahnte sich Demor. Seine Augenlichter ermatteten. Der Kampfeslärm verebbte. Er fühlte Stille. Er fühlte Tod. Mit einer Hand stemmte er sich vom Boden ab. Bult griff zu und stützte ihn.
    Unablässig glühten Demors Glieder. Der Schmerz betäubte ihn – doch nur den Körper. Seinen Willen konnten die Priester nicht brechen. »Wo ist Syxpak?«, brüllte er dem Schlachtengetümmel entgegen.
    Die Frage blieb unbeantwortet.
    Er stolperte nach vorn. Bult stand an seiner Seite.
    Ein Gegner mit blutbespritztem Gesicht und blitzendem Schwert tauchte auf, doch bevor er es schwingen konnte, bekam er den gleichen Spruch zu spüren, mit dem Demor eben den Ork geheilt hatte. Der Soldat brach zusammen und winselte um Gnade, während der Ork wieder einen Kraftschub erhielt.
    »Wo ist Syxpak?«, wiederholte Demor voller Zorn.
    Der Geschundene brachte kein Wort heraus. Unter den heiligen Artefakten des Priesters leidend, trat der Lich mehrfach mit dem Stiefel auf den Kämpfer ein. Noch immer bekam er keine Antwort.
    Die Macht der Kreuze wurde stärker. Wie von einem Krampf überfallen, fiel Demors Oberkörper vornüber. Der untote Zauberer biss die Zähne aufeinander. »Wo ist Syxpak?«, flüsterte er über sein Opfer gebeugt.
    Dem Soldaten standen Tränen in den Augen, schwarz verschmiert vom Dreck. Mit einem festen Stoß seines Stabes beendete Demor das klägliche Winseln. Zeitgleich strömte neue Energie in seinen Körper. Ein Kreuz war gefallen. Nur noch drei Priester lebten.
    Er stellte sich mitsamt seinen Stecken lotrecht auf, aber augenblicklich griff Bult zu und zerrte die Waffe in die Horizontale.
    Wie kannst du es wagen! , schrie Demor innerlich, aber sogleich krachte silbernes Metall auf das Artefakt. Das Schwert des Kommandanten. Bults frevelhafte Geste hatte ihn mal wieder gerettet.
    Der Hüne von einem Menschen setzte zu einem weiteren Schlag an, doch Bult schwang bereits seine Kette. Reaktionsschnell sprang der Befehlshaber des Königs zurück. Fünf Kämpfer eilten ihrem Anführer zu Hilfe und stürzten sich auf den grünen Schlächter mit der Dornenkugel. Einem schleuderte Demor eine Rute aus Blitzen entgegen, die das Opfer in sprühendes Licht hüllte. Der Hilferuf des Sterbenden war kurz.
    Wie aus dem Nichts tauchte der Kommandant erneut vor Demor auf. Ein Massiv aus silberner Rüstung. Aus dem Helm stachen kühne Pupillen hervor.
    Von oben herab senkte sich der unbarmherzige Stahl, als sich Demor mit einem Ausfallschritt rettete. Mit Geklirr prallte die Klinge von seinem Schulterpanzer ab. Den nachfolgenden Hieb parierte ein zweites Schwert.
    Demor und der Menschenkrieger blickten zur Seite.
    Der kopflose Reiter stand da und der Hintergrund verschwand hinter seinem schwarzen Mantel, der wie das Kleid einer Banshee flatterte.
    Der Kommandant wirkte unbeeindruckt. Mit feurigem Eifer drosch er zu. Der Kopflose parierte, nicht ohne einen eleganten Seitwärtsschritt zu vollführen.
    Bult umklammerte den Arm des Kämpfers und ein herzhaftes Knacken, gefolgt von einem Aufschrei, verriet, dass Oberarmknochen und vermutlich auch Ellenbogengelenk gebrochen waren.
    Demor sah seine Chance. Der Schädel seines Todessteckens blickte auf den Anführer und das ausströmende Licht erfasste sein Opfer mit der Genauigkeit einer Schlange.
    Der Schwächespruch ließ den Krieger taumeln. Sein Waffenarm sank herab. Dafür hob der Kopflose das seinige Schwert umso höher.
    »Warte!«, schrie der Lich.
    Um ein Haar hätte sein Mitstreiter das Haupt vom Rumpf getrennt. Auf den Befehl hin gefror der Kopflose jedoch zu einer Statue, das Schwert zum Schlag ausgeholt.
    Unter Stottern und mit zuckendem Gesicht sank der Kommandant vor dem Lich auf die Knie.
    »Ihr seid schlau genug, mir zu berichten, wo dieser Feigling von einem Paladin steckt!«, forderte Demor, innerlich gegen die Bannsprüche der Kleriker ankämpfend.
    Mit blutunterlaufenen Augen schüttelte der Geschundene den Kopf. Der Griff um seinen Schwertknauf

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