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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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streckte. »Ihr alle!«, fuhr er zögerlich fort. »Mein Lohn wird über jeden Einzelnen von Euch kommen.«
    Recht gesprochen, säuselte die Krone. Demor wischte ihre Worte beiseite und schmiedete Zukunftspläne. Letztlich hatten sich die drei Gefährten als äußerst resistent gegen sämtliche Gefahren erwiesen. Es gab keinen Grund, etwas an der Zusammensetzung der Truppe zu ändern. Vorerst nicht.
    »Wo befindet sich der Drache?«
    Die Halbdämonin und der Kopflose schauten Bult an. Der schluckte sichtbar. »Bult lenken Skelettflugding zu Knochenschaber. Am Ende seien kaputtgegangen. Liegen da hinten. Viele Bruchstücke, aber wir überleben.« Bei den letzten Worten legte sich ein breites Lächeln über das grüne Gesicht.
    Etwas Dunkles stieg in Demor auf, noch rechtzeitig bekam er den Wutausbruch in den Griff. »Vermutlich ist die Geistesverbindung zwischen mir und dem Drachen abgebrochen. Geleitet mich nur schnell zu Terk und ich bringe die Sache wieder ins Lot.«
    Garolruk hielt sie mit ausgebreiteten Armen auf. »Ihr wollen gehen? Ohne sagen Danke?«
    Unwillkürlich zuckte der Lich zusammen und legte die flache Hand über den Mundschutz, um einen Brechreiz zu unterdrücken. Gleich darauf ermahnte er sich zu Haltung, begann jedoch zu husten, sodass er keine Antwort herausbekam.
    Garolruk nickte, wie es ein Herrscher tat, wenn er an etwas Wohlgefallen fand. »Wege von Knochenzauberer und Garolruk trennen sich erneut, aber ich sicher, dass Ihr kommen zurück. Daher wir uns verabschieden wie Männer.«
    Pranken wie Eisenklammern packten Demors Schultern. Mit einem Ruck, der Bäume ausreißen konnte, zog der Ork den Oberkörper des Lichs an sich heran und drückte ihn, als wäre er das Wertvollste auf dieser Welt – etwas, das es unbedingt festzuhalten galt. Der letzte Lufthauch entfleuchte aus Demors Brust, wodurch selbst husten unmöglich wurde.
    »Wir haben beschlossen mächtige Allianz!«, triumphierte Garolruk und klopfte dabei auf Demors Rücken, als wäre er eine Schinkenschwarte. Das Volk jubelte. Aus dem Augenwinkel erkannte der Lich, dass dabei nicht wenige Orks die Schädel gegeneinanderkrachen ließen.
    Als sich der Griff lockerte, verfiel Demor in ein Bellen. Kratzender Schleim löste sich aus seinem Hals.
    »Knochenzauberer scheinen noch geschwächt«, lachte Garolruk und gab einen weiteren Prankenhieb auf den Rücken des Lichs ab.
    Hätte er den Stab nicht als Stütze gebraucht, hätte er Grund genug gehabt, diesem Großmaul selbigen um die Ohren zu hauen.
    Bult eilte herzu und griff seinem Herrn unter den Arm. » Worgosh haben Bult geholfen, Kobold loszuwerden. Bult ewig in Schuld von Meister.«
    Das Lachen von Garolruk wurde lauter. »Orks können Abtrünnigen nicht brauchen, aber haben sehr viel Mut bewiesen. Vielleicht Groll ihm eines Tages schenken Gnade. Passen auf, dass nicht ruinieren Euch.« Der Stammesführer hielt sich den Bauch, als platzte er jeden Moment.
    Der Hustenreiz verebbte. Demor stockte in der Bewegung. Er blickte in das zufriedene Gesicht von Bult und anschließend in das trunkene von Garolruk. »Wie bist du den Kobold losgeworden? Hat er seinen Kompass wieder?«, fragte er neugierig.
    »Zeigerauge unwichtig. Kobold haben es zurück«, ergriff Garolruk prustend das Wort. »Wir haben jetzt echten Talisman.«
    Ströme von Eis und Lava durchschossen Demor. Aufgeregt fingerte er an seiner Manteltasche. Sie ist weg! Die Kugel! Starr blickte er in die Luft, dann berührten seine Fingerspitzen etwas Glattes. Mit dem Griff einer Krähe umschloss er den Seelenmeisterspruch. Er atmete auf, der Zauber befand sich noch in seinem Besitz.
    »Bult gegeben Spielwürfel«, sagte Bult.
    Demor lehnte den Kopf zur Seite. »Du hast was? «
    »Hier!« Garolruk hielt den Zwergenwürfel in die Höhe, den Demor einst beim Spiel in Dunkelstätten an sich genommen hatte. »Seien echter Glücksbringer. Knochenschaber von nun an unbesiegbar.«
    »Das …« bevor Demor weitersprechen konnte, hatte Dalir ihm ihre Hand auf den Arm gelegt. Er sah sie an und sie schüttelte unauffällig den Kopf. Abwägend bedachte er seine nächste Reaktion. Schließlich riss er sich von ihr los. »Schluss mit diesem Narrenspiel! Lasst uns gehen. Diese Gegend ist Staub für meine Kehle.«
    Mit dem Gefühl einer Stachelkugel im Hals bahnte er sich seinen Weg durch die Umstehenden, und das Lachen von Garolruk begleitete ihn.
     
    Die Gebeine des Drachen lagen verstreut auf der Ebene über mehr als dreihundert Schritt. Zwischen

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