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Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Demor - Einfach bösartig (German Edition)

Titel: Demor - Einfach bösartig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Vega
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lebt!«, klang eine weibliche Stimme.
    Er versuchte sich aufzurichten, doch seine Glieder zwangen ihn zurück in eine liegende Position. Ein weiches Lager – das Knistern von Stroh. Räucherwerk stieg ihm in die Nase – Sandelholz, Myrrheharz und vermutlich Pyrnenkräuter.
    Ein schräg abfallender Schulterpanzer, eine Kette mit den Rippenbögen eines Elfen und ein grünes Gesicht, bei dem es selbst einer Orkmutter Überwindung kosten würde, es zu lieben, baute sich über ihm auf. Unwillkürlich zuckte Demor mit dem Oberkörper zur Seite, wollte entkommen. »Un… unsägl…« Die Worte steckten fest wie Knochenleim.
    »Es ist gut, Bult hat Euch gerettet.«
    Demor blickte in Richtung der Sprecherin.
    Dalir schaute mit der zufriedenen Miene einer Heilspriesterin.
    »Ger… gerettet?«
    Die Halbdämonin nickte. »Ganz recht, Euer wunderlicher Schüler hat Euch … nun ja … das Leben gerettet.«
    Ein zweiter Ork trat heran. Riesig und in blutfarbener Rüstung. »Nur Groll wissen, was sich Abtrünniger ogg haben gedacht. Bringen halbtoten Knochenzauberer in Lager. Aber Schamanen der Knochenschaber mächtiger als Zauberer. Erlösen Euch von Leiden. Ich haben recht behalten. Irgendwann Allianz werden Euer Vorteil seien.«
    Garolruk.
    Demor erinnerte sich. Der Fluch der Hexenkönigin hatte ihn getroffen. Der Hakkon konnte nicht anders sein, aber das hier war kein Traum. Genüsslich sog er die Luft in seinen Brustkorb. Geschwächt hob er seine Hand und drehte sie vor seinem Gesicht. Sie war ganz, die Risse geheilt. »Wie?«
    »Ihr fragen, wie Knochenzauberer Euch von Fluch erlösen?«, fragte Garolruk mit Genugtuung in der Stimme. » S’ogg Schamanen beste Heiler von Geist. Können schließen Wunden von außen und von innen. Hexe waren stark, aber Knochenschaber stärker. Ihr haben Kopf von altem Weib gebracht und damit Fluch von Stamm genommen. Wir dafür haben genommen Unheil von Euch. Bald Ihr werden so gesund sein wie früher.« Er lachte und schlug mit seiner Pranke auf Demors Oberschenkelknochen.
    Der Schmerz raste die Knochen herauf bis in die Kronenspitze. Tapfer biss er die Zähne aufeinander und gab nur ein Fiepen von sich.
    »Ruht Euch aus, damit Ihr bald wieder bei Kräften seid. Ihr habt geträumt und im Schlaf wirres Zeug geredet.« Dalir sprach, als säuselte ihm eine Geliebte zu. In dieser dunklen Behausung wirkte sie wie ein Stern. Geträumt? Unmöglich. Seine Sinne nahmen die Umgebung auf, als wollten sie eine tiefe Leere in seinem Körper füllen. »Wartet!« Er streckte den Arm nach ihr aus.
    Sie verharrte.
    »Syx… Syx…«
    »Gabriel Syxpak?« Dalir schüttelte den Kopf. »Er ist mit uns verschwunden, doch nicht mit uns aufgetaucht.«
    Ein Krächzen entfuhr Demors Kehle. Die Augen brannten. »Müss… müssen …«
    Die Halbdämonin legte ihre wohlig warme Hand in seine kalte. Sie presste einen Finger auf ihre Lippen und bedeutete ihm, still zu sein.
    Demors Ruhe war dahin. Gabriel Syxpak würde nicht aufgeben. Sie mussten den Erzähler vor ihm erreichen!
    Aber die Schmerzen zwangen ihn zur Untätigkeit und ein Schwächeanfall verdunkelte sein Sichtfeld.

Das Gebirge von Nordrungen
     
    Hast du unser Vorhaben vergessen? , flüsterte die Krone. Ich war es, die stets an deiner Seite stand. Wir sind miteinander verbunden wie die Streben eines Kreuzes. Ich habe dich gestärkt, dich getragen, dir Macht verliehen. Vergiss nicht das Ziel! Niemand versteht deine Ideale so gut wie ich. Diese minderwertigen Würmer schmiegen sich an deinen Mantelsaum, als gäbe es kein Morgen. Ich bin dein Verlangen und deine Erneuerung. Durch mich kennst du das Geheimnis des ewigen Lebens. Ich begleite dich auf deinen Weg, wenn die anderen weichen. Ich überdauere die Zeit und nichts ist höher. Ich bin deine Seele.
    Demor richtete den Oberkörper auf. In seinem Schädel, direkt hinter der Stirn, klopfte etwas. Wie lange hatte er geruht?
    Die Gesetze, erinnerte er sich. Das Artefakt mahnte ihn, führte ihn durch die Dunkelheit. War es wirklich so?
    Er wischte die Zweifel beiseite. Das Zelt war kaum größer als eine Schlafstätte für zwei Leute. So behandelten sie also ihre Gäste, diese stinkenden Wilden. Aus Fell gefertigte Außenwände, an denen die Zeit mit grauer Färbung gewirkt hatte, spannten sich von allen Seiten um ihn herum. Selbst nach Jahren konnte man den Yarkbüffel darin noch riechen.
    Prüfend stellte er die Füße auf den Boden. Sie fanden festen Stand. Jetzt erst bemerkte er, dass man ihn in leichtes

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