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Den letzten beißen die Dämonen

Den letzten beißen die Dämonen

Titel: Den letzten beißen die Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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verlassen wirst?«
    »Es wird einen oder zwei Tage dauern, sie aus der Armee freizubekommen«, sagte Pookie, »aber danach ist der Weg frei. Das Schöne an der Selbstständigkeit ist, dass man sich seinen eigenen Zeitplan schaffen kann.«
    »Aber vergiss nicht, vorbeizukommen und dich zu verabschieden, bevor du gehst«, sagte ich. »Außerdem hast du dir für deine Arbeit mindestens noch einen Bonus verdient.«
    »Das ist lieb von dir, Skeeve.« Sie lächelte. »Aber du warst ja immer schon ein anständiger Kerl. Sollte ich später nicht mehr dazu kommen, es dir zu sagen: Ich werde dich vermissen. Es war wirklich schön, dich kennen zu lernen.«
    Damit machte sie kehrt und ging in entgegen gesetzter Richtung davon.
    Obwohl wir nicht sehr lange oder sehr eng zusammengearbeitet hatten, empfand ich den Gedanken an ihren bevorstehenden Abschied als Verlust. Sie war ein Teil des Teams geworden, und ohne sie würde es nicht mehr so sein wie bisher.
    Und natürlich würde uns auch Massha verlassen, nun, da sie bald verheiratet sein würde.
    Allmählich fragte ich mich, welche anderen Veränderungen noch auf mich lauerten, nachdem unsere Arbeit in Possiltum beendet war.

Kapitel 18
ICH HÄTTE MIR EINEN VÄTERLICHEN RAT GEWÜNSCHT.
J. CHRISTUS
    »Komm rein, Partner«, sagte Aahz und winkte mir zu, einzutreten. »Ich hatte mich schon gefragt, ob du wohl vorbeikommen würdest.«
    Eine deutlichere Einladung brauchte ich nicht, und so sank ich, nachdem ich die Tür ganz ungezwungen hinter mir ins Schloss gezogen hatte, in einen der Sessel.
    »Möchtest du etwas trinken, oder bist du immer noch auf dem antialkoholischen Trip?«
    Ich hatte mir Mühe gegeben, meinen Alkoholkonsum einzuschränken, aber augenblicklich hörte sich das Angebot verlockend an.
    »Ein Wein wäre nett, danke«, sagte ich.
    »Schon unterwegs«, sagte er und brachte ein Tablett mit mehreren irdenen Weinkrügen und Kelchen herbei, die in seinem Zimmer stets bereitzustehen schienen. »Und? Wie geht es Gliep?«
    »Er scheint unglaublich schnell gesund zu werden«, sagte ich. »Dieses Zeug, das Massha auf seine Wunde geschmiert hat, hat eine erstaunliche Wirkung.«
    »Vergiss nicht: Drachen sind hart im Nehmen«, entgegnete Aahz und reichte mir einen Kelch mit Wein. »Sie gesunden auch ohne magische Unterstützung ziemlich schnell. Sie sind sowieso ziemlich flink. Habe ich erwähnt, dass Gliep vor mich gesprungen ist, als dieser Saukerl geschossen hat? Soweit ich es beurteilen kann, hat er mir das Leben gerettet, indem er den Pfeil abgefangen hat.«
    »Das wusste ich nicht.«
    »Tja, dann weißt du es jetzt. Er hat mir das Leben gerettet.« Aahz verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. »Irgendwie ist das kein gutes Gefühl. Ich meine, ich habe abfällige Sprüche über das Vieh abgelassen, seit du es bekommen hast, und dann geht der Bursche hin und springt vor mich, als die Schießerei losgeht. Ich schulde ihm Dank, aber wie entschuldigt man sich bei einem Drachen?«
    Ich dachte über die Entdeckung von Glieps Sprachvermögen nach, aber ein Versprechen ist ein Versprechen, also beschloss ich, sein Geheimnis auch vor Aahz zu bewahren.
    »Nimm dir einfach etwas Zeit und rede mit ihm«, sagte ich. »Ich glaube, er kann den Ton der Leute einschätzen, falls er nicht sogar die Worte versteht.«
    »Glaubst du das wirklich?«
    »Ich bin davon überzeugt«, sagte ich und nippte an meinem Wein. »Ich war gerade unten ihm Stall bei ihm, und ich bin sicher, er hat verstanden, was ich gesagt habe.«
    »Im Stall, was?« Aahz lächelte. »Irgendwie habe ich mir gedacht, dass du dort warst.«
    »So?«
    »Naja, du gehst dort immer hin, wenn du aufgeregt bist und nachdenken willst.«
    Wie es schien, war meine geheime Zuflucht nicht so geheim, wie ich gedacht hatte.
    »Ja. Ich war aufgeregt«, erklärte ich trotzig. »Aber dieses Mal musst sogar du zugeben, dass ich allen Grund dazu hatte.«
    »Keine Einwände«, sagte Aahz schulterzuckend. »Ich bin allenfalls beeindruckt, dass du dich so schnell wieder erholt hast. Mir ist der gezielte Einsatz des Wörtchens ›war‹ aufgefallen, als du von deiner Stimmung gesprochen hast.«
    »Wie du selbst schon gesagt hast, ich musste nachdenken.« »Darf ich fragen, was dabei herausgekommen ist?«, fragte Aahz. »Oder zählt das als Schnüffelei?«
    Ich nahm einen tiefen Schluck von meinem Wein.
    »Naja, mir ist klar geworden, dass einiges von dem, was die Leute mir gesagt haben, richtig ist«, sagte ich schließlich. »Erstens, dass

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