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Den letzten beißen die Dämonen

Den letzten beißen die Dämonen

Titel: Den letzten beißen die Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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Haustier abgewiesen worden war, machte ich mich auf die Suche nach Aahz.
    Ich war so sehr in Gedanken versunken, dass ich meine Umgebung kaum wahrnahm, als ich über den Palasthof ging. Aber dass ich keine Augen für irgendwas hatte, hieß nicht, dass andere mich nicht hätten sehen können.
    »Hi, Skeeve. Wie geht es dem Drachen?«
    Das war Pookie, die im Schatten an der Hofmauer lehnte.
    »Gliep? Oh, ich denke, der wird wieder, Pookie. Aber danke, dass du gefragt hast.«
    »Hast du vielleicht eine Minute Zeit für mich?«, fragte sie. »Ich weiß, du hast viel zu tun, aber ...«
    Sie ließ das Ende offen.
    »Sicher, wenn du einverstanden bist, unterwegs mit mir zu reden«, sagte ich. »Was gibt es?«
    »Ich wollte jetzt mit dir reden, nachdem sich alles wieder ein bisschen beruhigt hat«, erklärte sie und fiel neben mir in Schritt. »Stimmt es, was ich gehört habe? Die Geschichte mit der Königin ist geklärt?«
    »Das ist richtig«, antwortete ich und rang mir ein Lächeln ab. »Ich bin wieder vom Haken. Wie sich herausgestellt hat, war dieses ganze Gerede, sie würde abdanken und mir Possiltum überlassen, nur eine Finte. Ich bin immer noch unverheiratet, und sie wird das Königreich weiter regieren.«
    »So, so«, machte sie. »Naja, in diesem Fall denke ich, es ist Zeit für mich, weiter zu ziehen.«
    »Tatsächlich?«, fragte ich und wurde ein wenig langsamer.
    Um die Wahrheit zu sagen, hatte ich bei all der Aufregung kaum noch einen Gedanken an Pookie und ihre weitere Beschäftigung verschwendet. Sie offenbar schon.
    »Sicher«, sagte sie. »Ich bin nur geblieben, weil noch vollkommen offen war, wie die Königin reagieren würde, solltest du sie abweisen. Aber nachdem dieses Problem gelöst ist, wüsste ich nicht, was ich hier noch tun könnte, das Guido und Nunzio nicht ebenso gut übernehmen können.«
    »Ich weiß nicht, Pookie«, sagte ich. »Ich hatte noch keine Gelegenheit, mit dem Rest des Teams zu sprechen, aber ich bin ziemlich sicher, die anderen wären daran interessiert, dich als Vollzeitmitarbeiterin der Chaos GmbH aufzunehmen. Und ich glaube nicht, dass es irgendwelche Zweifel an deiner Qualifikation geben könnte.«
    »Darüber habe ich schon nachgedacht«, erwiderte sie. »Nichts gegen dich, aber ich glaube, das ist nichts für mich. Ich habe einfach zu viel Freude daran, freiberuflich in den verschiedenen Dimensionen tätig zu sein, um mich schon jetzt mit einer festen Anstellung anzufreunden. Außerdem habe ich inzwischen eine neue Partnerin, der ich noch ein paar Kniffe beibringen und ihr etwas mehr Erfahrung verschaffen will, damit sie sich um einen Platz in deinem Team bewerben kann.«
    Ich krallte mich an einem bestimmten Begriff fest, den sie in ihrer Ansprache benutzt hatte: »Partnerin«. Pookie hatte hier auf Klah nicht viele Leute kennen gelernt, von Frauen ganz zu schweigen. Massha war bald verheiratet, und Königin Schierlingsfleck kam auch kaum in Frage. Nach dem Prinzip der Elimination konnte sie nur von Bunny sprechen.
    »Eine neue Partnerin?«, fragte ich, um einen gleichmütigen Tonfall bemüht. »Jemand, den ich kenne?«
    »Ich weiß nicht, wie gut du sie kennst«, sagte Pookie. »Aber ich rede von Spynne, falls es das ist, was du wissen willst.«
    Ich fühlte mich seltsam erleichtert, zu erfahren, dass sie nicht von Bunny gesprochen hatte, aber ihre Antwort ließ mich ein wenig ratlos zurück.
    »Spynne?«, fragte ich stirnrunzelnd. »Dieser Typ von der Armee, der die Steuereintreiber kontrolliert hat? Der ist eine Frau? Ich meine ...«
    »Schätze, du kennst sie nicht allzu gut«, sagte Pookie lachend. »Vertrau mir, Skeeve. Sie ist eine Frau. Ich kenne den Unterschied.«
    »Und ihr beide habt euch zusammengeschlossen«, plapperte ich hastig, bemüht, mir meine Verlegenheit nicht anmerken zu lassen. »Wie kam's?«
    »Na ja, wir haben zusammen die Überfälle auf die Steuereintreiber untersucht und sind gut miteinander ausgekommen. Das Mädchen ist noch ein bisschen feucht hinter den Ohren, aber sie hat eine Menge Potenzial, sie braucht nur jemanden, der sich die Zeit nimmt, mit ihr zu arbeiten.«
    Aus irgendeinem Grund erinnerte mich das an meine eigene Anfangszeit mit Aahz. Seit alles so kompliziert geworden war, ertappte ich mich immer wieder dabei, diese Zeit aus einem nostalgischen Blickwinkel zu betrachten.
    »Nun, wenn du deinen Entschluss bereits gefasst hast, wüsste ich nicht, was ich dagegen einwenden sollte«, sagte ich. »Weißt du schon, wann du uns

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