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Den schnapp ich mir Roman

Den schnapp ich mir Roman

Titel: Den schnapp ich mir Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sasha Wagstaff
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wohnten bei
der alten Mrs. Chambers, weil Ihre Eltern schon tot waren und alle glaubten, Sie würden ein Stipendium bekommen. Dann sind Sie plötzlich verschwunden, und keiner wusste, was aus Ihnen geworden ist, aber ich würde mich immer an Sie erinnern!« Sie warf einen missbilligenden Blick auf Sophies mit Glitzersteinen besetzte Flipflops und die lackierten Zehennägel.
    Sophie merkte, wie Panik in ihr hochstieg. Sie drehte sich nach den anderen Fußgängern um und registrierte zu ihrer Erleichterung, dass niemand von ihnen sie kannte. Es waren alles gut gekleidete und leicht unsicher wirkende erschöpfte Stadtmenschen, die gerade genug Geld zusammengekratzt hatten, um das hektische Stadtleben gegen das ruhigere Tempo auf dem Land einzutauschen. Vermutlich hatte vor fünf Jahren keiner von ihnen hier in Appleton gelebt. Sophie war erleichtert.
    »Ich bin vielleicht alt, aber dumm bin ich nicht«, bellte Mrs. North nun verärgert. »Sie haben damals anders ausgesehen und hatten auch nicht das Geld für einen solchen Aufzug…« Dabei deutete sie mit dem Krückstock auf Sophies seidenes Kamisol und die ecrufarbenen Shorts. »Aber Sie sind es. Sie sind das Mädchen, das für Tristan Forbes-Henry Modell gesessen hat. Nicht, dass Sie dabei viel gesessen hätten …«
    Sophie zuckte bei dieser Stichelei zusammen, holte tief Luft und beschloss, Mrs. Norths Angriff mit Charme zu begegnen.
    »Das klingt ja alles furchtbar aufregend, und ich wünschte, ich könnte bestätigen, dass ich dieses Mädchen bin«, begann sie mit einem bezaubernden Lächeln, »aber mein Verlobter und ich sind gerade erst hierhergezogen. Er ist Gil Anderson. Vielleicht haben Sie schon von ihm gehört? Er ist ein berühmter Innenarchitekt und renoviert gerade das Schlösschen.«

    Mrs. North war nun abgelenkt und starrte sie mit offenem Mund an. »Das Schlösschen? Stimmt es denn, dass es zu einem Hotel umgebaut wird?«
    »Ja, ganz sicher. Außerdem wird es dort bald eine ganz große VIP-Hochzeit geben.« Sophie nickte wissend und zwinkerte Mrs. North zu. »Sie werden bestimmt bald in Hallo darüber lesen.«
    »Wirklich?« Mrs. North war sehr beeindruckt.
    »Nett, Sie kennen zu lernen.« Sophie wandte sich zum Gehen, solange das ging. »Ich muss mich beeilen, denn ich habe viel zu tun. Sie haben sicher auch keine Zeit…« Dann jagte sie mit eiligen Schritten davon.
    Mrs. North starrte ihr hinterher. Ihre Knopfaugen glänzten wie zwei Korinthen. »Aber ich bin immer noch überzeugt, dass Sie das Flittchen sind, das Tristan Forbes-Henry das Herz gebrochen hat!«, brüllte sie ihr nach.
    Sophie stöhnte frustriert auf und war nur dankbar, dass kaum jemand in der Nähe war. Mrs. North, eine angeblich arme alte Frau! Und Sophie sollte Tristan das Herz gebrochen haben? Sie steuerte auf die neue Buchhandlung zu und stürmte hinein. Wütend griff sie nach dem erstbesten Buch auf dem Regal.
    Als sie merkte, dass sie in einem Band mit dem Titel »Schneckenzucht leicht gemacht« blätterte, stellte Sophie es zurück und folgte dem Duft in die Kaffeebar.
    »Servieren Sie auch koffeinfreien Kaffee?«, fragte sie und setzte sich auf einen der hohen Hocker. Dabei sah sie sich zum ersten Mal seit Betreten des Ladens um. Die Wände waren in der gleichen Farbe gestrichen wie Schmuckkästchen von Tiffany. Es passte überraschend gut zu den dunklen Holzbalken an der Decke und gab dem Ganzen einen modernen Anstrich. Hinter der Theke zischte und dampfte eine teuer aussehende silberne Kaffeemaschine.

    Dann warf sie einen flüchtigen Blick auf die teuer gekleidete Frau neben sich, die einen doppelten Espresso trank. Sophie überlegte. »Nein, bitte lassen Sie das mit dem Koffeinfreien. Ich möchte einen Espresso.« Dann rieb sie sich die Schläfen mit den Fingern und murmelte vor sich hin: »Manchmal braucht man etwas Starkes.«
    »Ich weiß genau, was Sie meinen«, sagte die Frau. »Kein guter Morgen, was?« Sie war sehr attraktiv. Ihr glänzendes kastanienfarbenes Haar und die weit auseinanderstehenden grünen Augen kamen Sophie irgendwie bekannt vor.
    »Ja, so ungefähr. Wie wenn man jemandem begegnet, dem man überhaupt nicht begegnen will, und man kann es nicht vermeiden.«
    »Ja, genau.« Sophies Nachbarin lachte. »Ich heiße übrigens Tessa.«
    »Ich bin Sophie … ich weiß nicht, warum ich das sage … aber irgendwie kenne ich Sie.«
    »Ich mache Fernsehen«, gestand Tessa ziemlich verlegen. » Guten Morgen, UK! meistens, aber vielleicht kennen Sie …«
    Da

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