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Denen man nicht vergibt

Titel: Denen man nicht vergibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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derselbe Mann. Ich bin mir ganz sicher.«
    Dane sagte: »Klingt logisch. Vielleicht ein Liebhaber, jemand, dem sie vollkommen vertraut.«
    »Vielleicht«, sagte Savich. »Und nachdem Linus dein Foto an die Medien geschickt hat, hat sie dich im Fernsehen gesehen und erkannt. Sie wusste, wo du dich aufhieltest. Es war sicher nicht schwer, herauszufinden, wo du wohnst, und dir zu folgen. Und als der Anschlag mit der Harley fehlschlug, hatte sie keine Zeit mehr, sich was Neues auszudenken.«
    Nick beugte sich vor und biss von Danes Sandwich ab.
    Savich beugte sich grinsend vor und sagte: »Interessante Verhaltensweise, Nick. Zuerst knabberst du Dane an und dann auch noch sein Sandwich. Also, du machst dich ja ganz schön ran. Wirst du damit fertig, Dane?«
    »Ich werde es schon schaffen«, sagte Dane lächelnd und berührte seine Schulter. »Sie ist eh viel zu dünn. Soll sie anknabbern, was sie will.«
    »Hm«, sagte Sherlock und musterte ihren Mann mit einem Blick, dass ihm die Knie weich wurden. Es war derselbe Blick, mit dem sie ihn letzte Nacht bedachte, kurz bevor sie jeden Zentimeter von ihm geküsst und ihn in den siebten Himmel geschickt hatte.
    »Genug davon«, sagte Savich zu Dane und auch zu seiner Frau. »Kommen wir wieder auf Cleo Rothman zurück. Sie ist seit drei Jahren tot. Und ich wette, dieser Tod Gam-bol, ehemaliger Mitarbeiter von Senator Rothman, ebenfalls. Also, wer außer Albia hätte dir sonst diesen Brief schicken können? Kannst du dir irgendjemanden denken, Nick?«
    Nick schüttelte den Kopf. »Nein, da fällt mir sonst niemand ein. Aber hört zu, ich war mir absolut sicher, dass es Cleos Handschrift ist.«
    Sherlock zuckte mit den Schultern. »Das wäre nicht weiter schwierig. Es bedeutet bloß, dass Albia jede Menge Briefe, Memos und so weiter von Cleo besitzt und die Schrift kopiert hat. Wirklich schade, dass John Rothman den Brief zerrissen hat. Wir hätten ihn prüfen und endgültig klären können, wer ihn geschrieben hat. Vielleicht hat sie dir den Brief ja geschrieben, um dich abzuschrecken. Vielleicht wollte sie dich gar nicht töten, vielleicht doch. Vielleicht wird sie uns ja alles erzählen. Auf jeden Fall wollte sie, dass du, verdammt noch mal, verschwindest, deshalb der Brief und diese hanebüchene Geschichte über das Tagebuch.«
    »Du glaubst nicht, dass es ein Tagebuch gibt?«, wollte Nick wissen.
    »Nein, bestimmt nicht«, meinte Dane. »Es kam mir von Anfang an absurd vor, dass John Rothman ein Tagebuch aufheben sollte, in dem er einen Mord gesteht. Und den Safe, in dem er es eingeschlossen hat, auch noch offen stehen lässt. Nein, Albia hat das mit dem Tagebuch erfunden, um dir Angst einzujagen, um dich endgültig zu vertreiben.«
    Savich sagte: »Egal, jedenfalls war es bestimmt nicht Senator Rothman, der dir den Brief schickte. Der müsste schon mehr als irre sein. Albia hat ihn geschrieben, weil sie wollte, dass du mit ihrem kleinen Bruder Schluss machst. Als das nicht funktionierte, hat sie versucht, dir ernsthaft an den Kragen zu gehen.«
    Sherlock sagte: »Na ja, Rothman könnte wirklich irre sein, aber pass auf, Nick, wenn sich nun rausstellt, dass tatsächlich seine Schwester hinter all dem steckt, willst du dann den Senator immer noch heiraten?«
    Nick zögerte keine Sekunde. »Nein, ich habe andere Pläne.«
    Dane sagte: »Sie kann den Senator nicht heiraten. Sie hat mich noch mal in die Schulter gebissen. Ganz zu schweigen von meinem Sandwich. Das nenne ich den Beginn einer ernsten Beziehung.«
    »Ja, scheint mir auch ’ne längere Sache zu werden«, meinte Savich.
    Sherlock tätschelte Nicks Arm und lächelte ihren Mann an. »Gestern Abend war ich fast ein bisschen enttäuscht, weil die ganze Aufregung plötzlich vorbei sein sollte. Nun ja, oder doch nicht. In gewisser Hinsicht doch nicht, ganz im Gegenteil.« Abermals bedachte sie Savich mit einem Blick, dass dem Rauchwölkchen aus den Ohren quollen, dann schüttelte sie den Kopf und räusperte sich. »Und jetzt haben wir doch noch ein bisschen mehr Beschäftigung. Aber dann geht’s ab nach Hause zu Sean. Wir haben unseren Kleinen schon viel zu lange allein gelassen. Wahrscheinlich hat er seine Oma schon total um den Finger gewickelt. Also gut, was meint ihr? Lasst uns das heute über die Bühne bringen.«
    »Sie ist ein richtiger Adrenalin-Junkie«, sagte Savich, zog seine Frau an sich und drückte ihr einen Kuss aufs Ohr. »He, wenn wir bei Senator Rothman waren, könnten wir doch eigentlich ins

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