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Denen man nicht vergibt

Titel: Denen man nicht vergibt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Coulter
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besonders, nachdem wir Sie im Fernsehen sahen und merkten, dass Sie irgendwie in diese schrecklichen Scriptmorde verwickelt waren. Wir dachten alle, Sie würden Ihre Familie besuchen. Aber kommen Sie doch rein, bitte kommen Sie rein. Wer sind diese Leute?«
    »Schön, Sie zu sehen, Mrs. Mazer. Hat John wohl einen Augenblick Zeit für uns?«
    »Aber gewiss, gewiss. Er wird sich sehr freuen, Sie zu sehen.« Sie hielt kurz inne und musterte Dane, Sherlock und Savich, die Augenbrauen ein wenig hochgezogen.
    »Das geht schon in Ordnung. Sie gehören zu mir, Mrs. Mazer.«
    Mrs. Mazer sagte nichts mehr, öffnete die Tür des Senators und trat beiseite.
    Senator Rothman stand in der Mitte seines Büros, als sie, Nick voran, eintraten. Sie blieb stehen und sagte: »Danke, dass du Zeit für mich hast, John.«
    Er stand stocksteif da. »Nicola«, grüßte er höflich. »Wer sind diese Leute?«
    Nick stellte die drei vor. »Hast du die Pressekonferenz gesehen?«
    »Ja, ja natürlich, ich habe alles gesehen«, sagte Senator Rothman. »Mrs. Mazer, bitte schließen Sie die Tür und bitte keine Störungen.«
    Als die Tür endlich geschlossen war, wandte sich Senator Rothman Nick, die von den drei FBI-Beamten flankiert wurde, zu. Er versuchte zu lächeln.
    »Schön, dich zu sehen, Nicola. Ich habe, wie die halbe Welt, dein Foto im Fernsehen gesehen. War ein ganz schöner Schock, wie du dir denken kannst.« Er hielt inne und musterte forschend ihr Gesicht. »Deine Wohnung ist ausgebrannt. Ich hatte schreckliche Angst um dich, aber ich konnte dich nicht finden. Du warst spurlos verschwunden. Ich rief bei der Universität an, und dein Dekan sagte mir, du hättest dich wegen eines Notfalls in der Familie beurlauben lassen. Das war eine Lüge, nicht?«
    »Ja«, bestätigte Nick.
    »Ich hatte keine Ahnung, wo du steckst. Ich hielt es für keine gute Idee, das FBI einzuschalten und nach dir fahnden zu lassen. Und jetzt bist du wieder da. Wieso?«
    »Zuerst einmal, um dir zu sagen, wie Leid mir das mit Cleo tut.«
    »Ja, mir auch. Leider scheinen die Leute zu glauben, ich hätte sie umgebracht, aber das habe ich nicht. Die Einzigen, die glücklich sind, sind meine Anwälte, weil sie sich an dieser Sache eine goldene Nase verdienen werden. Hör zu, ich habe keiner Menschenseele etwas getan, Nicola.« Seine Augen ließen keine Sekunde von ihr ab. »Ich wollte dir nie etwas antun.«
    Der Bann wurde gebrochen, als Savich sich einmischte. »Senator, wie Nick bereits gesagt hat, bin ich Agent Savich, das ist Agent Sherlock und das Agent Carver. Da Nick uns in Kalifornien sehr geholfen hat, beschlossen wir, ihr bei der Klärung dieses Schlamassels zu helfen.«
    »Ja, ein Schlamassel, das ist das richtige Wort«, sagte John Rothman. Er fuhr sich mit den Fingern durch seine tadellos frisierten, grau melierten Haare.
    Dane, der noch kein Wort gesagt hatte, stand regungslos hinter Nick und musterte den eleganten Aristokraten. Er hätte dem Mann am liebsten die Zähne eingeschlagen.
    »John«, sagte Nick, »erinnerst du dich noch an den Abend, als ich dich fragte, wie viele Frauen du auf dem Gewissen hast?«
    Totenstille.
    »Natürlich vergesse ich es nicht, wenn die Frau, die ich liebe, mir vorwirft, ein Serienkiller zu sein. Ich nehme an, all diese Agenten hier kennen deine Ansichten in Bezug auf mich?«
    Sie nickte. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie nun vollkommen sicher war. Keiner würde ihr mehr etwas tun. Sie reckte sich zu ihrer vollen Größe auf.
    »Wusstest du, dass in Los Angeles ein Mordanschlag auf mich verübt wurde?«
    »Nein, natürlich nicht. Woher sollte ich so etwas wissen?« Er schwieg kurz, dann sagte er: »Sollte ich meine Anwälte rufen?«
    »Ich glaube nicht«, beschwichtigte Savich. »Setzen wir uns doch einfach, und besprechen wir das Ganze in aller Ruhe.«
    In einer Ecke stand eine gepflegte und äußerst elegante Sitzgruppe aus hellbraunem Brokat. Der Kaffee in der Georgianischen Kaffeekanne war frisch und schmeckte ausgezeichnet. Nicola war es, die allen einschenkte. Dane konnte nicht umhin, festzustellen, dass sie vollkommen natürlich wirkte, wie sie den verdammten Kaffee aus der exquisiten
    Silberkanne einschenkte. Das blöde Ding stammte wahrscheinlich noch aus den Zeiten von Paul Revere. Er wusste nicht, ob er Nick je im Penthouse des Senators würde sehen wollen. Verflucht seien seine ach so ehrlichen Augen.
    Dane neigte sich vor, die Hände zwischen den Knien. »Nick hat uns erzählt, dass Ihre Mutter etwa

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