Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
IV, i, S. 328: 59).
184^ Wenn die Sache auch nicht so schlimm war, wie die Pichler schildert, so ging doch viel Wertvolles bei den Klosteraufhebungen
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verloren. Die Jüdin Schendel Dobruska und ihr Sohn Thomas von Schönfeld, als Dichter nicht unbekannt, hatten seit Februar 1788 das alleinige Recht auf alle Effekten und Pretiosen, die den Klöstern und Kirchen abgenommen wurden. Über die Verschleu-derungen usw. vgl. man die ausführlichen Angaben bei Rudolf Hittmair (Der Josefinische Klostersturm im Land ob der Enns. Freiburg i. B. 1907. S. gSff., 352ff., 354ff.)j Adam Wolf (Die Aufhebung der Klöster in Innerösterreich, 1782— :iJ<)o. Wien 1871. S. 4if.} 158 ff.) und Aug. Lindner, Die Aufhebung der Klöster in Deutschtirol 1782—1787. Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg. 3. Folge. XXVIII. (1884), S. I57ff. und XXIX. (1885), S. 145ff. (an verschiedenen Stellen).
125) August von Kotzebue, Die jüngsten Kinder meiner Laune, II (Ausgewählte prosaische Schriften, XXII.). Wien 1843. S. 205ff. Das Alter. — Die Erstausgabe erschien 1794 in Leipzig.
126) Josef von Sonnenfels (1733—1817), zuerst Soldat, dann Jurist. Erwarb sich große Verdienste um die österreichische Lite-ratur und wetterte besonders gegen den Hanswurst auf der Bühne. Auch als Jurist ist er ausgezeichnet, und wendete sich gegen die Folter. Er verkehrte, da er ein Amtskollege Greiners war (Hofrat beim k. k. Direktorium), viel in dessen Haus (s. oben S. 49), fühlte sich diesem auch zu Dank verpflichtet (Sonnenfels, Gesammelte Schriften, I [Wien 1783], Vorrede Blatt b 8a). Besonders Frau von Greiner hatte sich für ihn, als sie noch Kammerfrau der Kaiserin war, wiederholt warm eingesetzt (vgl. Hormayr, Taschenbuch, XXXIV, S. 114). Er war der Gönner und Beistand des Andreas Pichler (s. oben S. 189 und Anm. 308), der ihm ein Gedicht wid-mete, und begutachtete die „Gleichnisse" der Karoline, bevor sie in den Druck gingen (s. oben S. 227). Vgl. über ihn Goedeke IV, I, S. i83f.; Wurzbach, XXXV, 3i7ff.; Franz Kopetzky, Josef und Franz von Sonnenfels. Wien 1882. — Eine kurze Charakteristik von ihm gibt Karoline Pichler in Frankls Sonntagsblätter, II (Wien 1843), S. 265.
12') Johann Friedrich Jünger (1759—1797)) ein gebürtiger Leipziger, kam 1787 nach Wien und wurde hier 1789 Hoftheater-dichter (Goedeke, IV, i, S. 224: 83). Von seinen vielen Stücken spielte man eines „Maske für Maske" am Greinerschen Haus-theater (s. Anm. 225).
■^) Eine solche Stelle findet sich bei Haller nicht; vielleicht hatte die Pichler folgende im Auge: Er denket wie ein Hirt und schreibet, wie er denket (Die Alpen. 1732. v. 270 = Kürschners Deutsche National-Litteratur, XLI, S. 25).
129) Über Kaiser Josefs Fürsorge für das Wiener Hoftheater, besonders auf dem Gebiete der Oper vgl. man Eduard Wlassack,
Chronik des k. k. Hof-Burgtheaters. Wien 1876. S. agff.; Oskar Teuber in: Die Theater Wiens, II, 2, i [Wien 1903], S. 15ff., besonders S. 59 ff. Die Dichter des Wiener Musenahnanaches rühmen Kaiser Josef darob, vgl. Rommel, S. "](>.
i**) Friedrich Ludwig Schröder (1744—1816), einer der größten deutschen Schauspieler, spielte am 13. April 1780 als Gast am Burgtheater den „Lear" mit Riesenerfolg. Er gastierte bis 11. Mai 1780. Im April 1781 wurde er mit seiner Frau Friederike engagiert; am 16. April 1781 traten beide in der „Agnes Bernauer" von Törring zum erstenmal als Mitglieder des Hauses vors Publikum. Infolge verschiedener Intrigen nahm jedoch Schröder im Jänner 1785 seine Entlassung (Wlassack, S. 55ff.; L. Eisenberg, Großes biographisches Lexikon der deutschen Bühne im 19. Jahrhundert. Leipzig 1903. S. 9i9ff.5 Teuber-Weilen, a.a.O. II, 2,2 [1906], S. 280 Register). Während seines Wiener Aufenthaltes verkehrte Schröder bei Greiners (s. Anm. 170). — VgL noch Anm. 190.
"^) Johann Franz Hieronymus Brockmann (1745—1812), ein Grazer, debütierte am Hoftheater am 30. April 1778 als „Essex" in der „Gunst der Fürsten", Er spielte reifere Heldenrollen und war schriftstellerisch tätig (Wurzbach, II, S. 152ff.; Wlassack, S. 48; Goedeke V, S. 336: 120; Eisenberg, S. I29f.; Teuber-Weilen in: Die Theater Wiens, II, 2, i [1903], S. 24ff.). — Über sein Auftreten in Kotzebueschen Dramen vgl. oben S. 92.
'^'^ Josef Lange (1751—1831), seit 1770 für junge, feurige Lieb-haber engagiert, spielte später bis zu seiner Pensionierung (1810) Heldenrollen (Wurzbach, XIV, S. 97 ff.; Wlassack, S. 33 und 105; Eisenberg,
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