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Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]

Titel: Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1769-1843 Caroline Pichler , 1881-1925 Emil Karl Blümml
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bedacht, solange er im Ordensstand sich befinde; bei Übertritt in den Weltpriesterstand habe er 1500 Fl. von den Universalerben zu erhalten (Testament seines Vaters). Er trat später aus dem Piaristenorden, wurde Weltpriester, wirkte zu-nächst (vom i6. Juni 1796 ab) als Pfarrer bei St. Josef in Margareten und wurde am 8. Februar 1803 Pfarrer zu St. Josef ob der Laim-grube (jetzt Wien VI.) und fürsterzbischöflicher Konsistorialrat.

    Als solcher starb er am 5. Juli 1822, 69 Jahre alt an der Lungen-lähmung, seine arme Seele zum Erben einsetzend (Totenprotokolle der Stadt Wien, 1822, Buchstabe B, P. Fol. 60 b; Verlassenschafts-akten im Archiv des Wiener Landesgerichtes. Fasz. XXI, Nr. 23 ex 1822; Mitteilungen des fürsterzbischöfliehen Konsistorialarchivs in Wien und unten II, S. 156). Ein Teil seines hinterlassenen Geldes (300 Fl.) wurde seinem Wunsche gemäß zu einer Messen-stiftung bei St. Josef ob der Laimgrube verwendet (vom fürst-erzbischöf liehen Ordinariat in Wien unterm 13. März 1824 be-willigt), einen andern Teil (600 Fl.) erhielten die Versorgungs-häuser zu Ybbs und am Alserbach, und der Rest wurde unter die Kinder seines verstorbenen Bruders Franz und des noch leben-den Bruders Anton verteilt; seine Brüder erbten Bücher und ge-schriebene Predigten (Verlassenschaftsakten). Er hatte seines Bru-ders Andreas Hochzeit eingesegnet und reichte der Karoline v. Greiner die letzte Ölung (unten II. S. 50). 1817 erschien zu seinem Geburtstage (!) ein Gedicht: „Dem hochwürdigen Herrn Joseph Prosper Pichler, Pfarrer ob der Laimgrube. Zu seinem Wiegenfeste am 30. Jänner 1817 gewidmet von L. S. d. j. Wien, o. J. kL 8". 2 Bll." (Katalog Nr. 103: Viennensia, von Gilhofer und Ranschburg in Wien. S. 34, Nr. 618).
    **) Das Trauungsbuch derPfarre zumhl. Bartholomäus inHernals (jetzt Wien XVII) enthält darüber folgenden Eintrag (freundliche Mitteilung des hochw. Herrn Pfarrers, geistlichen Rates Stöber in Hernais): Am 25. Mai 1796. Copulans: Franz (!) Pichler, Pfarrer von Auerstal. Bräutigam: Andreas v. Pichler, in der Stadt 272 (wohnhaft), katholisch, 33 Jahre, unverehelicht. Braut: Karolina von Grainer, allhier (Hernais), kath., 26 Qahre), unverehelicht. Beistände: Joseph von Sonnenfels, k. k. Hofrath; Franz von Heeß, k. k. Regierungsrath.
    Der Heiratskontrakt, vom 25. Mai 1796 datiert, liegt in Abschrift dem Verlassenschaftsakt des Andreas Pichler (Archiv des Wiener Landesgerichtes, Fasz. V, Nr. 187 ex 1837) b^^- ^^ bestimmt in § I das Heiratsgut mit 1000 Fl. und in § 2 die Wiederlage des Bräutigams mit 2000 Fl.
    ^ Lieder österreichischer Wehrmänner von H. J. v. Collin. Erste Abtheilung. Wien 1809. 32 S. 8^ (Goedeke, VI, S. 107: 9; vgl. Arnold-Wagner, Achtzehnhundertneun. Die politische Lyrik des Kriegsjahres. Wien 1909. S. 321 ff.). — Vgl. oben S. 331.
    ■*•) Vgl. oben Anm. 65, 70, 71.
    **i) Josef Antoii v. Paradis (geb. 1733), 1755 Kriminalassessor in Temesvär, hierauf Hofkonzipist beim Direktorium in publicis et cameralibus, 1769 Hofsekretär bei der Kommerzhofstelle und 1785 Regierungsrat bei der niederösterreichischen Regierung. Am

    23-August 1795 wurde er jubiliert (Wurzbach, XXI, S. 286f.; Beiträge zur Geschichte der niederösterreichischen Statthalterei.
    S. 347 ^^^ 470-_ 3*2) Der sächsische HofkapeUmeister Joh. Gottlieb Naumann
    (1741—1801) hatte die Oper „Amphion" 1776 für den schwedischen
    Hof komponiert; der Text, sowie die Partitur erschienen 1784 in
    Leipzig. Die dreiaktige Oper „Cora", ebenfalls vor 1780 für den
    schwedischen Königshof vertont, erschien 1780 in Leipzig. Vgl.
    Eitner, VII, iSiff., besonders S. 155a.
    3*3) Marianne von Martines (auch Martinez; 1744—1812), eine
    Wienerin, war eine beliebte Sängerin und Klavierspielerin. Unter
    ihren Lehrern waren Metastasio, den sie beerbte, und Josef Haydn.
    Im Gegensatze zur Pichler loben Abt Gerbert und Dr. Burney ihre
    Kompositionen sehr (Wurzbach, XVII, S. 22ff.; Eitner, VI,
    S.353f0-. 3*3 a) Dieser Absatz fehlt im Druck, in der Handschrift steht er
    undurchstrichen. Den gleichen Gedanken s. oben S. 295 ff.
    3**) Im Hause des Regierungsrates von Paradis wurden Lustspiele und Operetten aufgeführt, die durch die Mitwirkung der Maria Therese von Paradis, die auf dem Klaviere begleitete, besonderes Interesse hatten. 1794 wurde Dittersdorfs „Doktor und Apotheker" hier gespielt (vgl. Wiener Theater-Almanach für das Jahr 1794. S. 58f. und Richard Wallaschek, in: Die Theater Wiens, IV, [Wien 1909], S. 6).
    ^

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