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Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]

Titel: Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1769-1843 Caroline Pichler , 1881-1925 Emil Karl Blümml
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Geramb, der im Januar 1849 ^^^ ^•^- Oberstleutnant des 2. Banal-Grenz-Infanterie-regiments Nr. 10 bei Nyarsöl den Heldentod erlitt. Vgl. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. XXI, [Gotha 1871], S. 203).
    ^*^) Karoline Pichlers sonst so gutes Gedächtnis läßt sie hier im Stiche, denn Ferdinand Freiherr von Geramb bildete sein Frei-korps erst 1805, nicht 1800. *Am 9. November 1805 hatte er den Aufruf an seine Mitbürger um Geldbeiträge erlassen und bereits am 12. November konnte er mittags mit 1400 Mann, darunter viele Vom Aufgebot des Jahres 1797, durch die Hofburg über die Donau-brücken aus Wien hinausziehen; die Auflösung dieses Freikorps erfolgte am 21. März 1806 bei der Stadt Enzersdorf (vgl. Anton

    Ritter von Geusau, Historisches Tagebuch aller merkwürdigen Begebenheiten, welche sich in Wien vom Monat September 1805 bis I. Februar 1806 zugetragen haben. Wien 1807, S. 132 ff., 146; Franz Gräffer, Neue Wiener-Localfresken. Linz 1847, S. 263 ff.).
    "*) 3. Dezember 1800. Dieser Sieg des Generals Moreau über die Österreicher bei Hohenlinden zwang letztere zum Frieden von Lune-ville (9. Februar 1801).
    "^) Erzherzog Karl, der am 17. März 1800, aus Gesundheits-rücksichten, zum Schmerz aller, von der Armee geschieden war, übernahm, da die Franzosen entscheidende Fortschritte gemacht hatten, am 17. Dezember neuerlich das Oberkommando der Armee (Eduard Duller, Erzherzog Carl von Österreich. * Pest, 1859. S. 475 ff., 490ff.).
    89«) Der Waffenstillstand wurde am 25. Dezember 1800 in Steyr in Oberösterreich zwischen Erzherzog Karl und dem Marschall Moreau abgeschlossen (Duller, S. 492), und ihm folgte der Friede von Luneville (9. Februar 1801), der dem französischen Reich die Etsch und den Rhein als Grenze gab (Duller, S. 494 ff.).
    "•') Ferdinand Freiherr vonGeramb, geboren 1772 in Lyon, kam mit seinem gleichnamigen Vater (s. oben Anm. 197) in den neunziger Jahren des 18. Jahrhunderts nach Wien, machte weite Reisen und verehelichte sich 1796 mit Theresia von Adda (oben Anm. 391). Als im August 1804 Kaiser Franz die erbliche Kaiser-würde annahm, widmete er diesem das historisch-allegorische Ge-dicht „Habsburg" (Wien, kl. Fol.). 1806 hatte er mit einem engli-schen Obersten ein Duell unter schweren Bedingungen am Ätna; 1805 hatte er sein Freikorps aufgestellt, 1809 nahm er als Oberst an der Schlacht bei Wagram teil und 1810 stand er gegen Napoleon in Spanien. Er wollte hierauf in England ein Freikorps sammeln, geriet in Schulden, wurde ausgewiesen, 1812 in Husum ans Land gesetzt, von Franzosen gefangen genommen und eingesperrt. 1814 frei geworden, verblieb er in Paris, trat 1815 bei den Trappisten ein, deren Generalabt er 1837 wurde. 1848 starb er in Rom. Er gab verschiedene Gelegenheitsschriften heraus, darunter auch viele asketische, von denen Karoline Pichler das Buch „Lettres k Eugene sur TEucharistie" (Paris 1827) in ihrer Bibliothek hatte (Nr. 136 im Bücherverzeichnis des Verlassenschaftsaktes). Vgl. Wurzbach, V, S. 146ff.; Goedeke, VH, S. ii6ff.: 244. Eine Charakteristik von ihm bietet Uffo Hörn (Österreichischer Parnaß. Frey-Sing o. J. [1842], S. 18) mit folgenden Worten:
    „Finsteres, markirtes Gesicht, viel graue Haare, militärische Hal-tung, Trappist, Interessant durch seine Schicksale — mittelmäßiges Talent, Finsterling, riecht nach Erbärmlichkeit."
    Bei Angabe der Gerambschen Unternehmungen ist der

    Pichler eine kleine Verwechslung unterlaufen, denn i. wurde das Freikorps erst 1805 und nicht bereits im Jahre, 1800 aufgestellt (vgl. oben Anm. 393) und 2. fällt die Abfassung des Gedichtes Habs-burg ins Jahr 1804, also vor die Aufstellung des Freikorps. Dieses Gedicht trug dem Verfasser verschiedene Ehren und Geschenke ein; so erhielt er 1805 vom König von Preußen, den Kurfürsten von Pfalzbayern und Württemberg reich mit Brillanten besetzte Taba-tieren (Megerle von Mühlfeld, Memorabilien. II, S. 188). Es ist von ihm selbst und zwar auf der Rückreise vom Auslande, wo ihn die Nachricht, daß Franz die erbhche österreichische Kaiserwürde annahm, ereilte, gedichtet (s. Habsburg. Wien 1804. S. 21), also nicht, wie die Pichler meint, von jemanden anderm verfaßt.
    *»8) Am 9. Januar 1801 wurde Erzherzog Karl zum k. k. Feld-marschall und Präsidenten des Hofkriegsrates ernannt, und ihm gleichzeitig die oberste Leitung des gesamten Kriegswesens über-tragen (Duller, S. 493). Anfangs März erkrankte er schwer (Duller, S. 496). Über die Teilnahme

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