Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
Übersetzung aus den Allemannischen Gedichten des Herrn Professors Hebel): Ein armer Mann, ein alter Mann (fehlt S. W. *). — 124 Das Hafermus. Aus den Allemannischen Gedichten des Herrn P. Hebel: Fertig wäre das Hafermus, kommt Kinder und esset! (fehlt S. W. *), — igS Das Geranium triste. An meine Freundinnen die Freyinn von Richler und ihre Schwestern (= S. W. 2 XVIII, S. 42ff.).
8**) Am 14. Juni 1800 erzielte Napoleon beim dritten Angriff, nachdem er zweimal zurückgeschlagen worden war, über den öster-reichischen General Melas bei Marengo einen entscheidenden Sieg, der Österreich zwang, am 15. Juni den Waffenstillstand von Alessandria zu schließen, damit die Reste der Truppen gerettet würden.
^^) Am 22. August 1800 verschied Frau Theresia von Kurländer, geb. Sepp von Seppenburg, 53 Jahre alt, am Nervenschlag (Toten-protokoll der Stadt Wien, 1800. Buchstabe C, G, K. Fol. 122a. Handschrift im Konskriptionsamt der Stadt Wien). Ihr folgte am 10. September 1800 ihr Mann Karl Kurländer von Kornfeld, k. k. wirklicher niederösterreichischer Regierungsrat und General-Hof-Tax- und Expeditants-Direktor im Alter von 62 Jahren an Baucheingeweidsverhärtu^g (ebd. 1800, Buchstabe C, G, K. Fol. 140a).
^ Josef Kurländer von Kornfeld wurde im Juli 1789 ex propriis zum Infanterieregiment Nr. 3 assentiert, wurde im April 1790 Fähnrich, im März 1793 Unterleutnant und im August 1795 Oberleutnant in diesem Regiment. Wegen Verwundungen teilte
man ihn im April 1799 dem Hauptspital Nr. 7 in Augsburg zur Dienstleistung zu, von wo er im Oktober 1799 zum Hauptspital Nr. 2 in Füßen kam. Im Januar 1801 als kriegstauglich wieder zu seinem Regiment eingeteilt, wurde er im März 1801 zum Infan-terieregiment Nr. 21 übersetzt und wurde hier 1805 Kapitänleut-nant. Im März 1806 zu Nr. 49 transferiert, wurde er 1808 Haupt-mann und fiel als solcher am 6. Juli 1809 bei Markgraf-Neusledel, wo sein Regiment im zweiten Treffen stand (nach frdl. Mitteilungen aus dem k. u. k. Kriegsarchiv in Wien; oben S, 350; Historisches Jahrbuch des Kriegerdenkmal-Ausschusses in Deutsch-Wagram. Hg. von Anton Pfalz, II [Deutsch-Wagram 1908], S. 105 mit der fal-schen Angabe, daß Kurländer bei Nr. 48 diehte; Gustav Mayr-hofer Edler von Sulzegg, Das Infanterie-Regiment Freiherr von Heß Nr. 49 in den Kriegen Österreichs seit seiner Errichtung 1715—1896, St. Polten 1897, S. 96). Seine Schwester Barbara war 1800 beim Tode ihrer Eltern bereits an d^n Dr. med. Boer in Trebitsch in Mähren verheiratet und ist ypr 1836 gestorben (s. Verlassenschaftsakte ihres Vaters und Bruders Franz im Archiv des Wiener Landesgerichtes, Fasz. V, Nr. 141 ex 1800 und Nr. -174 ex 1836).
387) Franz August von Kurländer (1777—1836), ein Wiener, 1800 Auskultant beim niederösterreichischen Landrecht, 1806 Ratsprotokollist und 1811 Sekretär. Er war ein äußerst fruchtbarer Dramatiker. Seinen Werken ist eine gute Mache nicht abzuspre-chen, so daß er seinerzeit zu den beliebtesten Lustspieldichtern gehörte. Seine Stücke, teils Originale, teils Bearbeitungen franzö-sischer Vorlagen, sind in seinem „Dramatischen Almanach" (Wien 181 1 —1837) enthalten. Er war äußerst wohltätig und hinterließ ein großes Vermögen (Wurzbach, XIII, S. 4i8f.; Goedeke, i III, 2, [1881], S. 8i2ff., Nr. 406). Karoline Pichler widmete ihrem Schwa-ger einen warmen Nachruf, worin sie ihn als Menschen und Freund kennzeichnete (Sämmtliche Werke. ^ LI, [Wien 1839], S. 273ff.; vgl. II, S. 359). Julius Seidlitz (Die Poesie und die Poeten in Öster-reich im Jahre 1836. I, [Grimma 1837], S. 113) sagt boshaft nichts von ihm als: De mortuis nil nisi bene. — Kurländer hatte Bezie-hungen zu Körner (oben S. 388), vermittelte Pichler die Bekannt-schaft mit dem Fürsten Odescalchi (II, S. 4), mit dem Landrat V. Pelzeln, dem späteren Schvnegersohn (II, S. 167) der Pichler und mit dem Dichter Bolza (II, S. 297). Bei der Hochzeit der Lotte fungierte er als Brautführer (II, S. 171). Karoline Pichler hingegen empfahl ihn 1820 der Therese Huber als Korrespondenten fürs Stuttgarter „Morgenblatt", doch zeigte er als Wiener Korrespon-dent keinen besonderen Fleiß (vgl. die Briefe der Pichler an die Huber: K. Glossy, Grillp. Jb. III, S. 293, 298, 304, 309f.), auch
a
später noch (1825) empfahl sie der Huber einen seiner Aufsätze (ebd. III, S. 335, 338). Über seine Todeskrankheit, seinen Tod und sein Testament vgl. unten II, S. 322f., 326f., 33off.
388) Karl Kurländer Edler v. Kornfeld, geboren
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