Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
Platz unter den deutschen Schriftstellerinnen damit erworben habe. Was den Inhalt betrifft, so bieten ihm manche Gleichnisse (Nr. 2, 4, 28) nichts neues, bei einigen (Nr. 7, 21) seien die Vergleichungen gezwungen, am besten gelungen scheinen ihm Nr. 10, 11, 19 und 22. Besonders hervorhebenswert scheint ihm die weisUche Beschei-denheit, welche die meisten der Lehrbilder aufs weibliche Ge-schlecht Bezug haben läßt.
An der zweiten, 1810 erschienenen Ausgabe (vgl. Anm. 376) lobt ein anderer Kritiker (Allgemeine Literatur-Zeitung. 1815. IV, [Halle 1815], Sp. 662 f.) die reine, blühende und belebte Sprache, die freilich öfter zu sehr Konversationston und zu weitläufig ist, und das glückliche Auffinden von Ähnlichkeiten, wobei freilich eine umfassende Kenntnis der Natur und ein tieferes Ergreifen ihres geheimnisvollen Geistes von einer Dame nicht verlangt werden
kann. Einiges erscheint ihm gezwungen (Nr, 3 Der Pappelbaum), anderes zu bekannt (Nr. 2 Der Sturmwind).
Klopstock äußerte sich in einem Briefe an die Hofrätin v. Greiner lobend über die Gleichnisse, ebenso zeigte sich Freiherr von Nicolay darüber in Briefen erfreut (Pichler, S. W. 2 XVIII, S. 201 f. = oben II. S. 404f.).
381) „Die berühmte Frau. Epistel eines Ehemannes an einen andern." Erschien zuerst 1789 in „Pandora", dann 1803 in Schillers „Gedichten" (Goedeke, V, S. 184: 19).
382) Krates und Hipparchia. Ein Seitenstück zu Menander und Glycerion. Zum Neujahrs-Geschenk auf 1805. Tübingen [1804].— Vgl. Goedeke, IV, i, S. 208 b : 146.
383) Olivier oder die Rache der Elfe. 2 Teile. Wien. Im Verlage bey Anton Pichler, 1803. (8". 96 und 188 Seiten mit je einem Bilde: a) V. Kiniger del., J. Blaschke sc; b) J. Blaschke sc). Er-schien zuerst 1801 und 1802 anonym (Österreichischer Taschen-kalender für das Jahr 1801. Wien, S. 6yif.; 1802, S. 66ff. Unter-zeichnet: Auguste ***). — Später in S. W. ^ als Band VIII über-nommen. — Vgl. noch Anm. 508.
Karoline Pichler schrieb auch sonst viel für: Österreichischer Taschenkalender (ab 1804: Österreichisches Taschenbuch) für das Jahr 1801 (—1806). Wien i8oiff. und zwar:
1801, S. 9 Klage eines Verlassnen am Vermählungstage seiner Geliebten: Darf ich denn noch mein dich nennen? (fehlt S. W. ^).
— 16 Der Flußgott. Eine Idylle an die Freyinn Henriette von Tinti, geborne v. Mertens (Idyllen, 1803, S. 132; fehlt S. W. 2).
— 28 Sehnsucht: Der Vollmon4 glänzt mit stillem Licht (fehlt S. W. 2). — 36 Romanze zu der Melodie: Ihr guten, lieben Leut-chen hört. Aus Hrn. Müllers Fagottisten: Siehst du das Grab im Mondenschein (fehlt S. W. ^). -^ 67 Olivier. Eine Erzählung: Der Winter hatte ausgestürmt... (S. W. ^ VIII).
1802, S. II. Der Blumenstrauß, Idylle (Idyllen, 1803, S. 82 = S. W. 2 XV, S. 74). — 25 Bey der Genesung Seiner Königlichen Hoheit des Erzherzogs Carl. Den 16. März 1801: So haben wir vom Himmel ihn erbethen (S. W. ^ XVI, S. 50). — 33 Der Sänger am Felsen. Idylle (IdyUen, 1803, S. 35 = S. W. 2 XV, S' 34)- — 66 Olivier (Schluß); unterzeichnet Auguste **• (S. W. 2 VIII).
1803, S. I. Corneliens Abschied von ihrem Gemahle. Aus Lu-cans Pharsalia V. Buch, v. 723: Jetzo da Cäsars Macht von allen Seiten heranwuchs (fehlt S. W. 2). — 36 In das Stammbuch des Fräuleins Therese von Paradis: Von der sichtbaren Welt durch
der Vorsicht Willen geschieden (S. W. * XVI, S. 48). — 52 Abend-lied eines Hirtenmädchens: Konunt, Schäfchen, kommt, der Abend winkt (S.W.* XVI, S. 46). — 57 Schifferliedchen. Nach dem Italienischen: La biondina in gondoletta etc. etc.: Als ich abends auf der Gondel (S. W. * XVI, S. 44). — 69 Der Abschied. Nach dem Italienischen des Metastasio: Schon naht die Scheidestunde (S. W. 2 XVI, S. 41).
1804, S. I. Rebekka. Ein biblisches Gemähide: Nah dem gast-lichen Thor des Hauses, unter den Palmen (S. W. * XV, S. 249). — 184 Gleichnisse, i. Die Astern (S. 184 — S. W. 2 XVIII, S. 84ff.); 2. Der Garten in der Stadt (S. 190 — S. W. 2 XVIII, S. i/ff.).
1805, S. 3. Hagar in der Wüste. Eine biblische Idylle: Hagar, komm aus der Hütte hervor und höre gelassen (S. W. * XV, S. 234). — 198 Gleichnisse, i. Die Knospen im Herbste (S. 198 — S.W.^ XVIII, S. 101 ff.); 2. Die Bohnen (S. 201 — S. W. « XVIII, S. 25ff.
1806, S. 37. Am Geburtstage meines Gemahls: Es naht der Lenz, von den beeisten Höhen (S. W. * XVI, S. 83). — 48 Maria Zell: Kennst du den Berg, zu dem von allen Seiten (S. W. * XVI, S.'2oi). — 84 Der Bettler (Versuch einer
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