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Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]

Titel: Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1769-1843 Caroline Pichler , 1881-1925 Emil Karl Blümml
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besonders vom Prater, dem Brigitten- und Annenfest, sowie von den hübschen Wienerinnen sehr entzückt, wie ein Brief vom Juli 1807 an eine Berliner Freundin ausweist (Schütz, Zacharias Werners Biographie und Charakteristik I [Grimma 1841], S. 64ff.). — Zur Pichler kam er am Montag nach dem 9. Juni, das ist am 15. Juni (s. ihren Brief an Streckfuß: K. Glossy, Wiener Communal-Kalender XXXII, S. 404), mit Collin. Ihre Schilderung seiner äußeren Erscheinung steht im Gegensatz zu einer des Philosophen H. Steffens (bei Poppen-berg, S. 14), welche ihn als häßlich erscheinen läßt. Über seine Schnupfgewohnheiten s. auch Poppenberg, S. 14 und Pichler, S.W. 2 L, S. 22.
    **') Gemeint ist Gellerts Gedicht „Der glückliche Dichter" (Alanus Chartier), den die Königin, als er eingeschlafen, obwohl er nicht schön war, küßte, da seinem Munde so süße Reden ent-flossen (vgl. Kürschners Deutsche National-Litteratur XLIII, S. 133, Nr. 13', Vers 26 ff.).
    *^8) Erschien 1807 (vgl. Anm. 491). Über die Astralisszenen vgl. die eingehenden Ausführungen bei Poppenberg, S. 31 ff. Das von der Pichler angeführte Zitat: Theater I, S. 56 (II. Akt, i. Szene).
    *^^) Attila, König der Hunnen. Eine romantische Tragödie in 5 Akten. Berlin 1808. — Wanda, Königin der Sarmaten. Eine romantische Tragödie mit Gesang in 5 Akten. Tübingen 1810. — Cunegunde die Heilige, Römisch-Deutsche Kaiserin. Ein roman-tisches Schauspiel in 5 Akten. Leipzig 1815. — Vgl. Goedeke VI, S. 94f.: 5, 7, 13- _
    ^^) WahrscheinUch einem Brief der Artner an die Pichler ent-nommen.
    ^^) Werners Liebhngsldee, die in allen seinen Stücken zum Vorschein kommt, war das Verfließen in das Unendliche, das er, gemäß seinem eigenen Charakter (Gemisch von religiöser Askese und fleischlicher Lust), mit einer wollüstigen Askese umgab. Dieses Verfließen hat zwei Stadien. Das erste Stadium ist das Aufgehen in der Liebe, im Liebesgenuß, das zweite aber ist das völlige Ver-fließen im Tod. Was die Liebe nur auf kurze Zeit gewährt. Auf-geben der eigenen Individualität, bietet der Tod auf inamer. Dieser ist die Vollendung (vgl. Poppenberg, S. 13, 2of.). Man begreift daraus, daß er es für seine Aufgabe hielt (oben S. 304), Liebe zu predigen, sie zu suchen und zu verbreiten, denn sie war ihm ja Mittel zum Zweck. — In Pichlers Originalhandschrift steht an-schließend noch folgendes, das bereits öfter Gesagtes wiederholt: „Er behauptete: Die wahre Liebe müsse das Werk eines Augenblicks sein, ein Blitz, der zugleich in zwei Herzen einschlägt, sie entzündet und reinigend verzehrt. Als

    wir ihm antworteten, wahre Liebe müsse auf Hochachtung ge-gründet sein und folglich könne sie nur nach längerer Bekannt-schaft entstehn, behauptete er, das sei gar keine Liebe zu nennen, jene wahre Liebe entstehe auf einmal und dauere ewig. Er selbst aber, wie wir hernach erfuhren, und auch aus seinem, von seinem Freunde Hitzig herausgegebenen Leben erheUt, hat in seinem Leben mehr solche Ewigkeiten erlebt, wovon vielleicht oder viel-mehr gewiß keine die rechte war."
    ^ Josef Ludwig Stoll (1778—1815), Sohn des berühmten Arztes Maximilian Stoll, dessen Vermögen er bald durchgebracht hatte. Gab mit Leo Freiherrn von Seckendorf den „Prometheus" heraus und hatte zu Goethe Beziehungen. Vgl. Goedeke VI, S. 114, Nr. 7; A. Sauer, Goethe und Österreich II [Weimar 1904], S. 349 f.
    502a) Diesen Brief von Werner, d. d. Wien, den 26. Septem-ber 1807, veröffentlichte Karoline Pichler 1838 (Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und Mode. Wien 1838. S. 314). Das Original befindet sich heute in der Wiener Stadtbibliothek. Werner ging von Wien aus nach München, Stuttgart und Weimar und erst viel später (1809) nach Rom; Pichler verschwimmen die Daten.
    ^3) Johann Wilhelm Ridler (1772—1834), ein Deutschböhme, kam 1791 nach Wien, war seit 1804 Universitätsprofessor für Ge-schichte, dann Prinzenerzieher und wurde 1814 Direktor der Wiener Universitätsbibliothek, die ihm viel verdankt. Als Historiker ist er nicht besonders bedeutend. Vgl. Wurzbach XXVI, S. 73 ff. und Hormayrs scharfe Urteile (Taschenbuch XXXIV, S. 1255 K. GI08S7, Grillp. Jb. XII, S. 283, 320). Mit Karoline Pichler ver-band ihn aufrichtige Freundschaft (II, S. 406). Er reiste mit ihr zusammen im Sommer 1812 nach Mariazeil (oben S. 395f., 397f.)-Einen Ausflug zu den Lunzerseen, den er am 4. Juli 1812 allein während dieser Reise unternahm, schilderte er der Pichler in seinem Aufsatze „Spaziergang

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