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Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]

Titel: Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1769-1843 Caroline Pichler , 1881-1925 Emil Karl Blümml
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hierauf einige Zeit in Karlsbad (oben S. 423) und fiel am 26. August 1813 bei Gadebusch. Pichler erhielt die Todesnachricht, die sie tief be-wegte, auf sonderbare Weise durch Merian (oben S. 423 f.). Körners Andenken widmete sie ein Gedicht und führte ihn in ihre Kantate „Das befreyte Deutschland" ein (II, S. 8). Noch 1832 erinnerte sie sich in Baden seines Geburtstages (II, S. 294^ 295) mit Rüh-rung. — Über Körners Wiener Aufenthalt vgl. man Emil Peschel und Eugen Wildenow, Theodor Körner und die Seinen I (Leipzig 1898), S. 29off.; sonst Goedeke VII, S. 838ff. — Ka-roline Pichler besaß von Körner ein Bild in Zivilkleidung, das er ihr vor seinem Weggang von Wien gab und das große Ähnlichkeit besaß. Man bezweifeltet seine Echtheit (Hans Krticzka Freiherr v. Jaden, Theodor Körner und seine Braut, Dresden 1896, S. 76ff.). Den Echtheitsbeweis erbringen aber A. Langer in seinem Aufsatz über einen Besuch bei Karoline Pichler (Bäuerles Theater-Zeitung. Wien 1843. S. 749) und L. A. Frankl (Erinnerungen, Hg. von St. Hock. Prag 1910. S. 106). Die Miniatur ist derzeit im Besitze des Dr. Hans Freiherrn von Jaden in Wien (vgl. dessen: Theodor Körner. Neue Körner - Erinnerungen in Wort und Bild. Wien 1913, S. 7 ff. mit Bild).

    **') Die beiden Körnerschen Lustspiele „Die Braut" und „Der grüne Domino", beide einaktig, fanden am 17. Januar 1812 im Wiener Burgtheater ihre Erstaufführung und erhielten viel Bei-fall, woran den Hauptanteil die Darstellung, darunter auch Frl. Adamberger, gehabt haben soll (vgl. Der Sammler IV [Wien 1812], S. 36). Bei der Generalprobe dieser Stücke lernte Körner seine Toni kennen, vgl. Peschel-Wildenow a. a. O. I, S. 311, 314 ff. und A. Arneth, Aus meinem Leben I (Wien 1891), S. 68 ff. — Toiii Adamberger spielte im „Grünen Domino", die Rolle der Marie (vgl. Jaden, Körner und seine Braut, S. 38, 66f.).
    *^) Der Hof Sekretär Friedrich Schlegel erhielt im Juli 1811 von Kaiser Franz die Erlaubnis „über die neuere Literatur" eine An-zahl Vorlesungen gegen Honorar dem Publikum halten zu dürfen (Vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat 18 n, S- 557)' Die Vorlesungen wurden aber erst am 27. Februar 1812 begonnen (J. M. Raich, Dorothea Schlegel II, S. 66; vgl. über diese noch oben S. 415 und unten Anm. 712) und erschienen 1815 in Wien als „Geschichte der alten und neuen Litteratur. Vor-lesungen, gehalten zu Wien im Jahre 1812" im Druck (Goedeke VI, S. 24 : 32). Körner, der sie anhörte, berichtet seinen Eltern (A. Weldler-Steinberg, a. a. O. S. 178 und 186f.), daß die letzte Vorlesung am 30. April stattfand, daß sie sehr trefflich waren, aber man durch Schlegels ewige Anspielungen auf die Religion, sowie durch seinen Haß gegen den Protestantismus widrig gestört wurde. Schlegel soll nach dem Urteile seiner Frau (Raich II, S. 70 f.) vor-trefflich gelesen und mit Wohllaut gesprochen haben. Der Be-such war stark (ca. 200 Personen) und „eine Fülle von neuen und äußerst scharfsinnigen Gedanken und Ansichten, verbunden mit einer reinen und kräftigen Sprache, besonders aber die äußerst gute Gesinnung, die aus jedem Wort hervorgeht", machten sie zu einem „vorzüglichen" Werk (Philipp Veit an seinen Vater Simon Veit: Raich II, S. 69).
    ®^*) Johanna Franul von Weißenthurn (1773—1847), geb. Grün-berg, ein Schauspielerkind, erhielt 1787 ihr erstes Engagement in München und kam 1789 ans Wiener Burgtheater, dem sie bis zu ihrer Pensionierung (1842) angehörte. 1791 hatte sie sich ver-ehelicht. Sie spielte zunächst erste Liebhaberinnen, später gemüt-liche Mütter. 1809 trat sie in Schönbrunn vor Napoleon auf, dem sie sehr gefiel. Als Dichterin pflegte sie das Familienrühr-stück und hatte beim Publikum große Erfolge. Vgl. Wurzbach IV, S. 34if.; Goedeke 1 III, S. Sioff.; Teuber-Weilen II 2, 2, S. 283 Reg. — Karoline Pichler verkehrte um 1812 der beiderseitigen Kinder wegen (oben S. 390) viel bei der Weißenthurn und schätzte deren Häuslichkeit sehr (II, S. 28, 409). 1822 traf Karl Maria

    von Weber Pichler in deren Gesellschaft (II, Anm. 259). Die Weißenthurn sprach 1814 den Prolog des „Heinrich von Hohen-staufen" (II, S. 4f.) und 1827 wohnte Karoline Pichler einer Vor-stellung der Weißenthurnschen „Adelheid, Markgräfin von Burgau" in Pest bei (II, S. 236). Als Karoline Pichler ein Gedicht „An Frau von Weißenthurn zum Geburtstage 1812" verfaßte, da pries sie zwar die Dichterin und Schauspielerin, hauptsächlich stellte sie

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