Denkwürdigkeiten aus meinem Leben [microform]
seine Frau (Anm. 630) dem österreichischen Hofe an. Er be-kleidete wichtige militärische Ämter und war ein großer Förderer von Kunst („Albertina") und Wissenschaften. Vgl. Wurzbach XXVIII, S. 32 ff.
*^) Marie Christine, Erzherzogin von Österreich (1742—1798), eine Tochter der Kaiserin Maria Theresia, war seit 1766 mit Albrecht von Sachsen vermählt. Sie war eine hübsche, geistreiche und wohltätige Frau. Vgl. Wurzbach VI, S. I57f.; oben S. 54, 123 f.
*^a)Am 13. März 1810 verließ Maria Luise Wien, am 16. fand bei St. Peter am Hart in Oberösterreich die Übergabe an die Franzosen statt und am selben Tag traf sie in Braunau ein, wo sie ihre österreichische Toilette in die französische umwandeln lassen mußte (vgl. Helfert, S. 119, 121). Daß sich Maria Luise ge-schmacklos als Erzherzogin kleidete, geht auch aus einem anderen zeitgenössischen Bericht hervor (Wertheimer, S. 515 f.). — Über den Besuch der Exkaiserin Maria Luise in Lilienfeld s. II, Anm. 144.
^^) Karl Philipp Fürst Schwarzenberg (1771—1820), der Sieger von Leipzig, Feldmarschall, war seit Ende des Jahres 1809 öster-reichischer Botschafter am französischen Hofe, wo er besonders
die Verhandlungen wegen Napoleons zweiter Ehe führte. Am I. Juli 1810 gab er zu Ehren Marie Luisens jenes große Fest, das durch Brand ein frühes und schreckliches Ende fand und bei dem seine Schwägerin Pauline zugrunde ging. Seine diplomatische Stelle versah er bis zum Juni 1812, dann trat er wieder in die militärische Laufbahn ein. Vgl. Wurzbach. XXXIII, S. 94ff.
832) K. A. Varnhagen von Ense, Das Fest des JFürsten von Schwarzenberg zu Paris, im Jahre 1810. Historisches Taschenbuch. Herausgegeben von Friedrich von Raumer IV (Leipzig 1833), S. iff., besonders S. 38ff. (über das Auffinden der Leiche der Fürstin Schwarzenberg). Vgl. noch Helfert a.a.O. S. 148ff.
833) Pauline Fürstin Schwarzenberg, geb. Herzogin von Aren-berg (1774—1810), war seit Mai 1794 mit Josef Johann Nepomuk Fürsten von Schwarzenberg vermählt. Sie wohnte mit ihrem Gatten am i. Juli 1810 dem Ballfeste bei, das ihr Schwager Karl Philipp zu Ehren des Kaisers Napoleon und dessen Gattin Maria Luise in seinem Botschaftshotel gab. Als das ausgebrochene Feuer mit rasender SchnelUgkeit um sich griff, suchte sie ihre dreizehn-jährige Tochter Pauline (t 1821), spätere Fürstin Schönburg-Wai-denburg zu retten. Schon nahe dem Ausgange, trennte sie ein un-glücklicher Zufall, die Fürstin eilte in den Saal zvurück und fand dort ihren Tod. Vgl. Wurzbach XXXIII, S. 118 ff.
83*) Vgl. II, S. 423, Anm. 37 (Die Rettung).
835) Hormayr handelte über „Die Martinswand" im Jahre 1820 (Taschenbuch für die vaterländische Geschichte I [Wien 1820], S. 208 ff.) und sprach auf S. 220 f. seines Aufsatzes die Vermutung aus, daß die Nichterwähnung des Abenteuers im Theuerdank aus „des herrlichen" Maximilians Charakter zu erklären sei, denn „das Abenteuer an der Martinswand hatte ihn wie mit einer höheren Hand ergriffen und eine religiöse Scheu eingeflößt vor aller Er-wähnung desselben zu weltlicher Freudigkeit und Lust". — Da-gegen sieht Karl Kirchlechner (Über Maximilian als Jäger und im besonderen über das Abenteuer des Kaisers auf der Martins-wand. Progr. Realschule Linz 1885, S. 22ff.) im 20. Abenteuer des Theuerdank den Kern, aus dem sich die Sage, die bereits 1572 vöUig ausgebildet ist, entwickelte. Dieser Ansicht tritt aber Arnold Busson (Die Sage von Max auf der Martinswand und ihre Ent-stehung. Wien 1888) entgegen, der nachweist, daß erst Sebastian Franck 1538 die Hauptbestandteile für die spätere Sage lieferte (vgl. S. 3 3 ff.), die in Maximilians Leben keinen Untergrund hat.
®38) Karoline Pichler hat eine Rezension der „Geschichte des trojanischen Krieges" von Joh. Uschold (1836) des Rezensenten 113 (Blätter für literarische Unterhaltung. Leipzig 1836. Nr. 359 vom 24. Dezember 1836, S. 1501—1503) im Auge. Der Rezensent gibt
darin einen kurzen Überblick von Uscholds skeptischen Aufstel-lungen.
^ David Friedrich Strauß, Das Leben Jesu. Kritisch bearbei-tet, 2 Bde. Tübingen 1835/36. 4. Aufl. Tübingen 1840 usw.
*^) Joh. Uschold, Geschichte des Trojanischen Krieges. Mit Beilagen über die älteste Geschichte Griechenlands und Trojas. Ein historischer Versuch. Stuttgart 1836.
•^®) Barthold Georg Niebuhr, Römische Geschichte. 3 Teile. BerUn 1812, 1832. P, 11« Berlin 1827, 1830. P Berlin 1828.
****) Die gleichen Gedanken sprach KaroUne Pichler
Weitere Kostenlose Bücher