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Denn die Gier wird euch verderben - Thriller

Denn die Gier wird euch verderben - Thriller

Titel: Denn die Gier wird euch verderben - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: sa Larsson
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herausfinden können, wo die Karte verkauft wurde?«
    »Doch, sicher. Be-We:s Kiosk.«
    »Dann fahr hin und frag, ob irgendwer aus Kurravaara dort Telefonkarten kauft«, sagte Björnfot.
    Er erhob sich und zog sein Jackett an, bereit, Rebeckas Verhandlungen zu übernehmen und sich in den Kampf der Gesellschaft gegen Leute zu stürzen, die in der Öffentlichkeit urinierten, ohne Helm Moped fuhren, Ladendiebstahl begingen, unter Alkoholeinfluss am Steuer saßen oder illegal Schnaps brannten.
    »Die Leute hier kennen sich doch alle«, sagte er.
    Sie schwiegen. Vom Gang her waren Anna-Marias »ja« und »hm« und »danke, ich muss jetzt Schluss machen« zu hören. Das wiederholte sich mehrmals, ohne dass sie das Gespräch beenden konnte.
    Als sie ins Zimmer zurückkam, schauten sie sie an.
    Komm zur Sache, dachte von Post.
    »Jocke Häggroth«, sagte Anna-Maria. »Den kenne ich nicht. Ganz normaler Typ, sagt Sivving. Mit Frau und zwei Kindern im Schulalter. Arbeitet als Schweißer in Nybergs Mekaniska. Und Sivving glaubt zu wissen, dass der Bruder dieses Jocke Häggroth bei Träsket in der Nähe von Abisko eine Hütte hat. Dann gibt es noch zwei andere, von denen er weiß, dass sie da oben Fischerei-Archen haben. Sie haben auch Kinder, aber die sind erwachsen. Ich habe die Namen aufgeschrieben. Tore Mäki, Sam Wahlund.«
    »Aber um diese Zeit liegen die Archen doch sicher an Land?«, fragte von Post.
    »Holt euch die Passbilder von allen dreien, und dann fahrt ihr zu Be-We:«, sagte Björnfot. »Vielleicht wird da irgendwer wiedererkannt. Und wenn, dann holt ihr den Kerl zur Vernehmung.«
    Anna-Maria nickte.
    »Jetzt haben wir ihn«, murmelte sie. »Das ging ja schnell.«
    Das ging fast zu schnell, dachte von Post. Aber was soll’s. Hipphipphurra!
    Er würde schon für den Nachmittag eine Pressekonferenz einberufen. Den Raum betreten, sich setzen. Die Einleitung war wichtig. »Ich habe die Ermittlung gestern übernommen, und sie wurde effektiv vorangetrieben, was zu einem Ergebnis geführt hat.« Nein, nicht »was zu einem Ergebnis geführt hat.« Vielleicht »was zu einem Ergebnis führt«. Klingt schneidiger.
    Er hoffte, dass es der mit den kleinen Kindern war. Das liebten die Zeitungen. So was gab schöne Schlagzeilen.
    Anna-Maria Mellas Telefon klingelte. Krister Eriksson, stand im Display.
    Sie meldete sich.
    »Ja … ja … Scheiße, was sagst du da?«
    »Die Kinder?«, flüsterte Alf Björnfot von Post und Fred Olsson zu.
    Alle schwiegen.
    Dann beendete Anna-Maria das Gespräch. Mit dem Telefon in der Hand starrte sie Alf Björnfot an.
    »Das war Krister Eriksson«, sagte sie endlich. »Er sagt, dass jemand versucht hat, Marcus zu ermorden.«

» R EBECKA M ARTINSSON HAT GESAGT , dass ich unbedingt mit dir reden soll.«
    Krister Eriksson war zur Wache gekommen. Marcus spielte auf dem Gang mit Vera Wildhund, und von Post, Krister Eriksson und Anna-Maria Mella sprachen leise in Mellas Arbeitszimmer miteinander.
    »Ich begreife ja nicht, warum du Rebecka Martinsson überhaupt angerufen hast«, fauchte von Post. »Ich leite diese Ermittlung.«
    »Hier ist jedenfalls die Fackel«, sagte Krister und reichte ihm die Papiertüte mit der Fackel. »Ich dachte, wegen Fingerabdrücken …«
    »Es kann doch auch der Junge selbst gewesen sein, der die Fackel in die Hütte geholt und angezündet hat«, sagte von Post.
    Widerwillig nahm er die Tüte entgegen.
    »Ich habe zu Hause keine Fackeln. Wo hätte er die hernehmen sollen? Und wo sind die Streichhölzer geblieben? Irgendwer hat das in die Hundehütte gestellt, während ich im Haus war.«
    »Das ist ja auch eine geniale Idee … ihn in der Hundehütte schlafen zu lassen«, sagte von Post pikiert. »In einer halben Stunde steht das dann auch in den Zeitungen. ›Polizist in Kiruna steckt traumatisiertes Kind in Hundehütte.‹«
    Krister Eriksson schwieg.
    »Dann hat der Junge etwas gesehen«, sagte Anna-Maria und nahm von Post die Tüte ab. »Warum sollte ihn sonst irgendwer umbringen wollen? Das hier ist wichtig. Ich fahre zum Flugplatz und hole um dreizehn Uhr zwanzig die Kollegin aus Umeå ab, die Spezialistin für Kindervernehmungen ist.«
    »Ausgezeichnet«, sagte von Post und wischte sich die Handfläche am Hosenbein ab. »Kümmerst du dich so lange um ihn?« Er schaute Krister Eriksson an und zeigte zum Flur hinüber, wo Marcus eben noch im Kreis herumgerannt war.
    Krister Eriksson nickte.
    Er verließ seine Kollegin und trat auf den Gang hinaus. Vera und Marcus

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