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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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von Mickey weg.«
    »Und von der Polizei«, sagte ich. »Du hast ihn umgebracht, Lisa, nicht wahr? Du hast Ivo umgebracht.«
    »Nein!«, platzte Ned hervor. »Wie hätte sie das tun sollen? Du hast ihn selbst gesehen! Er war ein großer, starker Bursche! Sie hätte ihm nichts antun können! Sie hat doch nur …« Er verstummte. »Du hast ihn nicht umgebracht, nicht wahr, Lisa?«, fragte er leise. Er klang, als müsste er jeden Moment in Tränen ausbrechen.
    »Natürlich nicht!«, entgegnete Lisa ungeduldig. »Er ist in den Fluss gefallen. Ich wusste nicht, dass er ertrinken würde. Gib mir jetzt bitte meinen Pass, Fran.« Sie erhob sich und streckte mir die Hand hin.
    »Genau!«, sagte Ned, indem er sich zusammenriss und loyal auf ihre Seite stellte. »Wenn es ihr Pass ist, Fran, dann musst du ihn herausgeben.«
    »Alles zu seiner Zeit. Als Erstes möchte ich, dass wir eine gute Freundin von mir hier in Oxford besuchen«, sagte ich. »Ihr Name ist Hayley Pereira, und sie ist Detective Sergeant bei der …«
    Ich kam nicht weiter. Lisa stürzte sich auf mich. Sie erwischte mich mit heruntergelassener Deckung, traf mich wie eine Dampframme. Mein Stuhl kippte nach hinten, und ich krachte zu Boden, Lisa über mir. Sie zerrte an meiner Jackentasche, versuchte sie aufzureißen und an ihren Pass zu gelangen. Der Sturz hatte mir die Luft genommen, und ich hatte Mühe sie abzuwehren. Sie war fit und überraschend stark. Ganesh rappelte sich von seinem Bohnensack hoch, um mir zu Hilfe zu kommen, doch Ned stürzte zu ihm und drückte ihn zu Boden.
    »Gib mir meinen Pass, du Miststück!«, zischte Lisa mir ins Gesicht, und wir kämpften am Boden liegend gegeneinander.
    Es war nicht das erste Mal, dass ich in eine Rauferei geraten war, und normalerweise hätte ich mich leicht meiner Haut wehren können. Doch diesmal behinderte mich mein Wissen, dass meine Gegnerin schwanger war. Als Ergebnis konnte ich verschiedene Dinge nicht tun, die ich sonst gemacht hätte. Letztendlich legte ich Lisa beide Hände flach auf das Gesicht und drückte es mit aller Kraft nach hinten. Sie versuchte mich zu beißen, wie ich es mir gedacht hatte, doch es ist gar nicht so einfach, in eine flache Oberfläche zu beißen. Sie lockerte ihren Griff, um mit einer Hand an meinem Arm zu zerren, und es gelang mir, mich unter ihr hervorzuwinden. Bevor sie sich umdrehen und mich erneut angreifen konnte, packte ich ein dickes Büschel ihrer langen Haare und wickelte es um meine Faust.
    »Aua!«, kreischte sie, als ich ihren Kopf nach hinten riss.
    »Lass sie los!«, brüllte Ned. Er vergaß Ganesh und sprang herbei, um Lisa zu helfen. Er zerrte mich von ihr weg, doch ich hatte ihre Haare in meinem Griff, und sie schrie Zeter und Mordio.
    »Lass sie los!«, brüllte Ned außer sich und schlug mit der Handkante auf mein Handgelenk ein.
    Der Schmerz war beinahe unerträglich. Meine Hand wurde taub, und mein Griff um Lisas Haar löste sich. Sie rappelte sich hoch und rannte zur Tür. Ich umklammerte mein Handgelenk und stürzte hinter ihr her. Ned und Ganesh, der sich endlich aus seinem Bohnensack hochgekämpft hatte, folgten mir dicht auf dem Fuß. Sie behinderten sich gegenseitig am oberen Absatz der Treppe, während Lisa und ich die Stufen hinunterpolterten. Lisa riss die Haustür auf und sprang hinaus auf die Straße. Ich war ihr dicht auf den Fersen.
    Sie rannte zur Haustür ihrer Eltern und hämmerte dagegen. »Mum! Mum! Lass mich rein!«
    Ich hatte sie inzwischen eingeholt, und sie wandte sich um und trat nach mir, während sie zugleich in ihrer Tasche nach dem Schlüssel kramte.
    Hinter ihr wurde die Tür aufgerissen, und sie katapultierte sich in den Flur ihres Elternhauses und landete zu Füßen ihrer Mutter auf dem Hintern.
    »Lisa?«, ächzte Jennifer Stallard erschrocken.
    »Alles in Ordnung, Mum!« Lisa sprang auf die Beine. »Mach die Tür zu und lass diese … diese Person nicht rein!« Sie zeigte auf mich.
    Im Hintergrund war eine Bewegung, und eine weitere Person trat vor und gesellte sich zu uns.
    »Lisa Stallard?«, fragte Detective Sergeant Hayley Pereira.
    Lisa gaffte sie an. »Wer sind Sie?«
    »Lisa, Darling«, stammelte Jennifer Stallard. »Diese Beamtin von der Polizei ist zu uns gekommen, weil sie mit dir sprechen möchte. Ich habe ihr gesagt, du wärst nicht zu Hause. Was hat das zu bedeuten?«
    Lisa war so weiß wie ein Tischtuch. Sie drückte sich mit dem Rücken gegen die offene Eingangstür und sah aus wie ein Tier, dass zwischen mir

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