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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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schlagartig, als ich in die Straße einbog, in der die Stallards wohnten. Hier war alles ruhig und einsam. Der Vorteil, in der Menge zu verschwinden, war dahin, und ich war allein. Zeit für eine neue Strategie. Ich schlenderte die Straße hinunter bis zum Ende und passierte die Nummer, die ich suchte, dann ging ich zur anderen Straßenseite, schlenderte wieder zurück und zückte Ganeshs Mobiltelefon. Normalerweise laufe ich nicht mit so einem Plastikding am Ohr durch die Gegend, doch ich war mir sehr wohl bewusst, dass mir das Telefon als Tarnung für eine Vielzahl von Aktivitäten dienen konnte. Ich war Pereira in der Paddington Station nur deswegen aufgefallen, weil ich laut zu mir selbst geredet hatte. Hätte ich ein Handy am Ohr gehabt, wäre es ihr als völlig normal erschienen. Noch etwas, das man mit einem Mobiltelefon wunderbar tun kann, ist mitten auf dem Bürgersteig stehen. Passanten weichen einem aus wie die Fluten des Roten Meeres und gehen vorbei. Sie empfinden es nicht als eigenartig, weil man am Telefonieren ist. Die Hälfte von ihnen macht es genauso, nur dass sie dabei weiterlaufen. Ganesh hat niemanden, den er anrufen könnte, doch wenn er mit dem Handy am Ohr durch die Straßen läuft, hat er das Gefühl dazuzugehören.
    Jetzt lehnte ich mich also nonchalant an die Wand des Hauses gegenüber dem der Stallards, hielt mir das Telefon ans Ohr und vergaß nicht, von Zeit zu Zeit hineinzusprechen oder zu grinsen, während ich das Haus der Stallards eingehender in Augenschein nahm. (Sehen Sie, was ich meine? Würde ich ohne so ein Plastikding am Ohr vor Ihrem Haus herumlungern, leise reden und grinsen, Sie würden in null Komma nichts die Sozialdienste alarmieren, oder vielleicht nicht?) Das Murmeln und Grinsen waren nötig. Ich hatte eine schauspielerische Ausbildung, und wenn ich schauspielerte, dann richtig. Abgesehen davon gab es zwar keine Aushänge in irgendeinem der Fenster, dass hier eine Nachbarschaftswache am Werk war, doch das bedeutete nicht, dass die Nachbarn nicht beobachteten, was auf der Straße passierte. Alle Nachbarn machen das. Würde ich den Mund nicht bewegen und meine Gesichtsmuskeln von Zeit zu Zeit benutzen, würden sie merken, dass das Telefon nur ein Vorwand war und ich in Wirklichkeit schnüffelte. Sie würden zwar nicht die Sozialdienste alarmieren, dafür aber die Polizei. Und wie es mit meinem Glück stand, würde wahrscheinlich Pereira in ihrem kleinen Wagen herkommen und mich einmal mehr einladen und woanders hin verfrachten.
    Das Haus der Stallards war wie jedes andere in der Straße ein schmales Reihenhaus mit einem Erker im Erdgeschoss und im ersten Stock. Es sah aus, als wäre es ungefähr genauso alt wie das von Beryl, doch es besaß ein Merkmal, das es von den übrigen Häusern in der Straße unterschied. Vom Eingang führte eine Rampe durch den schmalen Vorgarten bis hinunter zum Bürgersteig. Wenn es je ein Tor an der Grundstücksgrenze gegeben hatte, dann war es lange verschwunden. Das Gleiche galt für alle anderen Häuser in der Straße. Vielleicht waren sie im Krieg demontiert worden, während einer Sammelaktion für Metall. Die Rampe ersetzte die Eingangsstufen und ließ eigentlich nur eine Schlussfolgerung zu: Irgendjemand in diesem Haus saß in einem Rollstuhl.
    Während ich das Haus beobachtete, wurde die Eingangstür geöffnet. Ich war völlig überrascht und ließ für einen Moment die Hand vom Ohr sinken, bevor mir einfiel, dass ich ja mitten in einer Unterhaltung steckte. Hastig hob ich Ganeshs Handy wieder ans Ohr und tat, als murmelte ich etwas hinein. Eine Person erschien in der offenen Tür. Es war eine Frau, die rückwärts nach draußen kam. Der Grund lag darin, wie ich bald sah, dass sie einen Rollstuhl hinter sich herzog. Sie bewegte sich vorsichtig die Rampe hinunter bis zum Bürgersteig, bevor sie den Rollstuhl drehte, sodass er die Straße entlang in Richtung der Einkaufszeile zeigte, wo ich aus dem Bus gestiegen war. Im Rollstuhl saß ein Mann, der trotz des milden Abends einen blauen Pullover und eine blaue Schirmmütze trug. Er sah sehr untergewichtig aus, und als sich die Frau über ihn beugte, um etwas zu ihm zu sagen, hob er eine dürre Hand zur Bestätigung. Sie ging zum Haus zurück und zog die Eingangstür ins Schloss. Ich bemerkte, dass sie niemandem im Innern des Hauses etwas zurief. Das bedeutete nicht notwendigerweise irgendetwas, doch ich suchte nach Hinweisen, dass Lisa Stallard bei ihren Eltern wohnte.
    Ich war so sicher,

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