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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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ts-ts-ts wie ein Mann, der soeben etwas Ekelhaftes an seiner Schuhsohle entdeckt hat. »Ich nehme an, Sie hätten vermeiden können, diese Leiche zu entdecken?« Seine Stimme war ein einziger Vorwurf.
    »Wie denn das?«, fragte ich erstaunt. »Meinen Sie, ich hätte weglaufen sollen, nachdem ich den Toten gesehen hatte, bevor jemand anders hinzukam, und so tun, als wüsste ich von nichts? Ist das nicht ungesetzlich? Sind wir nicht verpflichtet, so ein Vorkommnis den zuständigen Behörden zu melden?«
    »Man hätte es Ihnen nachgesehen, wenn Sie geglaubt hätten, dass der Mann nicht tot ist. Wenn Sie geglaubt hätten, dass er im Fluss schwimmt. Es ist kein Verbrechen in einem offensichtlichen Irrtum begründet. Sie hätten hier anrufen und meinen Rat einholen sollen.«
    »Ich wusste doch gar nichts von Ihnen, oder?«, entgegnete ich. »Sie haben mir nicht erzählt, dass Sie Mr Allerton repräsentieren. Das ist Ihre Schuld, Sir. Allerton kann mir daraus keinen Vorwurf machen.«
    »Dann hätten Sie Mr Allerton anrufen sollen und ihn fragen, was Sie tun sollen.« Filigrew funkelte mich an. Er wusste genauso gut wie ich, dass Mickey Allerton jemanden suchen würde, dem er die Schuld geben konnte für diesen Zwischenfall, der durchaus geeignet war, seine Pläne zu durchkreuzen.
    »Reden Sie kein dummes Zeug«, sagte ich zu Filigrew. »Ich hatte nicht die Zeit dazu. Es waren andere Leute in der Nähe.«
    Er räumte diesen Umstand ein. »Nun ja, vielleicht ist es entschuldbar, dass Sie nicht um Rat nachgefragt haben.« Er riss sich zusammen. »Doch das wäre ein Grund mehr gewesen, so schnell wie möglich von dort zu verschwinden, bevor andere Menschen eintrafen. Menschen, denen man ohne weiteres den Fund des Toten hätte überlassen können.«
    »Ich hab ihn nun mal gefunden, okay? Ich ganz allein«, sagte ich düster. »Es war nicht meine Wahl, aber so ist es nun mal. Er schwamm nicht im Wasser, völlig unmöglich. Er war tot. Hören Sie auf, mir zu erzählen, was ich hätte tun oder lassen sollen! Hätte ich versucht wegzulaufen, wäre es vielleicht noch schlimmer gekommen, weil die beiden Amerikaner in ihrem Stechkahn genau in dem Augenblick um die Ecke kamen und mich weglaufen gesehen hätten. Jemand, der wegrennt, ist ein ganzes Stück verdächtiger als jemand, der bleibt. Abgesehen davon konnte ich gar nicht weglaufen, weil ich ins Wasser fiel.«
    »Das hätte sich sicherlich vermeiden lassen«, sagte Filigrew in scharfem Ton.
    »Was ist das für eine Versicherung, die Sie von mir wollen?«, kam ich zum Thema zurück.
    »Dass die Polizei nicht versuchen wird, die junge Lady zu vernehmen.«
    »Sie meinen Lisa Stallard? Nein, das wird sie nicht. Als sie vor Ort eintraf, hatte sich schon eine Menschenmenge versammelt. Es gelang mir, Blickkontakt zu ihr herzustellen und ihr zu bedeuten, dass sie verschwinden soll. Was sie dann auch tat.«
    »Gut.« Er blickte erleichtert drein. Ich glaube, er war genauso wenig darauf aus wie ich, Mickey Allerton schlechte Nachrichten zu überbringen. »Sie haben bisher noch nicht mit der jungen Lady gesprochen? Wegen Mr Allertons Bitte, meine ich?«
    Ich wünschte, er würde Lisa nicht dauernd »junge Lady« nennen. Ich war sicher, dass er mich nie so nennen würde. »Ich habe mit ihr geredet«, antwortete ich. »Es war schwierig, weil die meiste Zeit über ihre Eltern dabei waren. Sie möchte nicht, dass sie etwas von ihrer Arbeit in Allertons Club erfahren. Deswegen war sie einverstanden, sich mit mir unten am Fluss zu treffen, damit wir ungestört reden konnten. Ich hoffe immer noch, dass ich sie überreden kann, Allerton anzurufen. Ich will meinen Hund zurück.«
    »Was ist das mit dem Hund?«, fragte Beryl, die bisher nur schweigend dagesessen und zugehört hatte.
    »Ich hatte es nicht erzählen wollen, Beryl«, sagte ich. »Weil ich weiß, dass Sie Allertons Freundin sind. Aber er hat meine Hündin und hält sie als Geisel – oder genauer, er hat Bonnie einem seiner Schläger gegeben, damit er auf sie aufpasst, bis ich zurück bin.«
    »Oh, ich glaube nicht, dass Mickey einem Tier etwas zu Leide tun würde!«, protestierte Beryl.
    »Ich habe nicht gesagt, dass er es selbst tun würde«, schnappte ich. Nein, seine Vorstellung war gewesen, dass Ivo sich um diesen Teil der Angelegenheit kümmern sollte. Mickey war gerissen genug, um zu wissen, was Bonnie mir bedeutete. Wenigstens fällt sie nicht mehr Ivo in die Hände, dachte ich finster. Ganz gleich, was sonst noch

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