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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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passiert.
    »Noch hat ihr niemand etwas getan – noch«, fuhr ich ein wenig ruhiger fort. »Aber ich werde sie nicht wiedersehen, wenn Lisa sich weigert, Allerton wenigstens anzurufen. Das ist es, in knappen Worten. Ihnen gefällt diese Situation nicht, und mir gefällt sie noch viel weniger. Ich wollte diesen Auftrag nicht, ich wollte nie nach Oxford, und ich habe nicht die geringste Ahnung, wieso Mickey Allerton ausgerechnet auf mich gekommen ist.«
    »Das ist einfach«, sagte Beryl unerwartet. »Mr Filigrew hat mir von dieser Geschichte erzählt – von der Tänzerin, die ohne ein Wort zu irgendjemandem dem Club den Rücken zugewandt hat, und dass Mickey Sie gebeten hat, nach Lisa zu suchen, weil er sich Sorgen um sie macht. Diese Mädchen wollen alle Tänzerinnen werden …« Beryl schnalzte mit der Zunge. »Sie haben nicht die geringste Ahnung, wie hart dieses Leben ist und wie unsicher die Zukunft. Sie möchten selbst Schauspielerin werden, nicht wahr? Nun, damit sind Sie und diese Lisa wohl mehr oder weniger auf der gleichen Wellenlänge. Sie sind beide jung und besessen von der Bühne. Sie würde mit Ihnen reden.«
    »Ich bin nicht besessen von der Bühne!«, verteidigte ich mich. »Ich bin eine Schauspielerin. Ich habe bereits als Schauspielerin gearbeitet. Ich mag es nicht, dass Allerton mich auf diese Weise benutzt. Ich mag es nicht, wenn hinter meinem Rücken über mich geredet wird, und die ganze Geschichte stinkt mir!«
    »Kommen wir zu der Leiche im Wasser zurück.« Filigrew lenkte die Unterhaltung entschieden zurück auf das ursprüngliche Thema. »Ihre Gefühle sind unerheblich. Falls die junge Lady nicht in die Ermittlungen einbezogen wird, müssen wir Mr Allerton vielleicht überhaupt nicht damit belästigen. Es ist schließlich nicht seine Angelegenheit, sondern Ihre. Sie haben diesen Auftrag angenommen, aus welchen Gründen auch immer, und Sie sind ganz allein verantwortlich für seine Erledigung.«
    Filigrew war also genauso nervös wie ich, was Mickey Allerton anging. Er arbeitete nicht daran, wie er mich aus meinen Schwierigkeiten holen konnte, sondern er versuchte seine eigene Haut zu retten. Der Ausdruck von Verachtung auf meinem Gesicht schien ihn zu warnen, und er setzte einmal mehr sein wenig anziehendes Lächeln auf.
    »Die Polizei macht keine Schwierigkeiten, oder? Sie stehen doch wohl nicht unter Verdacht? Ich bin zur Stelle, um Ihnen jeden notwendigen Rat zu geben, und Sie können verlangen, dass ich zugegen bin, sollte man darauf bestehen, Sie zu vernehmen.« Seine wässrigen Augen blinzelten mich erneut an.
    Er war ein richtiger Anwalt, so viel stand fest. Trotzdem hätte ich ihn nicht in tausend Jahren gebeten, bei einer Vernehmung anwesend zu sein. Er würde nicht meine Interessen vertreten, sondern die von Allerton und seine eigenen. Andererseits würde allein die Bitte, einen Anwalt hinzuzuziehen, Pereira alarmieren. Dass ich, eine Fremde in der Stadt, in so kurzer Zeit einen Anwalt aufgetrieben hatte, würde sie noch misstrauischer machen. Und nicht zuletzt wollte ich nicht, dass Filigrew anfing, seine Nase in meine Angelegenheiten zu stecken.
    »Ich habe meine Aussage bereits zu Protokoll gegeben und unterschrieben«, sagte ich. »Bei Detective Sergeant Pereira.«
    Er sah mich besorgt an. »Und was haben Sie ausgesagt? Ich wünschte, Sie hätten zuerst mit mir gesprochen.«
    »Das haben wir doch alles schon durchgekaut!«, stöhnte ich. »Ich wusste nicht, dass Sie für Allerton arbeiten! Außerdem gab es überhaupt keine Gelegenheit dazu. Pereira hat mich zum Hotel gebracht und ist direkt mit mir nach oben gegangen.«
    »Schnelle Arbeit«, sagte Beryl mit widerwilliger Bewunderung. Schätzungsweise war sie nicht ganz unvertraut mit den Methoden der Polizei.
    »Pereira«, murmelte Filigrew und schrieb den Namen auf den Rand seiner Zeitung, neben dem Kreuzworträtsel. »Detective Sergeant, sagten Sie?«
    »Ja. Ich glaube nicht, dass sie bestechlich ist, also versuchen Sie besser nicht, ihr einen Urlaub auf Teneriffa anzubieten, damit sie ihr Notizbuch verliert, okay?«
    Ich hatte den Vorschlag nicht wirklich ernst gemeint. Es war ein schräger Witz gewesen, mehr nicht, doch Filigrew lief so rot an wie ein Puter, vom Hals an aufwärts über die Backen bis zu den Haarwurzeln. Er schluckte sogar wie ein Puter. »Das … das ist ein wirklich … das ist ein wirklich unerhörter Vorschlag …«
    »Sie nimmt dich auf den Arm, Mervyn«, sagte Beryl belustigt. Sie zwinkerte mir auf

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