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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Lagerhauses näherten, erblickte Kincaid einen Mann in Feuerwehruniform mit einem Schäferhund an seiner Seite. Neben ihm stand ein groß gewachsener Mann mit einer Feuerwehrjacke, die er über seinen Zivilkleidern trug, sowie eine Frau mit einem Kostüm und einem hellbraunen Wollmantel. Den großen Mann ordnete Kincaid als Mitglied der Brandermittlung ein, und irgendetwas am Gebaren der Frau trug den unverkennbaren Stempel mit der Aufschrift »Kripo«. Die Körperhaltungen der drei verrieten eine gewisse Anspannung, als ob sie sich gerade gestritten hätten.
    »Sie sind der Mann von Scotland Yard, schätze ich mal«, sagte der große Mann, indem er sich mit einem Ausdruck der Erleichterung zu Kincaid und Cullen umwandte.
    Kincaid stellte sich vor. »Und Sie sind …«
    »Brandmeister Farrell von der Brandermittlung Südost«, bestätigte der Angesprochene Kincaids Vermutung. Er hatte lichtes Haupthaar und einen Vollbart; sein gefurchtes Gesicht wirkte intelligent, und die Augen schienen permanent zu Schlitzen zusammengekniffen, als ob er zu viele Stunden damit zugebracht hätte, über winzigen Beweisstücken zu brüten. »Ich habe gerade zu Inspector Bell gesagt, dass wir mit der Tatortbegehung warten wollen, bis Sie da sind – je weniger da drin durcheinander gebracht wird, desto besser. Mein Team und die Pathologin vom Innenministerium dürften jeden Moment eintreffen.«

    Die Frau nickte ihnen zu, machte aber keinerlei Anstalten, die Hände aus den Manteltaschen zu nehmen. »Maura Bell, Kripo Southwark.« Sie hatte einen ganz leichten schottischen Akzent – Glasgow, genauer gesagt – und war schätzungsweise Mitte dreißig, mit dunklen Haaren und einem schmalen, scharfkantigen Gesicht. Ihre Miene war alles andere als freundlich. »Ich bin gebeten worden, Ihnen bei der Koordination der lokalen Ermittlungen behilflich zu sein. Wir werden in der Polizeidirektion Southwark eine provisorische Einsatzzentrale für Sie einrichten.«
    Inspector Bell war vielleicht gebeten worden, sie zu unterstützen, dachte Kincaid, aber das bedeutete noch lange nicht, dass sie glücklich darüber war, Scotland Yard in ihrem Revier zu haben. Er würde sie mit Samthandschuhen anfassen müssen, wenn er auch nur ein Minimum an Mitwirkung von ihr erwartete. Sie musste erraten haben, weshalb Scotland Yard eingeschaltet worden war, auch wenn man es ihr nicht direkt gesagt hatte.
    Farrell wandte sich zu dem uniformierten Feuerwehrmann um. »Das ist Unterbrandmeister Jake Martinelli mit seiner Scully, genau wie in Akte X .«
    »Der Name ist ja wirklich eine Verpflichtung«, meinte Kincaid und betrachtete die Hündin wohlwollend. Sie war schwarz mit hellbraunen Flecken und zwei dunklen Strichen über den Augen, die ihr einen leicht spöttischen Ausdruck verliehen. »Such- und Rettungstrupp oder Sprengstoff?« Die Schäferhündin beschnüffelte die Finger, die Kincaid ihr hinhielt, um dann wieder erwartungsvoll zu ihrem Herrchen aufzublicken.
    Martinelli sah Kincaid an und grinste freundlich. Seine olivbraune Hautfarbe, seine dunklen Augen und seine schrägen Wangenknochen ließen auf einen exotischen Einschlag in seiner italienischen Abstammung schließen. »Weder – noch. Scully ist eine Brandmittel-Spürhündin. Ihre Nase ist hundert
mal empfindlicher als alle mechanischen Kohlenwasserstoff-Detektoren …«
    »Ich warne Sie«, warf Farrell ein. »Wenn er erst mal in Fahrt kommt, quatscht er Ihnen beide Ohren ab. Zugegeben, Scully ist eine hervorragende Reklame für unsere Truppe, aber wie ich gerade zu Inspector Bell sagte, können wir mit ihr erst reingehen, wenn der Brandort ausreichend abgekühlt ist.« Die Hündin winselte und trippelte unruhig hin und her, als habe sie registriert, dass ihr Name gefallen war. Martinelli tätschelte ihren Kopf.
    »Ruhig, Mädchen«, sagte er zu ihr, dann setzte er hinzu: »Sie weiß genau, weshalb sie hier ist, und sie kann es nicht erwarten loszulegen.«
    »Haben Sie zu diesem Zeitpunkt schon irgendwelche Hinweise auf eine Brandstiftung?«, fragte Kincaid.
    »Bei jedem Feuer muss man von der Möglichkeit einer Brandstiftung ausgehen, aber es ist leider niemand beobachtet worden, der mit einem Benzinkanister vom Haus weggelaufen wäre.« Farrell grinste. »Das wäre zu schön, um wahr zu sein.«
    Nach Kincaids Erfahrung waren Brandermittler eine sehr vorsichtige Sorte Menschen, die sich allenfalls darauf festlegen lassen wollten, ob gerade die Sonne schien oder nicht, es sei denn, es gäbe

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