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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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wenn’s dich interessiert«, sagte er. »Aber du warst schon weg. Und es ist gut, dass wir nicht beide hier waren, als plötzlich das totale Chaos ausbrach.« Er lächelte sie an, und sie spürte, wie ihr Zorn dahinschmolz.
    Jason ging auf sie zu und fuhr mit der Fingerspitze sanft über ihre Wange, bis hinunter zum Mundwinkel. Sie schmiegte ihr Gesicht in seine Hand, willenlos wie eine Motte, die von einer Lampe angelockt wird.
    »Kannst du mir noch mal verzeihen?«, sagte er leise.
    »Ich …« Plötzlich erblickte sie einen Schatten an der Bürotür, eine huschende Bewegung, die ihr irgendwie bekannt vorkam. »Mouse?«, rief sie. »Beverly?«
    Doch es kam keine Antwort, und als sie auf den Flur hinausging, war weit und breit niemand zu sehen.
     
    »Das ist gegen die Vorschrift!«, zischte Maura Bell. Sie hatte sich mit Kincaid in die hinterste Ecke des Ganges vor dem Vernehmungszimmer zurückgezogen. Drinnen wartete ein geschockter Tony Novak, der gerade Elaine Holland aufgrund des Fotos als die Frau identifiziert hatte, die er unter dem Namen
Beth kannte, während am anderen Ende des Flurs Gemma sich lebhaft mit Doug Cullen unterhielt.
    »Es ist mir scheißegal, ob es gegen die Vorschrift ist oder nicht.« Er blickte kurz zu Gemma, dann hielt er Bell den erhobenen Zeigefinger unter die Nase. »Sie ist diejenige, die Tony Novak dazu gebracht hat, dass er mit uns zusammenarbeitet. Sie ist diejenige, die die Verbindung zwischen Elaine Holland und Beth hergestellt hat. Sie ist diejenige, die uns darauf aufmerksam gemacht hat, dass hier das Leben eines Kindes in Gefahr sein könnte. Und sie wird verdammt noch mal bei der Vernehmung dabei sein, wenn sie das wünscht, haben wir uns verstanden?«
    »Wir wissen doch nicht, ob das Kind nicht irgendwo bei seiner Mutter ist«, protestierte Inspector Bell.
    »Wir wissen auch nicht, ob Tony Novak nicht vielleicht in den zehn Minuten, die er sich in ihrem Haus aufgehalten hat, seiner Exfrau den Schädel eingeschlagen hat. Und wir werden es nicht erfahren, solange wir keinen Durchsuchungsbefehl haben. Wenn Sie sich nützlich machen wollen, anstatt immer nur quer zu schießen, dann sehen Sie doch mal zu, dass Sie die Sache ein bisschen beschleunigen.«
    »Entschuldigen Sie bitte, Ma’am.« Sarah, Bells Sergeantin, stand plötzlich neben ihnen. »Unten ist eine Mrs. Teasdale, die Sie sprechen möchte. Sie sagt, sie sei Chloe Yarwoods Mutter.«
    Da Bell zögerte, fragte Kincaid: »Haben Sie noch einen zweiten Vernehmungsraum?« Als sie nickte, fuhr er fort: »Ich hole sie selbst herauf. Novak wird sich gedulden müssen, bis wir uns angehört haben, was die ehemalige Mrs. Yarwood zu sagen hat – oder noch besser: Lassen Sie ihn laufen, sobald er seine Aussage unterschrieben hat, aber lassen Sie ihn von einem Constable beschatten. Es wäre mir lieber, wenn wir seine Vernehmung vertagen, bis wir das Haus seiner Frau durchsucht haben, aber ich will auch nicht, dass er uns durch die Lappen geht.«

    »Gibt es – gibt es irgendetwas Neues von Chloe Yarwood, Sir?«, fragte Sarah mit einem raschen Seitenblick auf ihre Vorgesetzte.
    »Noch nicht. Das Labor hat die Tests noch nicht abgeschlossen, und ich mag mir gar nicht vorstellen, was Konnie Mueller sagen wird, wenn wir ihm auch noch eine Probe aus Laura Novaks Wohnung aufs Auge drücken.«
    Gemma und Cullen waren inzwischen näher gekommen und lauschten interessiert.
    »Sir – Ma’am«, sagte die Sergeantin, die offenbar Schwierigkeiten mit der vorübergehenden Verschiebung der Befehlsverhältnisse hatte, »dieser Durchsuchungsbefehl ist eben eingegangen. Ich wollte es Ihnen gerade melden, als der Sergeant vom Dienst wegen Mrs. Teasdale angerufen hat.«
    Kincaid überlegte, wie er die Aufgaben am sinnvollsten verteilen könnte, ohne dass Bell sich allzu sehr auf den Schlips getreten fühlte. »Doug, wie wär’s, wenn Sie mit Gemma zu Laura Novaks Haus fahren? Maura, wir beide unterhalten uns in der Zwischenzeit mit Mrs. Teasdale. Und wenn wir fertig sind, stoßen wir zu den anderen in der Park Street.«
    Bell mochte glauben, dass sie den besten Job erwischt hatte, aber der wahre Grund für seine Entscheidung war, dass er nur Gemma zutraute, das Ergebnis der Hausdurchsuchung ebenso gut einzuschätzen, wie er selbst es gekonnt hätte.
    Maura Bell holte Luft, als wollte sie zu einem Einwand ansetzen, doch dann schien sie es sich anders zu überlegen. »Okay. Sie werden einen Schlüsseldienst brauchen …«
    »Nein, das ist nicht

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