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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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nötig.« Gemmas Lippen formten sich zu einem angedeuteten Lächeln. »Wir haben doch Tony Novaks Schlüssel.«
     
    Am Sonntag sollte es doch eigentlich mal zivilisiert zugehen, dachte Rose mürrisch, als sie ihre Montur zum zweiten Mal an diesem Tag zum Trocknen aufhängte. Ein Tag der Ruhe sollte
es sein, ein Tag mit Sonntagsbraten und Kaffee und Kuchen, ein Tag, an dem man es sich vor dem Fernseher gemütlich machte oder mit den Kindern in den Park ging.
    Sie hatte inständig auf eine ruhige Schicht gehofft, nach einer Nacht, in der ihr unruhiger Schlaf immer wieder von Albträumen unterbrochen worden war, aber stattdessen hatten sie ein halbes Dutzend Verkehrsunf älle gehabt, ebenso viele medizinische Notfälle und dazu noch zwei Brände. Beides waren Bagatellbrände gewesen; einmal hatte ein Müllcontainer Feuer gefangen, das andere Mal trockenes Gebüsch am Rande eines Parks, aber beide Male hatte sie beim Anblick des Rauchs plötzlich einen ganz trockenen Mund bekommen, und ihre Hände hatten gezittert, als sie ihre Atemschutzausrüstung angelegt hatte.
    Sicherlich war sie nur übermüdet, dachte sie, als sie sich mit einer rußverschmierten Hand eine Haarsträhne aus dem Gesicht wischte. Oder waren es doch die Nerven? Was sie fühlte, schien eher eine tief sitzende Vorahnung zu sein als konkrete Angst.
    Jedenfalls gab es niemanden, mit dem sie darüber reden konnte. Sie hätte versucht sein können, sich Simms anzuvertrauen, wenn er nicht schon den ganzen Tag über so distanziert und kurz angebunden gewesen wäre. Das gestrige Telefonat stand irgendwie zwischen ihnen, ohne dass einer von beiden es angesprochen hätte.
    Und von Brandmeister Farrell hatte sie auch noch nichts gehört. Allmählich beschlich sie das Gefühl, dass sie sich total lächerlich gemacht hatte. Sie hatte noch einmal einen Versuch wagen wollen, mit ihrem Chef über ihre Theorie zu sprechen, doch im Laufe des Tages war ihr die Idee immer weniger verlockend vorgekommen. Wenn sie halbwegs vernünftig wäre, würde sie Wilcox’ Rat befolgen und die ganze Sache einfach vergessen.
    Nachdem sie sich gewaschen hatte, schlenderte sie in die
Küche. Vor einer Stunde hatte der Alarm ihr Mittagessen unterbrochen, und die Schüsseln mit dem erkalteten Chili con Carne standen noch auf dem Tisch. Steven Winston kam hereinspaziert, ebenso fröhlich wie falsch pfeifend, und stellte seine Portion in die Mikrowelle, doch Rose kratzte nach einigem Zögern den Rest aus ihrer Schüssel in den Abfalleimer. Allein der Geruch drehte ihr den Magen um, und das Letzte, was sie gebrauchen konnte, war, dass ihr beim nächsten Einsatz das Mittagessen hochkam.
    Sie beschloss, mit Bryan Simms zu sprechen, um zu sehen, ob sie die Verstimmung zwischen ihnen beilegen könnte. Wenigstens könnte sie ihm sagen, dass sie es wirklich zu schätzen wusste, wie er sich um sie sorgte. So verließ sie die Einsatzzentrale und ging hinunter ins Gerätehaus, wo sie Bryan dabei antraf, wie er das vom letzten Einsatz mit Schlamm bespritzte Löschfahrzeug reinigte.
    »Hallo«, sagte sie. Sie schnappte sich ein Tuch und begann hinter ihm herzuwischen.
    »Selber hallo.« Seine Stimme hörte sich lässig an, doch er wich ihrem Blick aus.
    »Ganz schön was los heute, wie?«, meinte sie, doch mit ihrer brillanten Gesprächseröffnung erntete sie lediglich ein stummes Nicken.
    Sie hielt im Wischen inne. »Hör mal, Bryan, wegen gestern Abend. Du musst nicht denken, dass ich … Es war einfach ein ungünstiger …«
    »Du bist wohl ganz scharf auf Ärger«, sagte eine Stimme hinter ihrem Rücken. Sie fuhr erschrocken herum und erblickte Simon Forney, die andere Hälfte von Kastor und Pollux. Er sah sie forschend an. Simon gehörte zur Drehleiterbesatzung und war deshalb beim letzten Einsatz nicht gebraucht worden. »Da hat jemand für dich angerufen, während ihr unterwegs wart. Dieser Farrell von der Brandermittlung. Er sagte, du gehst nicht an dein Handy. Hat eine Nummer hinterlassen,
unter der du ihn zurückrufen sollst.« Er drückte ihr einen gelben Klebezettel in die Hand, auf dem eine Rufnummer notiert war.
    Der aufgeregte Schauer, der Rose überlief, wurde durch die argwöhnischen Blicke ihrer beiden Kollegen gleich wieder gedämpft. Sie hatte ihr blödes Handy im Spind liegen lassen. Jetzt würde sie es holen müssen und dann hoffen, dass sich eine Gelegenheit finden würde, Farrell ungestört zurückzurufen. »Der nervt vielleicht«, sagte sie geistesgegenwärtig und verzog das

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