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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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ihn zu fragen, wo sie Kincaid finden könne, da sah sie ihn auch schon. Er stand zusammen mit Cullen und einer dunkelhaarigen Frau mit einem hellbraunen Mantel nur wenige Schritte entfernt in einer Seitenstraße.
    Ein spontanes Lächeln formte sich auf Gemmas Lippen – die Jahre der engen Vertrautheit hatten nichts daran geändert, dass ihr Herz jedes Mal einen kleinen Freudensprung machte, wenn sie ihn nach einer Trennung von wenigen Stunden wiedersah.
Als er den Kopf hob und sie entdeckte, weiteten sich seine Augen vor Überraschung.
    »Gemma!«, rief er und eilte auf sie zu. »Was machst du denn hier? Ist alles in Ordnung? Die Kinder …«
    »Doch, doch, alle gesund und munter«, beeilte sie sich, ihn zu beruhigen. »Ich war nur zufällig in der Gegend – Winnie hat mich angerufen und gefragt, ob ich mit ihr essen gehe -, und da dachte ich mir, ich schaue mal vorbei und frage, wie es so läuft.«
    »Sehr zäh«, antwortete er, während er sie in den Arm nahm und kurz drückte, und sein Grinsen verriet ihr, dass er sich auch freute, sie zu sehen.
    Gemma bemerkte, dass die dunkelhaarige Frau sie nicht sehr freundlich inspizierte. »Aber ich will dir nicht bei deinen Ermittlungen dazwischenfunken. Wenn es gerade ungünstig ist …«
    »Nein, kein Problem. Lass dich von Inspector Bells finsterer Miene nicht abschrecken«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Wenn sie ein bisschen auftaut, ist sie gar nicht so übel. Wir wollten gerade die Frau vernehmen, die das Feuer gemeldet hat. Komm doch mit – würde mich interessieren, was du zu dem Fall zu sagen hast. Dann kannst du mir auch von Winnie erzählen.«
    Sie hatten sich inzwischen zu den anderen gesellt. Doug Cullen begrüßte Gemma mit einem herzlichen Händedruck, dann stellte er sie DI Maura Bell vor, die Gemmas dargebotene Hand nahm, sie aber nach einer flüchtigen Berührung gleich wieder losließ. Die Frau hat es wohl nicht so mit Körperkontakt , dachte Gemma amüsiert. Und sie schien auch etwas dagegen zu haben, dass sich eine fremde Ermittlerin ungefragt in ihren Fall einmischte.
    »Wir warten noch auf Bill Farrell, den Mann von der Brandermittlung, aber in der Zwischenzeit kann ich dir ja eine kurze Zusammenfassung von unserem bisherigen Erkenntnisstand geben«, sagte Kincaid und ignorierte geflissentlich Bells vernichtende
Blicke. »Das Haus gehört dem Abgeordneten Michael Yarwood, der es gerade in Luxusappartements mit einem Restaurant im Erdgeschoss umbauen lassen wollte. Der Notruf ging letzte Nacht um kurz nach halb eins ein; als die Feuerwehr eintraf, war das Feuer schon weit fortgeschritten. Die Feuerwehrleute haben das Haus durch die Vordertür betreten, die nicht verschlossen war, und später haben sie festgestellt, dass der Seiteneingang auch nicht verschlossen war.« Er deutete auf die Tür direkt gegenüber von ihnen, auf der anderen Seite der schmalen Straße. Der hintere Teil des Gebäudes mündete in einen turmförmigen Anbau mit einem Fenster in jedem Stockwerk, und Gemma vermutete, dass die Tür zu einem Treppenhaus führte.
    »Im Erdgeschoss stießen die Feuerwehrleute auf ein Hindernis, das sich als ein Stapel Polstermöbel entpuppte, die in der Mitte des Raumes aufgeschichtet worden waren«, fuhr Kincaid fort. »Und hinter den Möbeln fanden sie die verkohlte Leiche des Opfers. Bill Farrell, der Brandermittler, hält es für wahrscheinlich, dass das Feuer in den Möbeln ausgebrochen ist, aber sie konnten keine eindeutigen Hinweise auf Brandstiftung finden.«
    »Heißt das, dass der Tod dieser Person auch ein Unfall gewesen sein könnte?«, fragte Gemma.
    »Möglich wäre es, aber ich halte es nicht für wahrscheinlich, da Kate Ling eine massive Fraktur am Hinterkopf festgestellt hat.«
    »Kate war hier?« Gemma verspürte einen Anflug von Eifersucht. Sie wusste, dass Kate ein Auge auf Duncan geworfen hatte, aber es war ihr nie so recht klar gewesen, was er für Kate empfand. Offenkundig respektierte er sie als Ärztin, und ebenso offenkundig fand er sie als Frau attraktiv, aber er schien noch nie auf die Idee gekommen zu sein, dass dieser Eindruck auf Gegenseitigkeit beruhen könnte. Männer konnten so unglaublich ahnungslos sein, dachte Gemma, aber in diesem Fall
war Duncans blinder Fleck ein Segen. Sie hoffte sehr, dass er auch weiterhin im Dunkeln tappen würde, was Kate Ling betraf.
    »Ja, aber sie ist schon wieder weg. Sie wird sich so bald wie möglich an die Obduktion machen.« Plötzlich drehte er sich um und winkte einem groß

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