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Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House

Titel: Denn nie bist du allein - Crombie, D: Denn nie bist du allein - In a Dark House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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den Leichenwagen gesehen und wie die Männer die … Leiche abtransportiert haben. Soll das heißen, dass Sie nicht wissen, wer es ist?«
    »Eine unbekannte weibliche Person, Ma’am«, sagte Bill Farrell. »Diese Information ist auch an die Medien gegangen, und mehr können wir im Augenblick nicht sagen. Nun, angeblich
hat eine Ihrer Bewohnerinnen die Feuerwehr alarmiert?«
    »Ja, Beverly Brown – Brown-Mouse, wie wir sie nennen. Ihre Kinder sind beide zurzeit schwer erkältet, und sie hat noch bei einem von ihnen gewacht, als sie zufällig aus dem Fenster schaute und die Flammen sah. Sie musste das Telefon auf dem Flur benutzen – wir können unseren Bewohnerinnen nicht gestatten, Handys mitzubringen. Auch das würde die Kontaktaufnahme für beide Seiten zu sehr erleichtern.«
    Nesbitt stand auf. »Ich gehe Mouse mal schnell holen, ja?« Ohne eine Antwort abzuwarten, umkurvte er seinen Schreibtisch, und als er an Gemma vorbeiging, stieg ihr der Moschusgeruch seines offenbar teuren Rasierwassers in die Nase.
    »Das scheint mir doch ein erheblicher Eingriff in ihre Rechte zu sein«, meldete Cullen sich erstmals zu Wort.
    »Sie kommen alle freiwillig zu uns, aber um ins Programm aufgenommen zu werden, müssen sie sich mit den Regeln einverstanden erklären. Wenn sie nicht bereit sind, etwas in ihrem Leben zu ändern, vergeuden sie nur ihre und unsere Zeit – und nur mit Hilfe strenger Regeln können die Verhaltensmuster fortgesetzten Missbrauchs aufgebrochen werden.« Kath Warren stand auf; es schien, als mache das Warten sie nervös. »Kann ich Ihnen allen eine Tasse Kaffee bringen? Wir haben immer eine frische Kanne in der Küche.«
    Nachdem sie alle das Angebot abgelehnt hatten, kam Jason Nesbitt auch schon mit seinen Schützlingen zurück. Er schob die Frau und die beiden Kinder ins Zimmer und baute sich dann beschützend hinter ihnen auf.
    Wenn je ein Mensch so ausgesehen hatte, als ob er Schutz nötig hatte, dann war es diese Frau, dachte Gemma. Sie war klein und schmächtig, sodass sie selbst noch fast wie ein Kind wirkte, das beim Spielen in das T-Shirt und die Armeehose eines Erwachsenen geschlüpft war. Ihre Haut zeigte die typische Junkie-Blässe, und über der Stirn mit dem spitz zulaufenden
Haaransatz hatte sie eine schlohweiße Strähne, was ihr eher das Aussehen eines kleinen Dachses als das einer Maus verlieh. Ihr Gesicht war ängstlich verkniffen, und Gemma vermutete, dass sie sich angenehmere Beschäftigungen vorstellen konnte, als einem ganzen Zimmer voller Polizisten Rede und Antwort zu stehen.
    Die Kinder waren beide Mädchen, vielleicht zwei und fünf Jahre alt, ebenso blass wie ihre Mutter und mit triefenden verschnupften Nasen. Sie klammerten sich an die Beine ihrer Mutter und versuchten, die kleinen Gesichter hinter dem dürftigen Schutzwall ihres Körpers zu verbergen. Das war auch gut so, dachte Gemma, die schon gegen die Versuchung ankämpfen musste, ihre Taschentücher auszupacken und den beiden mal gründlich die Nasen zu putzen.
    »Möchten Sie sich setzen, Beverly?«, fragte Kath Warren, doch die Frau schüttelte den Kopf. »Diese Leute versuchen herauszufinden, wodurch das Feuer letzte Nacht ausgelöst wurde, und dazu müssen sie Ihnen ein paar Fragen stellen. Es wird sicher nicht lange dauern.«
    »Keine Angst, Mouse«, sagte Jason Nesbitt. »Die beißen nicht.«
    Beverly nickte, die Augen weit aufgerissen, doch sie sagte immer noch kein Wort.
    Bill Farrell rückte seinen Stuhl so zurecht, dass er sie direkt ansah. »Mrs. Brown, können Sie mir genau schildern, was Sie letzte Nacht gesehen haben? Vielleicht fangen Sie damit an, dass Sie uns sagen, was Sie vorher gemacht haben.«
    »Es war Brittany«, antwortete sie mit einer zarten, hohen Stimme, die offensichtlich der Grund für ihren Spitznamen war, und zerrte das ältere Mädchen hinter ihrem Bein hervor, wie um seine Existenz zu belegen. »Ihr Husten war so schlimm, dass sie nicht einschlafen konnte.« Und aufs Stichwort hustete das Kind los, ein trockenes, qualvolles Bellen, das Gemma zusammenzucken ließ. »Ich bin runter in die Küche,
um Wasser in einem Topf heiß zu machen, damit sie inhalieren kann. Dann bin ich wieder rauf ins Zimmer und hab ihr gesagt, sie soll sich davor setzen und den Kopf drüberhalten, mit einem Handtuch drauf, damit der Dampf drinbleibt. Zehn Minuten, hab ich ihr gesagt, und ich hab ihr versprochen, dass ich auf die Uhr gucke. Und da hab ich dann aus dem Fenster geschaut.« Ihre Stimme klang jetzt

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